Bei uns entspricht ein Kleinfeld exakt einer Spielfeldhälfte des Großfelds. Dadurch gibt es bei vielen Plätzen ein kleines Problem: Auf der einen Seitenlinie des Kleinfelds steht ein Großfeldtor, das bei vielen Plätzen auch so verankert ist, das man es (ohne zumutbaren Aufwand) nicht entfernen kann.
Wenn nun in einem Kleinfeldspiel der Ball gegen Pfosten oder Latte des Großfeldtors und von dort zurück ins Kleinfeld prallt, habe ich es seit Beginn meiner "Kleinfeld-SR-Karriere" vor 2,5 Jahren bei allen SRn, auch in der D-Junioren-Landesliga (bei uns auf Kleinfeld), nur so gesehen, kennengelernt und daher übernommen, in so einer Situation weiterspielen zu lassen - analog zu einem Ball, der von der Eckfahnenstange zurückprallt.
Gestern habe ich als Zuschauer zum ersten Mal erlebt, daß ein SR in so einer Situation auf Seitenaus=Einwurf entschieden hat (obwohl der Ball ins Kleinfeld zurückprallte).
Ich habe dies zum Anlaß genommen, mir darüber noch einmal Gedanken zu machen. Dabei bin ich für mich zu dem Ergebnis gekommen, daß beide o.g. Varianten regeltechnisch falsch sind. Unabhängig davon, ob der Ball vom Großfeld-Torgestänge ins Kleinfeld oder ins Seitenaus prallt, ist m.E. stets SR-Ball erforderlich, da der Ball auf der Seitenlinie, also im Spiefeld, einen "Fremdkörper" berührt, der nicht - wie Eckstangen, SR oder SRA - zum Spiel gehört.
Wie seht Ihr das "regeltheoretisch" bzw. wie handhabt Ihr das praktisch?