Rekordsieg

Och ich glaub, mit etwas Gelassenheit kann man "Vier bis acht Wochen befristete Nichtansetzung" im Juli/August recht locker verkraften In die von Dir beschriebene Richtung tendierte ich auch, (regeltechnisch unberechtigt) abbrechen, Spiel neu ansetzen lassen, "Strafe" kassieren. Beim Nachholer wird dann sicher *kein* 1:54 rauskommen

Eine weitere Variante wäre eine "Verletzung" des SR, wenn er "unglücklich" umknickt gehts auch nicht weiter. Oder er muß wegen der Sehnenscheidenentzündung am Finger raus, die er sich beim Notieren der ersten 30 Tore geholt hat

und genauso meinte ich es ja auch....alleine um den beiden mannschaften ihren spass zu verderben, hätte ich dies u.U. in Betracht gezogen...;)

Nach dem Skandalspiel in der Kölner Kreisliga mit dem Endstand von 54:1 (SN berichtete) werden nun immer mehr Hintergründe bekannt. Details siehe hier: www.express.de

Bitte aber richtig verlinken.

Nun, ich denke da hat die Spruchkammer ein Problem!

Sicherlich ist es unbestritten unsportlich, unfair und verwerflich - aber es gibt weder einen Moralparagraphen in der Spielordnung, noch eine Spielpflicht im Regelwerk.
Die bloße Anwesenheit auf dem Platz genügt den Ansprüchen des DFB und der FIFA.

Auch das 149:0 in Madagaskar bliebt seinerzeit ohne Folgen.

Tja, da entwickelt sich ja jetzt eine tiefrgreifende Freundschaft zwischen DJK Löwe und Germania Nippes... :D:D:D

.... ob der SR nach jedem Anstoß auch bis zum Strafraumeck mitgelaufen ist?

Nein, chaotix. Es soll wohl Bestrafungen dafür gegeben haben.

Du redest sicher von der Partie AS Adema gegen Stade Olympique l'Emyrne. Für diese Aktion mussten sie zwangsabsteigen und wurden zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Habe es aus einem Fußballkalender von 2008. Es handelt sich um ein Tageskalender, wo auf der Hinterseite Infos und Kuriositäten drin stehen. Da war es dabei.

Sollten die Angaben im Artikel stimmen (der Kölner EXPRESS ist der Zeitung mit den vier Großbuchstaben manchmal doch sehr ähnlich), so schließe ich mich chaotix an. Das Verhalten ist unsportlich (Unfainerness lasse ich mal außen vor, weil da im gesamten Umfeld zu viel unklar für mich ist, schließlich war auch die falsche Anzeige nicht fair und der 10:0-Sieg wohl auch zumindest ungewöhnlich, wenn die ersten Aussagen stimmen), aber formal nicht regelwidrig.

Und es kommt noch schlimmer: Da der siegreiche Verein nicht involviert war, würde man ihn mit einer Annulierung des Ergebnisses bestrafen, obwohl der Verein ebenso wie der Schiedsrichter regelkonform agiert haben. Von daher bleibt wohl nur eine Bestrafung für den Verein übrig, der da absichtlich so hoch verloren hat - wie auch immer diese aussehen mag. Allerdings muss ich schon eine gewisse Dummheit attestieren: So etwas kann man machen, aber doch nicht - und sei es nur indirekt - auch noch zugeben.

Der siegreiche Verein kann ja dafür nichts!

Wenn die Löwen nach dem Anstoß der Ball gleich abgeben und nur zugucken wie die ein Tor nach dem anderen schießen.

DJK LÖWE II kann nicht absteigen - auch nicht zwangsweise, denn tiefer wie Kreisliga D geht in Kölle nich.

Die erste Mannschaft von LÖWE zu bestrafen, käme dem gleich was es jetzt bei der Spruchkammer zu beurteilen gibt.

... bin mal gespannt was da rauskommt.

Diese spielerische Arbeitsverweigerung muss wahrscheinlich so hingenommen werden - sollte jedoch ein Urteil gegen die einzelnen Spieler - in welcher Form auch immer - ausgesprochen werden, könnte man das ja als Vorlage nehmen, wenn die Dortmunder, Stuttgarter, Schalker oder Bremer Profis mal wieder völlige Scheiße spielen

Auch bei uns im Kreis Bochum zählt in so einem Falle im Auf- oder Abstiegskampf das Torverhältnis nicht; somit käme es dann zu einem Entscheidungsspiel. Ich bin einmal gespannt, wie sich diese Geschichte weiterentwickelt. Vielleicht sollte der dortige Verband oder der Kreis eine o.a. Regelung übernehmen, um so etwas in Zukunft auszuschließen.

Es wird wohl einfach verdammt schwer da etwas nachweisen zu können. Das Eigentor hat sich aber letztendlich der Verband/Kreis selbst geschossen, indem er das Torverhältnis zählen läßt und genau solche Spiele möglich sind. Da sollte man doch lieber die Gremien des Verbands einmal sperren und von ihren Posten entheben. Aber wahrscheinlich wird wieder nicht daraus gelernt und auch im nächsten Jahr gibt es wieder das Torverhältnis in dem Kreis.

djjayb:
"Es wird wohl einfach verdammt schwer da etwas nachweisen zu können. Das Eigentor hat sich aber letztendlich der Verband/Kreis selbst geschossen, indem er das Torverhältnis zählen läßt und genau solche Spiele möglich sind. Da sollte man doch lieber die Gremien des Verbands einmal sperren und von ihren Posten entheben. Aber wahrscheinlich wird wieder nicht daraus gelernt und auch im nächsten Jahr gibt es wieder das Torverhältnis in dem Kreis."

