Vorsätzlicher Spielausfall

Hierzu ein passendes Urteil aus Bayern:

Zitat

536: Verband-Spiel TSV N II - H SV M II am 09.12.07. Anzeige von TSV N vom 11.12.07. Urteil: I. Der Anzeige wird keine Folge gegeben. II. Die Kosten des Verfahrens in Höhe von € 15,-- trägt TSV N. (----)
Begründung:
Gründe: SGL W hat im Vorfeld der Begegnung zugestimmt, dass das Spiel bei H SV ausgetragen werden kann, wenn TSV N zustimmt. Die Zustimmung ist nicht erfolgt. Das Spiel wurde am 9.12.07 um 11.00 Uhr vom SGL B abgesagt. Gegner und Schiedsrichter wurden von der Spielabsage um 11.0oo Uhr informiert. Die Spielabsage erfolgte ordnungsgemäß nach Maßgabe der Spielordnung, sodass die Anzeige des H SV abzuweisen war und das Spiel neu anzusetzen ist.

Btw. ist das Urteil fehlerhaft, der SV H hat Anzeige erstattet.

Hier hätte auf einem Kunstrasenplatz gespielt werden können. TSV N wollte das Spiel verlegen, hat dann aber am So-Morgen das Spiel abgesagt, weil sich angeblich der Kleber vom Kunstrasen gelöst hat.

Des weiteren steht dieser Fall noch aus.

Erinnert mich etwas an diese Story aus Thüringen, die auch interessante Ideen aufzeigt, um sich unsportlich Vorteile zu verschaffen:

Zitat

E-Mail von M F vom 06.11.2007

Zum Spiel vom FC Einheit R II- FSV S/M I vom 03.11.2007

Kein offizielles Schreiben des Veines FC E R sondern ein privates Schreiben der Trainer der zweiten Mannschaft und Schiedsrichter M F und M H!!

Sehr geehrter Herr S,
Sehr geehrter Herr H,

angesichts der Geschehnisse des 12. Spieltages in der Kreisliga, speziell dem Verhalten der Mannschaft FSV S/M und den überaus unsportlichen Aussagen des Herrn H, Trainer der Mannschaft FSV
S/M, hat uns dazu bewogen ein paar grundlegende Zeilen an den Spielleiter und den Schiedsrichterausschuss zu schreiben.

Das Kreisligaspiel zwischen dem FC Einheit R II und dem FSV S/M wurde nach Beantragung und Genehmigung auf 12.00 Uhr (Samstag, 03.11.2007) verlegt. Die Mannschaft des FC Einheit R II stand pünktlich, wie auch die Schiedsrichter, auf dem Platz. Die Spieler und die Verantwortlichen des FSV S/M verspäteten sich so extrem, dass die Partie erst 12.52 Uhr angepfiffen werden konnte.

Noch vor dem Spiel äußerte Sportfreund H, in Anwesenheit von Verantwortlichen der R Mannschaft und dem Schiedsrichtergespann, dass die späte Anreise absichtlich geschehen ist und nicht anders geplant war. Dieses Verhalten werten wir als hoch unsportlich und sind über die Art und Weise der Sportfreunde aus S/M enttäuscht.

Die sportliche Problematik, die aus der zeitlichen Spielverlegung resultierte, ist, dass die zweite Mannschaft vom FC Einheit R in der zweiten Halbzeit ohne Tormann spielen musste, da dieser vom Trainer der ersten Mannschaft zum Spiel FC Einheit R gg. Rot-Weiß E II abgezogen wurde. So waren wir gezwungen einen Feldspieler ins Tor zu stellen. In der Halbzeit des Kreisligaspiels wurde uns ein weiterer Spieler genommen, um die Verletzungen in der ersten Mannschaft zu kompensieren. Die Problematik der 1. und 2. Mannschaft in R, was grundsätzlich aber ein allgemeines Problem ist, ist jedem bekannt. Die Verhaltensweise der Verantwortlichen vom FSV S/M diese Situation auszunutzen ist nicht nur unsportlich, sondern auch wettbewerbsverzerrend. Das sich eine zweite Mannschaft hin und wieder mit Spielern der Ersten verstärkt, wird durch das Regelwerk unterstützt und ist somit ein ganz normaler Vorgang, der bis in die oberen Ligen des deutschen Fußballs praktiziert wird.

