Doppelpass-Diskusion "Sündenbock Schiedsrichter"

  • Udo u. Stefan


    Ihr habt recht, dass war Dieter Matz vom HH-Abendblatt...
    Naja, man kann sich ja mal täuschen...:D

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • Doppelpass ist schon immer schlecht mit den SR umgegangen!
    Besonders Lattek ist eine Weide im Wind, mal so mal so!
    Dss die SR alles falsch machen und die Spieler alles richtig wissen wir doch schon lange!
    Allerdings wenn ich Zeit habe gucke ich das einfach gerne nur wenn es SR themen gibt lass ich mir keinen grauen Haare wachsen!


    Insbesondere Rudi der hat doch schon immer auf die SR geschimpft!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Der Artikel sagt doch nur, dass die SR recht haben! Die Vereine ,die hier angesprochen werden, haben doch nur ihren eigenen Vorteil im Sinn! Sollte es mal andersrum sein, wird laut gebrüllt!!:flop::flop::flop:

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Manni war definitv dieses Wochenende nicht im Doppelpaß. Den Namen hätte ich nicht vergessen.

  • Franzl scheint auf der Seite der Schiedsrichter zu sein (zumindest so lange Bayern nicht betroffen ist :D). Steht hier in Bild.de

  • Ich möchte auch zur Thematik Stellung nehmen:


    Eines vorab: Kritik muss erlaubt sein und zwar in allen Richtungen.


    Die "Kritik" des Schiedsrichters ist durch die Verpflichtung zur Neutralität (leider!) darauf beschränkt, Vergehen oder Regelverstöße zu ahnden oder für spätere Ahndung zu notieren. Erst in späteren Stellungnahmen des Schiedsrichters und der Verantwortlichen im Hintergrund ist es möglich, das Verhalten von Spielern, Trainern und anderen Personen im Umfeld zu thematisieren. Diese Beschränkungen sind besonders hart, weil es für die "Gegenseite" keine vergleichbaren Regeln gibt. Ich habe den allergößten Respekt vor den oft scharf angegriffenen Schiedsrichtern, dass sie jeglicher Versuchung sich auf gleiche Weise zu revanchieren immer wieder widerstehen. :top:


    Wenn Wichniarek, Kovac, Klopp, Frings, Engelaar, oder an früheren Spieltagen Schaaf, Hoeneß und viele Andere loslegen, läuft beinahe jede Äußerung auf Beleidigung oder mehr oder weniger direkt auf den Vorwurf von Parteilichkeit hinaus. Dass man im Gegensatz zu den Schiedsrichtern meist noch auf oder noch unmittelbar neben dem Platz spricht, wenn die Emotionen noch frisch sind, führt offenbar zu deutlich schärferen Worten, als man sie sich mit kühlem Kopf erlaubt hätte. Das darf nicht passieren!


    Ich glaube nicht, dass zeitliche Beschränkungen (Interviews erst 30 Minuten nach Spielschluss) der geeignete Weg sind. Die Erkenntnis über die Situation ist das Entscheidende: Jeder Spieler muss sich darüber im Klaren sein, dass - Emotionen hin oder her - ausnahmslos JEDER auf dem Platz den gleichen Respekt verdient. So wie unsportliche Äußerungen und Aktionen im Spiel nichts zu suchen haben, gehören sie auch nicht in das Umfeld eines Spiels. Genau so wenig, wie der Spieler, der ein Eigentor erzielt hat von den Kameraden angegriffen wird, sollte der Schiedsrichter angegriffen werden.


    Das Motto "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Ander'n zu" ist für mich das Wichtigste überhaupt. Der Perspektivwechsel fehlt den Spielern völlig. Statt mit Geldstrafen (die gerade Profis und deren Vereine aus den Zinsen der Portokasse zahlen) zu bestrafen, sollte der Perspektivwechsel zur Auflage gemacht werden. Einen Profi für ein Spiel die "andere Seite" kennen lernen zu lassen, könnte meiner Meinung nach Wunder bewirken. Die Belastung durch Spielerreaktionen, normale menschliche Unzulänglichkeiten bei der Wahrnehmung und den enormen Zeitdruck unter dem ständig mehrere Aktionen gegen viele Regeln geprüft werden müssen, wird dem einen oder anderen Spieler vielleicht die Augen öffnen.