Der Argumentation und Schlussfolgerung kann ich mich nicht anschließen. Es ist doch gängige Praxis und auch völlig logisch, im normalen Wettspielbetrieb auch das Torverhältnis zur Bestimmung der Platzierung heranzuziehen. Warum sollten da verantwortliche Verbandsfunktionäre zurücktreten?

Also bei uns zählt im ganzen Amateur- und Jugendbereich in Bayern nicht das Torverhältnis, sondern bei Punktgleichheit entscheidet noch der direkte Vergleich der beiden Mannschaften untereinander (im Jugendbereich) oder im Herrenbereich gibt es einfach das Entscheidungsspiel zwischen den beiden Mannschaften. Das ist für mich auch die eindeutig fairere Lösung, denn wenn ich jetzt schon wieder sehe wie auf einmal der Vorletzte gegen den Zweiten o.ä. in manchen Ligen gewinnt, da weiß man in der Regel auch schon was los ist. Um aber diesem wenigstens ein bisschen Einhalt zu gewähren, hat man eben genau das Torverhältnis nicht zählen lassen, was auch sehr vernünftig ist. Eigentlich sollte man das in der Bundesliga auch abschaffen. Früher gab es ja auch auf einmal ein 12-0 am letzten Spieltag... Ich finde hier handeln einfach die Funktionäre von ihrem Schreibtisch fernab von jeglicher Realität. Sicher ist auch das Verhalten der unterlegenen Mannschaft nicht korrekt, aber nun wird auch die siegreiche Mannschaft mit belastet, obwohl diese vermutlich gar nichts dafür kann.

der direkte Vergleich wäre sicher eine sinnvolle Variante....aber der Aufstieg etc. steht nun mal repräsentativ für eine ganze Saison, sodass auch die restlichen Ergebnisse der laufenden Saison, Anerkennung finden sollte, und nicht nur die 2 Spiele, zwei nahestehender tTams gegeneinander ( Tagesform etc...)...aber wenn das vor der Saison bekannt ist, kann man sich darauf einstellen....grundsätzlich bin pro direkten Vergleich.

Zitat von chaotix;57973

Meines Wissens nach gibt es keinen Spielabbruch wegen "sportlicher Überlegenheit" - und wenn, kann es der SR nicht von sich aus machen.

Im berliner Jugenfussball gibts sowas.

Voraussetzungen:

6 Tore Unterschied
SF bittet SR um Abbruch

Die Mannschaft wird das wohl noch zu spüren bekommen, da der Fall ja vor der Spruchkammer liegt.
Kann man die "unterlegene" Mannschaft nicht durch und ganz schnell so stark dezimieren, daß bei 40:1 Schluß ist? Natürlich alles wegen "Unsportlichkeit" und "Kapitulation" vor dem Feind.

Zitat von benny_lu;58341

Ob eine Mannschaft absichtlich verliert, egal ob 1:54 oder 1:2

Genau das bringt es auf den Punkt, was die Forderung nach Entscheidungsspielen angeht. Im konkreten Fall ging es um das Torverhältnis, dieselbe Konstellation ist aber auch bei den Punkten möglich. Dies alles spräche dafür, unbedingt Entscheidungsspiele vorzusehen.

Auf der anderen Seite ist es aber während der ganzen Saison ausreichend, eine Tabelle aus Punkten und Toren zu führen, warum also sollte das am Ende der Saison wertlos sein. Kann garantiert werden, dass derartige Spiele nicht auch schon am vorletzten Spieltag der Saison stattfinden? Käme jemand auf die Idee, die Meisterschaft in der Bundesliga so auszutragen? Ist ein Entscheidungsspiel nicht auch ungerecht, weil es eben eine Momentaufnahme ist, die durch Verletzungen, gesperrte Spieler bis hin zur Tagesform einfach massive Verzerrungen aufweisen kann - und so die Leistung einer ganzen Saison eigentlich entwertet?

Jede Medaille hat ihre zwei Seiten. Sowohl die reine Tabelle als auch ein Entscheidungsspiel haben positive und negative Elemente. Wir können persönlich die eine oder andere Variante präferieren, sollten uns aber mit allgemeingültigen Forderungen zurückhalten.

Nun gab es ein Urteil:

[url=http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/2008/06/07/kreisliga-skandal/hammer-urteil,geo=4770108.html]HIER [/url] klicken.

tolles Urteil,wenn es mit den Rechtsgrundlagen so vereinbar ist...da zweifle ich noch etwas daran........

steigt nun die " benachteiligte" Mannschaft, welche am Ende Dritter geworden ist, trotzdem auf? ( Anmerkung: kenn die Ligenbeschreibung nicht so gut in Köln, deshalb die Frage)