Szenendiskussion VfL Wolfsburg - Hamburger SV 25. Spieltag

  • Unterhaltsam war natürlich wieder mal das Experten-Team vom Deutschen Sportfernsehen. In der Nachbetrachtung in der DSF Spieltaganalyse fachsimpelten dann Thomas Helmer, Thomas Strunz und Ernst Middendorp in kleiner Runde über diese Platzverweise. Thomas Helmer scheute sich nicht, auf Grund seiner Erfahrungen in der englischen Premier League eine andere Lösung für diese Szene vorzuschlagen. Er war der Ansicht, dass gerade in der 90 Minute der Schiedsrichter zu den Spielern hingehen und ihnen sagen solle: „Gebt euch die Hand und trinkt nachher ein Bier zusammen…!“ Danach solle er einfach abpfeifen und der Konflikt wäre aus der Welt. So würde dies auf der Insel praktiziert. Auch Herr Strunz war ähnlicher Meinung. Auch wenn die Platzverweise ja regeltechnisch einwandfrei waren, hätte er hier auch eine spielerfreundlichere Lösung favorisiert.


    Der Wahnsinn :D - Da fehlen mir mal wieder die Worte...

  • Das ist doch echt nicht zu fassen.:flop:


    Was glauben eigentlich die Herren, warum wir deutschen SR einen guten Ruf international genießen?:mad:

  • Da freut sich sicherlich auch der Gegner in der nächsten Woche, wenn dann gerade der Spieler, welcher eigentlich ein Sperre gehabt hätte, ein Tor schießt.


    Vor ein paar Wochen wurde noch der konsequentere Umgang mit persönlichen Strafen gefordert um die "Stars" zu schützen. Jetzt wird genau das Gegenteil gesagt. Die wissen doch gar nicht, was die sagen.

  • Die wissen schon, was sie sagen, nämlich immer genau das, was ihnen in den Kram passt. Hätte der HSV gewonnen, wäre das Gespann Weltklasse gewesen.


    Wir hatten hier ja gerade die Diskussion über viele :rote_karte: in einem Spiel. Und nun haben wir mal live erlebt, wie das innerhalb von 10 Minuten auch in einem BL-Spiel passieren kann.

  • Und wenn er gesagt hätte, geht nach dem Spiel ein Bier trinken, dann hätte der Beobachter das sicher nicht gut gefunden. Er bekommt eine schlechte Note, und macht ein paar Wochen Pause. Und das nur, damit Spieler und Trainer sich nicht aufregen. Ich dachte immer, wir sollten die Regeln durchsetzen. Die sogenannten Fachleute sehen das wohl anders.

  • Genau Udo, ich hab dazu auch einen Beitrag auf die Newsseite unserer SR-Vereinigung gesetzt...


    [INDENT]Die Hand geben und ein Bier trinken...???


    Man muss zugeben, dass vier Platzverweise in einer Partie sicherlich nicht alltäglich sind. Die Schlussphase der Bundesligapartie VfL Wolfsburg gegen den Hamburger SV hatte es in sich. Besser gesagt die letzten zehn Spielminuten. Der Herner Bundesliga-Referee Thorsten Kinhöfer hatte alle Hände voll zu tun, da beide Mannschaften ab der 80. Minute aufhörten Fußball zu spielen und sich anderen Dingen widmeten. Erst flog Wolfsburgs Madlung mit Gelb-Rot vom Platz und in der 87. Minute wählte auch Kompany nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung den gleichen Abgang. Kurz vor dem Abpfiff knallten dann in der 90. Minute bei den Spielern Grafite und Mathijsen nach einem Zweikampf die Sicherungen vollends durch, so dass beide Akteure plötzlich munter aufeinander eintraten. Folgerichtig verwies Thorsten Kinhöfer die beiden Übeltäter ebenso des Feldes.
    In der Nachbetrachtung in der DSF Spieltaganalyse fachsimpelten dann Thomas Helmer, Thomas Strunz und Ernst Middendorp in kleiner Runde über diese Platzverweise. Thomas Helmer scheute sich nicht, auf Grund seiner Erfahrungen in der englischen Premier League eine etwas andere Lösung für diese Szene vorzuschlagen. Er war der Ansicht, dass gerade in der 90. Minute der Schiedsrichter zu den Spielern hingehen und ihnen sagen solle: „Gebt euch die Hand und trinkt nachher ein Bier zusammen…!“ Danach einfach abpfeifen und der Konflikt wäre aus der Welt. So würde dies schließlich auch auf der Insel praktiziert. Herr Strunz war schließlich ähnlicher Meinung. Auch wenn die Platzverweise ja regeltechnisch einwandfrei waren, hätte er hier auch eine spielerfreundlichere Lösung favorisiert.
    Es mag sein, dass ein solches Vorgehen bei diesen unschönen Szenen Karten sparen und Sperren vermeiden würde. Die Mannschaftsverantwortlichen und Spieler würden den Schiedsrichter ebenfalls in höchsten Tönen für sein „Fingerspitzengefühl“ loben und nicht wie geschehen nach dem Spiel verbal auf ihn einprügeln. Das aber dieses geforderte Vorgehen entgegen dem Sinn und Geist der Regeln steht und die Vorbildfunktion der Schiedsrichter im Profibereich in den Schatten stellt, das scheint wieder einmal niemand zu verstehen. Demnach kann es in diesem Fall nur die totalen Feldverweise geben! Aber neben dem Gegenspieler wird ja leider viel zu oft auch der Fair-Play-Gedanke mit Füßen getreten! So bekam das Schiedsrichtergespann nach dem Abpfiff von den Zuschauern bereits auf dem Weg in die Kabine ein kühles Blondes "serviert". Ein unschöner Zug. Es bleibt also zu hoffen, dass sich solche Szenen nicht so schnell wiederholen und es in Zukunft möglich ist, auch ohne Treterei nach einem (fairen) Fußballspiel gemeinsam ein Bier trinken zu gehen.