    Doch Kritik an den Schiedsrichtern, so viel steht für mich fest, muss erlaubt sein. Und zwar Kritik im Sinne sachlicher Auseinandersetzung mit Entscheidungen und Regeln. Wobei auch hier das oben erwähnte Motto gilt, d.h. die Plattform und die Wortwahl spielen auch eine Rolle. Kein Spieler, Trainer oder Manager möchte öffentlich gemaßregelt oder verurteilt werden. Ich bin davon überzeugt, dass konstruktive Kritik und vernünftige, sachliche Auseinandersetzungen beiden Seiten das Leben deutlich leichter machen könnten.

  • Im letzten Absatz hast Du recht! Aber Kritik von Fachleuten und nicht von einem wildgewordenen Trainer, der sich an Kovac noch den Schaum vom Maul gewischt hat! So kommen wir auf keinen Fall weiter!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Was heißt jetzt konkret in diesem Zusammenhang "Fachleute"? Willst du keinen Austausch mit Spielern, Trainern oder anderen Personen aus dem Umfeld? Dass das Spielfeld unmittelbar nach dem Abpfiff weder der richtige Ort noch der angemessene Zeitpunkt ist, habe ich ja ausdrücklich geschrieben. Auch in dieser Hinsicht finde ich deinen Seitenhieb auf den "wildgewordenen Trainer, der sich an Kovac noch den Schaum vom Maul gewischt hat" deplatziert.


    Klopp hat inzwischen öffentlich eingestanden, dass sein Weg nicht der richtige war. Ob er wie Kovac die Unparteilichkeit Dr. Drees' in Frage gestellt hat, wird die Untersuchung des Kontrollausschusses zeigen müssen.


    Ich betone noch einmal, dass ich das Verhalten Klopps, Kovacs und anderer, die sich zu vergleichbaren Äußerungen hinreißen lassen, nicht gutheiße. Mein Text zielte ja auch darauf ab, dass es einen Dialog geben sollte. Der sollte aber jenseits des Platzes am runden Tisch stattfinden und nicht jedes Wort, das dort besprochen wird, sollte von der Presse oder dem Doppelpass durch den "Meinungsfleischwolf" gedreht werden. So könnte offener gesprochen werden und trotzdem jede Partei ihr Gesicht wahren. Das wäre um ein vielfaches konstruktiver, als der ewig gleiche Kreislauf von Spiel ist aus, alle Schimpfen auf die Schiedsrichter, Karten und Sonderbericht, Bestrafung, nächstes Spiel.


    Deswegen schlug ich auch vor, diejenigen, die so schimpfen, einmal für die Schwierigkeiten der Aufgaben von Schiedsrichtern zu sensibilisieren, indem man sie selbst einmal ein Spiel leiten lässt. Man könnte die Betreffenden auch mal einen Regeltest machen lassen, damit ihnen bewusst wird, dass alles das, was von außen so simpel aussieht von innen betrachtet fundiertes Wissen, harte Arbeit und intensives Training erfordert.

  • Eben, das glaube ich kaum. Ich muss sagen, den Artikel des kickers finde ich gar nicht schlecht. Zwar wird auch hier Kritik geübt an angeblichen Fehlentscheidungen, aber auch die Trainer, allen voran Jürgen Klopp, werden hart in die Kritik genommen.

    SR seit 2008; Saison 2009/2010 bestandene Bezirksprüfung
    Es lebe der FCK! :top:


  • Ein Trainer, Spieler oder Betreuer ist für mich kein Fachmann! Die haben von der Regel keine Ahnung, dass beweisen sie Woche für Woche! Von uns SR wird Toleranz verlangt, die Toleranz der Trainer, Spieler und sonstigen Leuten ist aber gleich 0!!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Meiner bescheidenen Meinung nach sind die Kommentare der Sportjournalisten in der Regel "entschärft". Wenn ich das höre in der Zeitlupe nach einem Foul oder Abseits : "Der Schiri hat ja leider keine Zeitlupe und muss in 10 tel Sekunden entscheiden" usw.

  • Zitat von kanarien3;77094

    Ein Trainer, Spieler oder Betreuer ist für mich kein Fachmann! Die haben von der Regel keine Ahnung, dass beweisen sie Woche für Woche! Von uns SR wird Toleranz verlangt, die Toleranz der Trainer, Spieler und sonstigen Leuten ist aber gleich 0!!


