Mauerabstand herstellen

  • Hallo!


    Ich mache es immer so:
    Sage dem Schützen, dass er warten soll, gehe dann rückwärts ca. neun Schritte zurück und sage dann zur Mauer "auf meine Höhe, bitte!".


    Doch dann passiert immer das Gleiche: Sie rücken zwar bis zu mir auf, stehen aber nur selten genau da, wo ich sie haben will. Wenn ich dann sage "noch ein kleines Stück zurück", bewegen die sich einen Millimeter und dann nicht mehr weiter. Es geht ja dann auch nur noch um wenige Zentimeter. Dann lasse ich sie oftmals da stehen, weil die Stimmung auch kaputt machen kann, wenn man krampfhaft auf diese Zentimeter besteht.


    Doch wie bekomme ich die Mauer von Anfang an genau dort hin wo ich sie haben will und das mit einer Ansage oder so? Und nicht immer nochmal nachboren und nochmal ein Stück zurück.


    Wie macht man das in der Praxis?


    Grüße!
    Destop

  • Also erst einmal 9 Schritte rückwärts ist zu wenig. Der Abstand 9,15 m ist daraus entstanden, dass es genau die Entfernung ist, wenn man 10 Schritte rückwärts geht.


    Ich sage dann zu den Leuten (und bei uns sind nur ganz selten so viele Zuschauer, dass sie nicht hören können was ich sage :D ) bitte auf meine Höhe. Sollten sie es nicht tun, pfeife ich laut. Passiert dann immer noch nix, kriegt der der mir am nächsten steht :gelbe_karte:. Das wirkt. Wobei ich das erst einmal hatte, das Wort bitte scheint Wunder zu wirken.

  • Genauso wie bei Udo. Erst bitte ich, dann pfeife ich, dann kriegt der nächste Spieler :gelbe_karte:!

  • Oder man geht einfach ein bisschen weiter zurück, z.B. etwas über 10 Meter und dann passt das auch.


    Des weiteren sag ich den Schützen eigentlich nicht, dass er warten soll, sondern eher, ob ich Mauer stellen soll.

  • Bei mir sind es 11 Schritte, wenn ich rückwärts gehe (obwohl ich größer bin als Udo), das muss jeder für sich selbst ermitteln.


    Ich sage auch: "Meine Höhe, bitte", danach spreche ich einen Spieler aus der Mauer direkt an: "Nummer 6, meine Höhe!". Hier verwende ich einen "schärferen" Tonfall, nicht aggressiv aber deutlich. Kommen sie dann nicht, hat Nr. 6 gelitten und bekommt gelb. Danach wirst Du keine Probleme mit der Mauer mehr haben.
    Ich bestehe im übrigen auch auf die angesprochenen "Zentimeter"

  • Auf diese Zentimeter sollte man auch bestehen. Denn wenn man sich schon hier nicht durchsetzt, entsteht schon eine schlechte Außenwirkung. Und man hat den Eindruck, dass der SR sich nicht wirklich durchsetzen kann.

  • Zitat

    Bei mir sind es 11 Schritte, wenn ich rückwärts gehe (obwohl ich größer bin als Udo), das muss jeder für sich selbst ermitteln.


    Immer wird hier auf meiner Körpergröße rumgehackt. Ich bin übrigens für mein Alter normal groß. :D


    Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich 10 Schirtte mache, sondern das daher die 9,15m Abstand kommen. Ich mache auch 11 Schritte.

  • Zitat von Udo;1332

    Immer wird hier auf meiner Körpergröße rumgehackt. Ich bin übrigens für mein Alter normal groß. :D


    Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich 10 Schirtte mache, sondern das daher die 9,15m Abstand kommen. Ich mache auch 11 Schritte.



    9.15m = 10 Yard, hat nichts mit 10 Schritten zu tun

  • Beachtet vorher bitte, dass ihr die ausführende Mannschaft fragt, ob sie schnell ausführen möchte.
    Wenn nicht, stellt ihr den Mauerabstand erst her, wenn ihr darum gebeten werdet!


    Jetzt zum eigentlichen Punkt:
    Ausführenden Spieler klar sagen, dass er auf die Freigabe zu warten hat.
    Ich mache es dann so, dass ich mich nach den vorgeschriebenen 9,15 Metern (+/- "Toleranz") hinstelle und der "Mauer" zurufe: "Auf meine Höhe, bitte!" Wenn die Spieler dann nicht reagieren, pfeife ich in kurzen Abständen in die Pfeife. Meistens klappt es dann. Wenn nicht, folgt für einen Spieler die gelbe Karte.