Aus rein sportwissenschaftlicher Sicht ist eine Unterbrechung der Aufwärm- und Vorbereitungsphase kontraproduktiv hinsichtlich der Prävention von Verletzungen. Da der Gegner noch nicht da war, mussten wir die Mannschaft
wieder in die Kabine schicken. Durch eine solche Unterbrechung kann es zu Störungen von Stoffwechselprozessen, sowie einer unregelmäßigen Innervation, Frequentierung und Rekrutierung motorischer Einheiten kommen, sprich zu Verhärtungen in der Muskulatur. Mit einer folgenden und wiederholenden Erwärmung kann man solche Erscheinungen nicht mehr ganz kompensieren. Die Muskelverletzung des R Spielers, D E, in der 17. Minute könnte auf Grund des angesprochenen Verlaufes daraus resultieren.

Interessant fanden wir die Information, dass der FSV S/M, diese Verfahrensweise der Unsportlichkeit und ohne Bescheid zu sagen, dass man sich verspätet oder gar nicht kommt, öfter praktiziert. Wir bitten den Leiter des Spielbetriebs dies zu beobachten und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Wenn jeder zu einem offiziell angesetzten Fußballspiel kommen und gehen kann wann er will, wird der Sinn eines offiziellen Spielplanes und die Arbeit des Staffelleiters bzw. Spielansetzers in Frage gestellt.

Auch den Schiedsrichterausschuss bitten wir um eine formlose Prüfung, ob man aus einem solchen Verhalten Konsequenzen ziehen kann und durch ein konsequenteres Notieren im Spielbericht, mit klarer inhaltlicher Aussage,
eine Wiederholung solcher Situationen vermeiden kann. Uns ist durchaus bewusst, dass eine Stunde Wartepflicht nach eigentlichem Spielbeginn einzuhalten ist, aber wenn uns da als Schiedsrichter die Hände gebunden sind, dann kommt jeder wann er will.

Wir danken Ihnen im Voraus und freuen uns über eine Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

M F und M H
Trainer FC Einheit R II
Schiedsrichter S-R

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Müsst ihr nicht Verspätungen notieren?

Sicherlich war das keine sportlich faire Verhaltensweise.

Andererseits hat der FC Einheit R. eine erste Mannschaft in der Thüringenliga und die zweite spielt wohl Kreisliga, wenn ich das richtig ermittelt habe

Ob es beim FC Einheit R. die Regel ist, dass Spieler der ersten Mannschaft (insbesondere bei Spielen gegen vermeintlich stärkere Tabellennachbarn) vermag ich nicht zu beurteilen. Falls dem so ist, finde ich dies auch unsportlich und Wettbewerbsverzerrend. Da dies aber gem. Satzung legitim ist, bleibt dem Trainer der Gastmannschaft letztendlich nur dieser "unsportliche Trick".

Ich heiße das nicht gut, verstehen kann ich das aber schon.

Bei uns muss man 45 Minuten warten, dort wohl, wie es in dem Bericht steht 60 Minuten. Das die dann nach 52 Minuten erscheinen, erweckt den Eindruck das das absichtlich geschehen ist. Hoffentlich wird hier eine Strafe verhängt.

Zitat

Bei uns muss man 45 Minuten warten, dort wohl, wie es in dem Bericht steht 60 Minuten. Das die dann nach 52 Minuten erscheinen, erweckt den Eindruck das das absichtlich geschehen ist. Hoffentlich wird hier eine Strafe verhängt.

In den FV Sachsen-Anhalt und Thüringen beträgt gem. den Spielordnungen die Wartezeit 45 Minuten. Offensichtlich ist im o.g. Thüringer Fall die Gastmannschaft vorsätzlich kurz vor Ablauf dieser Frist angereist, so daß letztlich mit 52minütiger Verspätung angepfiffen wurde.