    Das nenne ich einen Offenbarungseid. Anstatt den Dialog zu suchen heißt es für dich: "Friss oder stirb!" Dass "Trainer, Spieler oder Betreuer [...] von der(?) Regel keine Ahnung" haben, mag für viele zutreffen, auch gibt es immer wieder Anfeindungen Unterstellungen und absurde Vorwürfe von Personen aus dieser Gruppe. Wenn die Schiedsrichter - so wie du es offenbar tust - allen anderen pauschal unterstellen, sie kennten die Regeln ohnehin nicht und das zu Anlass nehmen, sich jeglichem Dialog zu entziehen, dann werden sich die Verständnisprobleme nie verringern; sie werden dann zwangsläufig noch größer werden.


    Wenn das die Einstellung "der Schiedsrichter" darstellt, verlasse ich dieses Forum auf der Stelle!


    Ich nutze dieses Forum dazu, meinen Standpunkt als Nicht-Schiedsrichter zu vertreten und weil ich daran interessiert bin, die Regeln besser kennen zu lernen, damit ich selbst besser verstehen kann, warum in der einen oder anderen Situation so entschieden wurde. Dieses Verständnis bei der "Gegenseite" zu wecken, die Regeln und die Schwierigkeiten bei ihrer Anwendung zu vermitteln aber auch, die Probleme der Betroffenen mit bestimmten Entscheidungen wahrzunehmen, sollte das Ziel sein. Die Rubriken "Pfiff des Tages", die Ausführungen von Urs Meier und vergleichbare Präsentationen der Hintergründe einzelner Regeln oder Entscheidungen haben so manches Missverständnis aufgeklärt. Paradebeispiel war das vermeintliche Abseitstor bei der Euro 2008, bei dem sich ein Verteidiger hinter der Torauslinie befand. Hier wusste kaum ein Zuschauer, nicht einmal erfahrene Menschen aus dem Umfeld des Fußballs, warum dieses Tor gegeben werden musste.


    Es wird auf keinen Fall besser werden, wenn man sich Angesichts einzelner zweifellos überharter und unsportlicher Anfeindungen jeglicher Auseinandersetzung verweigert. Ein Dialog, so wie der am erneut anstehenden "Runden Tisch", ist eine Chance etwas daran zu ändern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Noch ein Wort zur Toleranz: Ich betrachte mich als sehr toleranten Menschen und bin überzeugt davon, dass es solche auch unter Nicht-Schiedsrichtern der Kategorien "Trainer, Spieler oder Betreuer" gibt. Wie stellt sich das denn sonst dar: Sind wirklich immer alle gegen "die Schiedsrichter"? Nach meiner Beobachtung sind es nur wenige Fälle, in denen die Schiedsrichter angegangen werden. Ich betone: Jeder einzelne Fall ist einer zu viel. Trotzdem halte ich es für wenig zielführend, die schweigende Mehrheit (die vielleicht auch insgeheim weiß, dass der Schiedsrichter meist Recht hat?) mit denjenigen über einen Kamm zu scheren, die die symbiotische Beziehung einfach nicht verstehen und immer wieder lospoltern.


    Ohne Kommunikation geht es nicht. Weder auf dem Platz noch daneben.

  • Moderatorenhinweis


    Zur Klarstellung: Jeder Beitrag stellt die Meinung des Verfassers desselben dar!



    In diese Diskussion sind Elemente eingeflossen, die zwar durchaus die Realität in vielen Fällen darstellen mag, pauschale Aussagen sind für eine Diskussion aber naturgemäß nur sehr bedingt geeignet. Gleiches gilt aber auch für Drohungen etc.



    Zu einem konstruktiven Dialog gehört Offenheit, Bereitschaft andere Argumente anzuhören und zu reflektieren wie auch die Fähigkeit, die eigene Meinung zu belegen respektive zu ändern. Es gibt keine Verpflichtung zum Konsens, aber eine Verpflichtung zum gepflegten Umgang - und dieser verträgt weder pauschale Verunglimpfung/Urteile noch Überempflindlichkeit.