  • Ich handhabe das ähnlich. Dem ausführenden Spieler zeige ich meine deutlich meine Signalpfeife und weise daraufhin, dass ich die Mauer stelle. Dann gehe ich zehn Schritte und rufe laut "Die Mauer auf meine Höhe bitte!" In 9 von zehn Fällen" wird die Anweisung befolgt. Wenn nicht wird kurz und mehrmals gepfiffen und schon steht die Mauer richtig. Eine persönliche Strafe brauchte ich aus diesem Grund bisher noch nicht aussprechen, aber auf der Nase würde ich mir deswegen auch nicht herumtanzen lassen. Wenn es so nicht geht, dann gibt es eben die Verwarnung und fertig. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, bei der entsprechenden Möglichkeit, die Mauer von meinen SRA herstellen zulassen. Bisher habe ich damit gute Erfahrungen gemacht. Es dient der öffentlich demonstrierten Zusammenarbeit im Team, bezieht des Assistenten mehr ins Spiel ein und spart mir Laufwege.

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Zitat

    9.15m = 10 Yard, hat nichts mit 10 Schritten zu tun


    Das ist falsch. Als seinerzeit die Regeln aufgestellt wurden, hat man festgestellt, dass 10 Yard 10 Schritte rückwärts sind. Achte mal im Fernsehen drauf.

  • Udo´s Regel: 11 Schritte = 10 Yards = 9,15 meter :top:


    ( ansonsten würde er sich noch eine Leistenzerrung holen ! ) :T :lool



    Alle anderen Formeln widersprechen der Realität, bzw. dem Innenschrittmaß !

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • hallo ich gehe vorwärts gugg also die leute an sage das sie mit mir gehen sollen und dann geht das ganz einfach.

  • Wenn du vorwärts gehst, hast du aber das Problem, daß du den Ball nicht im Auge behältst, welcher von einem abgezockten Spieler dann schonmal nach vorne verlegt werden kann.

    In einer Aktion prallten Grevelhörster und Gerick zusammen. Der FC-Stürmer blutete aus der Nase, aber Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen konnte mit einem Taschentuch aushelfen. Gericks Torriecher wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen: Er markierte das 1:3.


    Westfalen-Blatt (29.5.2017) :D

  • Stimmt. Deswegen laufe ich auch rückwarts. So kann ich den Spieler auffordern, dass er den Ball auf die richtige Stelle wieder legen soll.

  • Ich laufe eigentlich beim Stellen der Mauer (wenn gewünscht) am Ball vorbei, ohne meine Schritte zu zählen; ich bilde mir ein, dass ich den Mauerabstand sehr genau einschätzen kann.
    Wenn ich dann die Mauer auf meine Höhe "bitte" gelingt dies eigentlich immer recht schnell-manchmal mit einem kleinen Pfiff unterstützt. Verwarnen, da die Mauer nicht zurückkam, musste ich glaube ich bisher vielleicht zwei oder dreimal.

  • Zitat von Ingo;1339

    Beachtet vorher bitte, dass ihr die ausführende Mannschaft fragt, ob sie schnell ausführen möchte.
    Wenn nicht, stellt ihr den Mauerabstand erst her, wenn ihr darum gebeten werdet!


    Im Mittelfeld mache ich das auch so, aber wenn es in Strafraumnähe geht, dann lasse ich den Schützen immer warten. Das beruhigt dann auch immer die Situation.

  • Das ist aber so nicht richtig.
    Du darfst der ausführenden Mannschaft nicht ohne weiteres eine schnelle Ausführung untersagen. Dies geht z. B. nur, wenn du einen Spieler verwarnen musst, bei Verletzungen oder wenn sich die Situation verschärft.
    Denn manchmal sind die Abwehrspieler so perplex, dass aus der schnellen Ausführung schnell mal ein Tor entstehen kann.

  • @ Udo: Danke, das wusste ich gar nicht.


    Zitat von Daniel;1385

    Stimmt. Deswegen laufe ich auch rückwarts. So kann ich den Spieler auffordern, dass er den Ball auf die richtige Stelle wieder legen soll.


    Und man sieht auch, wer den Ball, obwohl man gesagt hat, dass man das Spiel freigibt, schon in auf das Tor schießt. So kann man dann auch dem richtigen Spieler :gelbe_karte: geben.

  • Zitat von Stefan;1363

    Wenn du vorwärts gehst, hast du aber das Problem, daß du den Ball nicht im Auge behältst, welcher von einem abgezockten Spieler dann schonmal nach vorne verlegt werden kann.


    Ich gugg nach 2-3 Schritten wo der ball ist und eigentlich laufe ich seitlich ,sodass ich des Ball im Blickfeld habe.