Einwurf mit Bückling

  • Die Regel 15 beschreibt die Voraussetzungen für einen korrekten Einwurf. Was aber ist mit folgendem Fall:


    Ein Spieler steht mit beiden Beinen im zulässigen Bereich auf dem Boden und wirft den Ball auch von hinter dem Kopf, allerdings beugt er sich dabei deutlich (Winkel von ca. 30 Grad) nach vorne. Nach dem Buchstaben der Regel korrekt, dem im Regelheft abgedruckten Bild aber widersprechend.


    Eure Meinung?

  • Was sollte dagegen sprechen, wenn er sich vor dem Schiedsrichter verbeugt. :D


    Ich würde weiterlaufen lassen, sofern er mit beiden Beinen auf dem Boden stehenbleibt.

  • Lasse ich zu, da es den Regeln nicht widerspricht. Ebenso ruft ja immer alles gleich "Falscher Einwurf", wenn der Ball nur 20 cm ins Feld geworfen wird. Aber auch hier gibt es ja keine Vorschrift, wie weit ein Ball ins Spiel gebracht werden muss, hauptsache "drin".

  • Ich gebe hier mal (wieder?) kurz den Mephisto:
    Laut Regel 15 ist der Ball im Spiel, sobald er innerhalb des Spielfeldes ist.
    Könnte man daraus nicht ableiten, daß der Spieler den Ball beim Überschreiten der Seitenlinie loslassen muß, damit er kein Handspiel begeht? :confused:


    Aber nüchtern betrachtet schließe ich mich Udo und Michael an.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Zitat von Michael;43965

    Aber auch hier gibt es ja keine Vorschrift, wie weit ein Ball ins Spiel gebracht werden muss, hauptsache "drin".


    Jein. Eine Vorschrift, wie weit der Ball zu werfen ist, gibt es nicht, aber die Vorgabe, dass er zu von hinter dem Kopf zu werfen ist - und so kurz kann man einen Ball wohl nur fallen lassen, aber keinesfalls von hinter dem Kopf werfen.



    Nachtrag:

    Zitat von almiko;43967

    Könnte man daraus nicht ableiten, daß der Spieler den Ball beim Überschreiten der Seitenlinie loslassen muß, damit er kein Handspiel begeht?


    Belanglos. Da der Spieler nicht im Feld stehen darf und den Ball von hinter dem Kopf werfen muss, können die Hände eigentlich nicht mehr am Ball sein, wenn der Ball die Seitenlinie überschreitet. Um diesen Punkt aber auf die Spitze zu treiben: Du könntest ein solches Handspiel nicht ahnden, da der Ball dann nicht regelkonform ins Spiel gekommen ist.


    Allerdings bringt mich das auf den Gedanken, dass der Einwurf - also potenziell auch der mit dem Bückling - nicht regelkonform sondern falsch war, ergo Einwurf für die gegnerische Mannschaft.

  • Es gibt schon Spieler, die können korrekt, aber ganz locker werfen. Die meisten scheitern aber am ganz kurzen Einwurf und machen ihn dann falsch, d.h. lassen den Ball fallen, so daß man nicht von einem Wurf sprechen kann.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Sofern ich mir Deine Ausführungen richtig vorstelle, sind diese Einwürfe falsch.


    Begründung:
    - Die Regel spricht von "Stehen"
    - In der Regel heißt es "von hinten über den Kopf", d.h. um den Ball über den Kopf zu werfen muß ich ihn hinter dem Kopf bereits loslassen. Dies passiert bei den "kurzen" Einwürfen oder den von Dir geschilderten "Bücklingen" in den meisten Fällen nicht. Der Ball wird erst deutlich vor dem Kopf losgelassen und ist somit falsch ausgeführt.