    Es ist das Recht und die Pflicht eines jeden Diskussionsteilnehmers, andere Teilnehmer auf die Verletzung dieser Grundsätze hinzuweisen. Allerdings hat dieser Hinweis gleichfalls in angemessener Art und Weise zu erfolgen.


    Ganz bewusst enthalte ich mich an dieser Stelle einer persönlichen Stellungnahme und auch der Nennung von Namen, möchte aber der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass sich die Betroffenen selbst erkennen und die notwendigen Konsequenzen ziehen.

  • Es ist wichtig, Argumente auszutauschen.
    Auch mit Trainern und Betreuern.
    Sich einfach auf den Standpunkt zu stellen, das Gegenüber hat keine Ahnung von der Materie finde ich auch zu einfach (auch wenns oftmals stimmt).
    Eine Diskussion muss am Ende ja auch keinen Gewinner oder Verlierer haben. Mann kann ja auch Argumente sachlich austauschen und im Anschluß immer noch verschiedener Meinung sein-das finde ich gar nicht mal schlimm.
    Wichtig ist, dass man Diskussionen (egal ob im privaten, beruflichen oder im Sport) nicht aus dem Weg geht, sondern lernt, Argumente auszutauschen und Diskussionen sinnvoll zu gestalten; dem Gesrpächspartner zuzuhören und sich auch ein wenig in ihn hineinzuversetzen.

  • Allein aus meinen persönlichen Erfahrungen seit Saisonbeginn heraus kann ich kanarien3 leider weitgehend verstehen. Ein paar Beispiele:
    - Ich habe einer regelunkundigen Coaching-Zone in Spielunterbrechungen als SRA1 kurz die Regel und die Richtigkeit der SR-Entscheidung erläutert, um die Gemüter zu beruhigen. Ergebnis: Weiteres Reklamieren, späteres Beleidigen, Endkonsequenz: Innenraumverweis für den Mannschaftsleiter
    - Abteilungsleiter kommt nach dem Spiel in die SR-Kabine, um sich einige für ihn nicht nachvollziebare SR-Entscheidungen erläutern zu lassen. SR+SRA1 erklären ihm unter Vorlage des Regelbuchs die Entscheidungen und ihre Richtigkeit. Ergebnis: Der Abteilungsleiter kündigt an, sich schriftlich beim Staffelleiter zu beschweren und den vereinseigenen SR aus Verärgerung mit sofortiger Wirkung abzumelden.
    - Ein Funktionär des Heimvereins kommt nach dem Spiel in die SR-Kabine, stellt keinerlei Fragen und gibt dem SR somit weder Anlaß noch Gelegenheit, sich über etwaige strittige Spielszenen zu äußern. Stattdessen verfasst er nach dem Spiel ohne jede Vorwarnung eine schriftliche Beschwerde an den SR-Ausschuß, in der er nicht nur objektive Tatsachen, die auch schriftlich im Spielbericht (er hat einen Durchschlag bekommen) festgehalten sind, völlig wahrheitswidrig darstellt. Er nutzt auch einen Scherz des SR, über den vor dem Spiel in seinem Beisein in der SR-Kabine gelacht wurde, um diese Aussage wörtlich zu nehmen, und sich über den Witz zu beschweren.


    Mein Fazit bisher: Am Spielort mit den anderen Beteiligten nur das Unvermeidliche sprechen. Dann gilt man zwar als arrogant, aber das ist für mich das kleinere Übel. Wenn man irgendetwas über das Notwendige hinaus äußert oder sich gar in einen Dialog verwickeln lässt, lebt man ständig in der Gefahr, dass einem das Wort im Mund rumgedreht wird und man hierauf Beschwerden oder gar einen Protest aufbauen will. Traurig, aber bei uns in dieser Saison leider wahr. :(

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Ist leider auch bei mir nicht anders. Ich bin schon gerne bereit über bestimmte Sachen zu reden ("Warum gab es dafür die :gelbe_karte:?"), alles kein Problem. Nur, dann muss auch der Gegenüber sachlich, ruhig fragen und nicht wie ein wilder Stier rumbrüllen. Da haben wir nämlich auch Spezialisten, wo man lieber vorsichtig sein sollte.

