U21-'Nationalspieler' will nicht gegen Israel spielen

  • Das er seine Familie gefährden soll, sagt ja keiner. Aber dann soll er ganz mit dem Spielen für Deutschland aufhören. Entweder ist er ganz Deutscher oder nicht. Ein bischen Schwanger geht nicht.

  • komisch??? Ich würde es eher als einseitig, kurzsichtig oder intollerant bezeichnen!

  • So soll es natürlich nicht rüberkommen! Als Beleidigung ist das nicht gedacht.

  • Und der Zentralrat der Juden hat auch mal wieder seinen Senf dazu gegeben .
    Sie fordern den Ausschluss des Spielers aus dem DFB-Team.
    Da könnt ich wieder böse auf die werden.
    Die glauben , sie müssten sich in alles einmischen und das machen sie auch , egal ob es sie was angeht oder nicht.:mad:

  • Derzeit gibt doch jeder, der wichtig ist, glaubt wichtig zu sein oder sich ganz einfach wichtig machen will ein öffentliches Statement ab, gepaart mit einer "persönlichen Entrüstung" und einer Forderung oder Empfehlung.


    Man kann davon halten, was man will, letztenendes ist dies eine persönliche Sache. Niemand ist dort involviert außer dem Spieler und dem DFB.


    Dass die "BILD" durch das Verbreiten von Halbwahrheiten und der Unterstellung von falschen Motiven Ihre Auflage erhöhen will - naja, wir kennen das ja.


    Das Politiker und Menschen des öffentlichen Lebens glauben, Ihre Meinung ohne jegliches Hintergrundwissen sei unbedingt erforderlich und sie müssten einen 20-jährigen (!) der Angst um seine Familie hat an den Pranger stellen, um selbst heller zu strahlen - das bestürzt mich!

  • Da könnte ihr mich beleidigen wie ihr wollt, ich bleibe bei meiner Meinung. Und ganz alleine stehe ich ja auch nicht da, wenn ich mir die Posts durchlese. Was ist der Spieler denn jetzt? Deutscher oder Iraner? Als Deutscher habe ich keine Probleme im Iran zu spielen. Wenn ich das nicht will, ziehe ich eben das Nationaltrikot nicht an.

  • Auch wenn er Deutscher ist, kann seine Familie doch aus dem Iran sein?
    Die Tatsache, dass er anderer Nationalität ist als seine Familie ändert doch nichts daran, dass seiner Familie u.U. Gefahr droht?
    Wenn der Iran mit Deutschland nicht gut stehen würde, dann könnte es genauso sein...

    Aber in Deutschland, das fällt mir in den letzten Tagen besonders auf, braucht man - egal wo, ob Politik, Sport oder sonst wo - nur etwas sagen, das gegen die gewohnten Sachen spricht, und schon fordert irgendwo irgendwer, dass die Person zurücktreten muss. Das ist Kinderkram, aber so ist es in einem Land, wo jeder nur an sein eigenes Wohl denkt (Wenn der zurücktritt, kann ich ja auf seinen Stuhl!).

    Das Problem hat jetzt nur der Spieler, welcher zu seiner Mannschaft ehrlich sein wollte und nicht durch eine "Verletzung" sich unehrlich aus der Affäre ziehen wollte...

    Wo käme man hin, wenn alle sagten:
    Wo käme man hin? und niemand ginge,
    um einmal zu schauen,
    wohin man käme, wenn man ginge

    (Kurt Marti)

  • Zitat

    Als Deutscher habe ich keine Probleme im Iran zu spielen. Wenn ich das nicht will, ziehe ich eben das Nationaltrikot nicht an.


    Sehe ich auch so.
    Sobald ich das Nationaltrikot anziehe, repräsentiere ich den Deutschen Fussball und nicht meine politischen Ausrichtungen als Privatperson.


    Er will doch als Deutscher anerkannt und respektiert werden, dann aber mit allen Konsequenzen, ansonsten hätte er auch für den Irak spielen können ( bei weniger Gage und unterklassigen Ligavereinen ! ), schließlich braucht man dazu keine Abstammungsurkunde seines Deutschen Schäferhundes !!!

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • @ Ansgar und Udo


    Wenn ihr beiden in der Situation con Dejagah stecken würdet, dann würdet ihr sicherlich anders darüber denken!!!
    Ich kann ihn hier voll und ganz verstehen...

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

  • Ich habe den Thread ja eröffnet und meine Meinung bereits kundgetan, das Ganze hätte man im Vorfeld geräuschlos regeln müssen, daß es ein Länderspiel in Israel geben wird, steht ja seit der Auslosung der Quali fest.