    (Quelle: http://www.flvw-herne.de)[/INDENT]

  • Ich kann nur sagen (bin bei der Zusammenfassung fast eingepennt und hab umgeschaltet): Die Rote Karte für Mathijsen war gerechtfertigt, die für Grafite keineswegs, er wird einfach nur gezogen und fällt am Ende fast noch über Mathijsen, so sah es für mich aus und nicht nach Nachtreten.

  • Du hättest nicht einpennen und umschalten sollen :D
    Daß Grafite dem Mathijsen vor Wut auf die Hand getreten hat, konnte ich sogar als Zuschauer im Stadion erkennen.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Beide korrekt. Denn Mathijsen tritt gegen das Bein von Grafite und hält diesen fest. Der reißt sich los und tritt dann gegen den am Biden liegenden Mathijsen nach. Daher sind beide Spieler zu verweisen.

  • Nö das war ja eine der wenigen Szenen die nachher im Sportstudio gezeigt wurden und ich seh das nicht so wie du. Meiner Meinung nach fällt er über Mathijsen und sucht nur Halt!

  • Und dabei tritt er eindeutig nach. Selbst sein Gesichtszug sagt schon alles.

  • Zitat von Paulsen;47730

    Nö das war ja eine der wenigen Szenen die nachher im Sportstudio gezeigt wurden und ich seh das nicht so wie du. Meiner Meinung nach fällt er über Mathijsen und sucht nur Halt!


    Lupf doch mal deinen Hut, dann siehst Du besser! :top:

  • Heftiges Spiel und die Plastzverweise super gesehen. Alles Korrekt, bis auf die Handszene.


    Manchmal wirkt der Kinhöfer für mich etwas zu hektisch, dafür aber immer sehr bestimmt und energisch. Gut vor allem schnell die :rote_karte: rauszuholen.


    Respekt! :top:

  • So, habe eben die dpa-Meldung bekommen, dass Grafite für 5 Spiele gesperrt werden soll. Dies hat der Kontrollausschuß beantragt. Allerdings hat der VfL dagegen Einspruch eingelegt. Es wird also verhandelt.


    Mathjisens Sperre ist noch nicht verkündet worden, wird aber demnächst passieren.


    hier klicken

  • Auch wenn wir nicht pokern wollen-fünf Spiele finde ich ein bißchen happig....
    (Für Nicht-Westfalen: übertrieben)

  • Wenn man seinem Gegner mit voller Wucht auf die Hand tritt und diesen dabei noch verletzt, find ich 5 Spiele schon ok.


    Mathjisen wurde für 3 Spiele gesperrt, Verein und Spieler haben dem Urteil zugestimmt.

    'Dann würden einigen Stammtischen die Themen ausgehen.' (Hoffenheims Verteidiger Christian Eichner über die Folgen einer Einführung des TV-Beweises)

  • Zitat von Daniel;48007

    So, habe eben die dpa-Meldung bekommen, dass Grafite für 5 Spiele gesperrt werden soll. Dies hat der Kontrollausschuß beantragt. Allerdings hat der VfL dagegen Einspruch eingelegt. Es wird also verhandelt.
    [/URL]


    Das DFB-Sportgericht hat heute die Sperre für 5 Spiele bestätigt und wie folgt begründet:

    Zitat

    Es handelt sich um ein maßvolles Urteil. Es war einer der heftigsten Tritte dieser Bundesligasaison, der eine erhebliche und heute noch sichtbare Handverletzung von Joris Mathijsen zur Folge hatte - bei ungünstigem Verlauf hätte ihm der Tritt die Hand brechen können.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)