  • Zitat

    Ein Funktionär des Heimvereins kommt nach dem Spiel in die SR-Kabine, stellt keinerlei Fragen und gibt dem SR somit weder Anlaß noch Gelegenheit, sich über etwaige strittige Spielszenen zu äußern. Stattdessen verfasst er nach dem Spiel ohne jede Vorwarnung eine schriftliche Beschwerde an den SR-Ausschuß, in der er nicht nur objektive Tatsachen, die auch schriftlich im Spielbericht (er hat einen Durchschlag bekommen) festgehalten sind, völlig wahrheitswidrig darstellt



    Dazu wäre er bei mir nicht gekommen. In der Schiedsrichterkabine habe ich Hausrecht. Der wäre so schnell wieder draußen gewesen, so schnell kann er gar nicht gucken.

  • Ich danke für die aktuellen Beiträge und möchte noch einmal klarstellen, dass ich nicht davon ausgegangen bin, dass alle Schiedsrichter so denken, wie es aus dem Beitrag von kanarien3 herauszulesen ist.


    Manfred, ich bin mir der Tatsache bewusst, dass jeder nur für sich spricht. Ich pauschalisiere nicht. Ich kann mich nur des Eindrucks nicht erwehren, dass kanarien3 aufgrund sicher zahlreicher schlechter Erfahrungen nun dazu neigt, alle über einen Kamm zu scheren und das finde ich schade.


    almiko: Die Beispiele, die du anführst, sind aber doch genau nur das: Beispiele. Hast du dergleichen immer, mit jedem Gesprächspartner? Ich glaube kaum. Natürlich fragen gerade diejenigen nach, die von der Entscheidung benachteiligt werden und es wird immer Menschen geben, die absolut richtige und regelkonforme Erklärungen nicht akzeptieren (wollen). Doch schau dich um, wenn als Schiedsrichter oder Assistent dort stehst: Ist es nicht so, dass bei den meisten Entscheidungen von den meisten Menschen nicht widersprochen wird? Ob das aus Zustimmung oder Respekt geschieht scheint mir für die aktuelle Diskussion gar nicht von Belang.
    Davon abgesehen: Emotionen und Parteilichkeit, sind auf dem Platz von jedem Nicht-Schiedsrichter völlig normal. Das bedeutet meiner Meinung nach nicht, dass eine vom Spiel (auch zeitlich) unabhängige Diskussion auch so ablaufen muss. Die Teilnehmer des "Runden Tisches" sitzt müssen sich natürlich auch im Griff haben, aber dort ist auch die Gefahr deutlich geringer, sich wilden Unterstellungen auszusetzen. Deswegen sollten die Möglichkeiten einer solchen Runde auf "neutralem Boden" genutzt werden, auch und gerade um die Ausbrüche Einzelner im Umfeld der Spiele zu thematisieren.
    So wie ich das sehe herrscht da erheblicher Diskussionsbedarf. Die Verabschiedung eines Kodex' für Spieler und Trainer wäre doch eine Möglichkeit.


    Wie Daniel sagt: Der Ton macht die Musik. Sachliche Fragen kann man (im Rahmen) beantworten, Diskussionen hingegen haben auf dem Platz nichts zu suchen. Das heißt, dass man durchaus bestätigen sollte, dass es dafür eine Regel gibt und die eventuell auch noch benennt. Damit muss der Fragensteller sich dann aber auch zufrieden geben - wenn nicht darf er Spielfeld oder Innenraum verlassen. Ich bin ausdrücklich dafür Respektlosigkeiten rigoros zu bestrafen.


    Beim Stellen und Beantworten der Fragen muss der Respekt voreinander(!) den Ton bestimmen. Ohne das geht es nicht.


    Nachtrag: In meiner Heimmannschaft :96: gibt es den defensiven Mittelfeldspieler Hanno Balitsch, der im Zweikampf hart und nur selten grob unsportlich spielt. Er ist ein Abonnent Gelber Karten, nicht zuletzt, weil er, außer den mit seiner Position verbundenen taktischen Fouls, leider immer wieder die Klappe nicht halten kann. Seine zum Teil heftigen Ausbrüche Richtung Schiedsrichter sind unnötig und ich verurteile das. Will sagen: Ich bin was diese Dinge angeht absolut und ohne Einschränkungen durch die Vereinsbrille auf Seiten der Schiedsrichter.