    Die jungen Spieler umgeben sich mit Managern, Beratern und Anwälten und stopfen diesen teilweise unfähigen und geldgeilen S...en das Geld vorne und hinten rein. Solang es um Vertragsverhandlungen und den schnöden Mammon geht, sind die alle dick dabei, sobald es um sensible Themen geht, versagen sie komplett und stellen mal wieder unter Beweis, das sie unnötig wie ein Kropf sind.


    Ein fähiger Berater hätte einen jungen Spieler nicht in eine so beschissene Lage manövriert.

  • Zitat von mfs67227;27720

    Ich habe den Thread ja eröffnet und meine Meinung bereits kundgetan, das Ganze hätte man im Vorfeld geräuschlos regeln müssen, daß es ein Länderspiel in Israel geben wird, steht ja seit der Auslosung der Quali fest.


    Die jungen Spieler umgeben sich mit Managern, Beratern und Anwälten und stopfen diesen teilweise unfähigen und geldgeilen S...en das Geld vorne und hinten rein. Solang es um Vertragsverhandlungen und den schnöden Mammon geht, sind die alle dick dabei, sobald es um sensible Themen geht, versagen sie komplett und stellen mal wieder unter Beweis, das sie unnötig wie ein Kropf sind.


    Ein fähiger Berater hätte einen jungen Spieler nicht in eine so beschissene Lage manövriert.


    Danke Martin ! :top:
    Meine Worte !!

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Aufregung nicht. Dejagah hat in meinen Augen dass richtige getan. Wenn er nicht in der Lage ist, gegen Israel zu spielen, weil dies politische Gründe hat, dann ist dies vollkommen verständlich. Habt ihr eigentich eine Ahnung, was zwischen Iran und Israel sich abspielt? Da würde Iran ein Israeli und Israel ein Iraner umlegen. Wer gibt Dejagah die Garantie, dass er nicht durch einen Anschlag umkommt (gut, ist zu sehr dramatisiert, aber das ist leider die traurige Wahrheit)?


    Also nochmal, auch wenn es nicht glücklich ist, dass Dejagah nicht für die Nationalmannschaft spielen will, verstehen kann ich es in diesem Fall schon.

  • Und da haben wir schon eine falsche Interpretation, die von der "BILD" übernommen wurde.


    Der Junge will nicht aus politischen Gründen nicht spielen. Er hat persönliche Gründe. Das die Situation einen (traurigen) politischen Hintergrund hat, ist etwas ganz anderes.

  • Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts mehr sagen. Aber hier Sport.Ard.de kann man einige Kommentare lesen. Und sie geben meine Meinung wieder.

  • Zitat von Udo;27973

    Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts mehr sagen.


    Dann tu's auch nicht. :D


    Und dass der Zentralrat der Juden überall seinen Senf zugibt (auch bei Sachen, die sie überhaupt nichts angehen!), ist auch allgemein bekannt...

  • Danke für den Link, Udo.


    Mit der Aussage des stellvertretenden Aufsichtsrats-Chef des VFL Wolfsburg kann ich mich 100 % identifizieren.

  • Zitat

    Und dass der Zentralrat der Juden überall seinen Senf zugibt (auch bei Sachen, die sie überhaupt nichts angehen!), ist auch allgemein bekannt...


    Die haben nur Israel gehört, und schon geben sie ihren Senf dazu. Gut finde ich das auch nicht. Aber da auch zahlreiche andere dort ihre Meinung gesagt haben, darum habe ich es gepostet.

  • Zitat von Christoph;27975

    Und dass der Zentralrat der Juden überall seinen Senf zugibt (auch bei Sachen, die sie überhaupt nichts angehen!), ist auch allgemein bekannt...


    In unserem Land herrscht immernoch, und Gott sei Dank, das Recht der freien Meinungsäußerung. Darüber, was den Zentralrat der Juden, den Rat der Moslems in Deutschland oder den Evangelischen Kirchenrat zu interessieren hat oder nicht müssen wir uns ja keine Gedanken machen, wir müssen uns nur überlegen welche Gewichtung wir den einzelnen Argumenten geben. In diesem Fall gibt es sicherlich keine einfache moralische Antwort auf die Frage ob er hätte spielen müssen. Meine persönliche Meinung ist aber, dass er als Teil der deutschen Nationalmannschaft unser Land in der Welt vertritt und es für einen Deutschen, mit den Erfahrungen der Geschichte und dem bisherigen Versöhnungsprozess, unentschuldbar ist an einem solchen Spiel nicht teilzunehmen.