Verfassen der Meldung

Der Schiedsrichter schildert:
nur die ihm persönlich erkannten Wahrnehmungen und Tatsachen
ohne eigene Empfindungen und Wertungen (die Formulierung "absichtlich" muss unterbleiben, Ausnahme bei der Beschreibung eines Handspiels auf der Torlinie)

Zitat

Der Schiedsrichter schildert:
- nur die ihm persönlich erkannten Wahrnehmungen und Tatsachen
- ohne eigene Empfindungen und Wertungen (die Formulierung "absichtlich" muss unterbleiben, Ausnahme bei der Beschreibung eines Handspiels auf der Torlinie)

Zum 1. Punkt:
Der SR muß auch die Wahrnehmungen der SRA wiedergeben, anders kann er ja über Vergehen, die nur von dem/den SRA wahrgenommen wurden, gar nicht berichten.
Zum 2. Punkt:
"Absichtlich" muß bei jedem Vergehen, das Absicht voraussetzt, angegeben werden, also bei jeglichem Handspiel (nicht nur auf der Torlinie) oder bei Umgehung der Rückpaß-Regel. Diese Vergehen werden zwar regelmäßig nur mit geahndet, diese "Vorbelastung" des später verwiesenen Spielers muß bei uns aber zwingend angegeben werden.

Auch bei uns muss zwingend eine eventuelle Vorbelastung mit in die Meldung rein.
Auch dei Spielfortsetzung, sowie ihre Folgen (also Tor oder nicht), MÜSSEN in die Meldung.

So ist es bei uns im königlichen Freistaat Bayern

Ich glaube, wir haben das schon in einigen Threads, das ist von Verband zu Verband unterschiedlich. Bei uns im WfV müssen wir auch Spielfortsetzung und vor allem bei Notbremse und Handspiel auf der Torlinie dazu schreiben, ob ein Tor daraus entstanden ist.
Ausserdem muss man sogar noch dazuschreiben, wie der Spieler den Innenraum verlassen hat.

Bei uns gilt, es schreibt derjenige einen Bericht, der es auch gesehen hat.

Bei uns gilt: Einen Sonderbericht schreibt nur der SR. In besonderen Fällen (hatte ich am 1. Spieltag dieser Saison als SRA1 wegen eines Protests) fordert dann das Sportgericht schriftliche Stellungnahmen der SRA an.

Zitat von Markus;76795

Auch bei uns muss zwingend eine eventuelle Vorbelastung mit in die Meldung rein.
Auch dei Spielfortsetzung, sowie ihre Folgen (also Tor oder nicht), MÜSSEN in die Meldung.

So ist es bei uns im königlichen Freistaat Bayern

So ist es bei uns! Der Grund, wegen einer Notbremse wird vom Sportgericht ohne Torerfolgt härter bestraft, als bei Torerfolg, wenn der Spieler am Trikot gehalten hat z. B., oder ein Foul, wo man im Spiel d.Fst. gibt, aber kein Karte.

Bei uns der SR, ausser wenn ein SRA den SR sagt, einem Spieler eine zu geben, wegen Tätlichkeit oder Beleidigung, dann muss der SRA den Bericht schreiben und auch auf dem SB unterschreiben.

Zitat von kanarien3;76915

wegen einer Notbremse wird vom Sportgericht ohne Torerfolg härter bestraft, als bei Torerfolg.

Wenn das tatsächlich stimmt dann fände ich das extrem ungerecht. Der des Feldes verwiesene Spieler hat doch keinen Einfluss darauf, ob aus der Spielfortsetzung ein Tor entsteht. Er wäre damit der Willkür eines Spielers der gegnerischen Mannschaft ausgesetzt. Und wenn diese Mannschaft vielleicht schon 5:0 führt und meinetwegen den Strafstoß durch einen eher unsicheren Schützen ausführen lässt, damit dieser auch mal ein Tor schießt. Oder gar durch den Torhüter. Ich schreibe in meine Berichte immer nur die Spielfortsetzung, was daraus dann passiert spielt meines Erachtens keine Rolle mehr für die Festlegung der Sperre.

Ob das stimmt, kann ich nicht hundertprozentig sagen, aber ich würde es vermuten und auch richtig finden. Aus dem Grund, den ich dir jetzt erläutern werde:

Eine rote Karte wegen "Notbremse" gibt es ja nur, weil der foulende Spieler eine nahezu 100%ige Torchance zunichte macht, sonst gäbe es ja nur gelb oder vielleicht auch gar nichts wegen eines Fouls. Er verhindert ein sicheres Tor.
Strafmildernd für ihn ist es nun, wenn die Mannschaft aus dem Frei-/Strafstoß ein Tor schießt, weil so hat er zwar die Regeln gebrochen, die Mannschaft hat aber an sich keinen Schaden mehr bekommen, weil das Tor trotzdem kam.
Kommt kein Tor zustande, so muss er mit der "vollen" Strafe rechnen.

Ist das verständlich?

Es geht doch hier darum, ob bei einem leichten Foul, wo man nicht mal eine Karte ziehen würde, eine ausgesprochen werden muss. Wenn dann dadurch ein Tor fällt, dass ja sowieso gefallen wäre, gibt es eben nur 1 Woche, wenn das Tor nicht erzielt wird, eben 2 Wochen Sperre!

Dem würde ich auch zustimmen!

Also ich würde es so sehen, dass dem Gegner bei einer Notbremse ein immenser Vorteil genommen wird, welcher aber mit der roten Karte und dem Freistoß bzw. Strafstoß wieder hergestellt wird.
Ich bin nach wie vor der Meinung dass man nicht Ereignisse in die Beurteilung der Sperrdauer einfließen lassen sollte, auf die der zu sperrende Spieler überhaupt keinen Einfluss hat.
Auf dem Feld bestrafen wir ja auch bestimmte Vergehen und deren Versuch gleich, ähnliches müsste doch auch vor dem Sportgericht gelten, wo dann eben kein Unterschied gemacht werden darf zwischen erfolgreicher Verhinderung eines Gegentores und dem Versuch dazu.

Zitat von PMPM;77098

. Ob die Spielfortsetzung in die Meldung rein muss, darüber kann man streiten.

Nein darüber kann man nicht streiten. In einigen Verbänden ist es vorgeschrieben und findet Eingang in die Sperrdaure, in anderen nicht.
Und so sollte man das Ding dann auch schreiben. Hinschreiben was verlangt wird, nicht mehr und nicht weniger.