ZitatAlles anzeigenFalsche Korrektheit
Schiedsrichter haben es nicht leicht, das ist nichts Neues. Manchmal machen sie sich ihr Amt aber auch selbst schwer. So etwa der Unparteiische, der bei einem Landesligaspiel den Mauerabstand abschritt und feststellte, dass die Mauer nicht nur die vorgeschriebenen 9,15 Meter vom Ball entfernt stand, sondern sogar noch zwei Meter mehr. Solch ein vorbildliches Verhalten soll belohnt werden, muss sich der Schiedsrichter wohl gesagt haben und bat die Mauer nach vorne. Unverständnis und Murren bei der Zuschauern und Spielern der Heimmannschaft, die den Freistoß ausführte. Der war schlecht geschossen und landete prompt in der Mauer. Kritisiert wurde aber der Referee, was der sich hätte ersparen können.
Ein Herz für die Vereine
Als - sagen wir einmal - eigenwillig kann man die Regelauslegung eines Kollegen bezeichnen. Der hatte bei einer Partie der Kreisklasse zwei Spieler mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, obwohl diese zuvor die dafür zwingend vorgeschriebene Gelbe Karte gar nicht gezeigt bekamen und mehr als empört waren. Offenbar war dem Unparteiischen Gelb zu wenig, Rot aber zu viel und so entschied er sich für die „goldene Mitte", wenngleich dies das Reglement nicht zulässt. Seine Erklärung für so viel Fingerspitzengefühl: „Die Vereine brauchen doch ihre Spieler, da zeig" ich kein Rot." So kann man sich auch mit einer etwas unorthodoxen Entscheidung Freunde machen.
Quelle: Die Rheinpfalz, Ausgabe Ludwigshafen vom 22.08.2007