Fazit EM

  • Mittlerweile sind alle Emotionen auf Normalnull, sodass wir weitestgehend objektiv über die Schiedsrichterentscheidungen diskutieren können.


    Positiv ist die Abweisung bezüglich der Kapitäne und „Nachfragen“, gleichwohl es Situationen gab, bei denen beide Augen zugedrückt wurden. Wenn, dann muss man es auch konsequent durchziehen.


    Negativ ist die intransparente und nicht praxisfreundliche Handspielregel. Hier besteht akuter Handlungsbedarf beim IFAB bzw. den wichtigsten Verbänden.


    Negativ war auch die teils fragwürdige Auslegung von strafstoßwürdigen vergehen insbesondere der fehlenden Intervention durch den VAR.


    Alle Eingriffe in Verbindung Deutschlands waren m. E. korrekt. Nicht erklärlich waren klare strafstoßwürdige Foulspiele wegen Haltens gegen Beier (Schweiz) und Füllkrug (Spanien), wo kein Eingriff erfolgte. Unerklärlich auch die Kritik gegen den Strafstoß für Kane.


    Katastrophal war die Ermittlung der Nachspielzeit. Die UEFA wollte sie reduzieren, was allerdings dazu führte, dass sich Spielverzögerungen wieder rentieren. Der Höhepunkt war das Finale. 4 Minuten waren schon zu wenig. Aber nach zwei Verletzungsunterbrechungen und Spielverzögerungen nach exakt 4 Minuten abzupfeifen war an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.


    Hier besteht ebenfalls extremer Handlungsbedarf.

  • Ja, bin mit der kleinen Ausnahme Füllkrug (für mich kein ausreichend klarer Fehler für einen Eingriff) mit allem einverstanden.


    Bzgl. Nachspielzeit noch die Beobachtung, dass Behandlungen mittlerweile (auch in anderen Wettbewerben) fast immer auf dem Platz durchgeführt werden, auch wenn sie mehrere Minuten dauern. Dies hat sich irgendwie eingeschlichen, ohne dass es dazu mal Kommunikation gab. Ist vom Fair-Play-Gedanken, dass eine Mannschaft durch eine Verletzung nicht temporär in Unterzahl sein soll, her auch irgendwie nachvollziehbar, sollte aber dann mal klar geregelt werden. Und natürlich konsequent nachgespielt.


    Und noch ein positiver Aspekt: Es gab fast keine spielentscheidenden klaren Fehlentscheidungen - auch dank VAR natürlich. Zwar gab es große Aufregung um einige Entscheidungen, aber objektiv waren diese zumindest nicht eindeutig falsch.

  • Negativ ist die intransparente und nicht praxisfreundliche Handspielregel. Hier besteht akuter Handlungsbedarf beim IFAB bzw. den wichtigsten Verbänden.

    Ich befürchte das wird nie was werden. Aus irgendeinem Grund scheinen die Verbände unbedingt mehr strafbare Handspiele haben zu wollen als das IFAB.


    Aber wenn man dem Medienecho glaubt will "der Fußball" das scheinbar aber auch. Mit meiner Meinung zum Handspiel stehe ich relativ alleine da.

    Überall ist die einhellige Meinung "klare Fehlentscheidung". Die Frage hier wäre also passt man die Auslegung an die Regel an (=weniger strafbare Handspiele) oder aber überarbeitet das IFAB nochmal die Regeln, weil ja scheinbar die meisten mehr Handspiele strafbar sehen wollen.



    Zum eigentlichen Thema: Ich fand die SR generell sehr durchwachsen. Es sind mir mehr schlechte Entscheidungen aufgefallen als gute oder neutrale.

    Mir gibt es immer noch zu wenig gelbe Karten wegen Meckern, Zeitspiel, Schwalben bzw Unsportlichkeiten generell.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler  Irgendjemand Alt-Herren Spieler der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Bei der Kritik stimme ich amfa zu. Die Schiedsrichter-Leistung war nicht wirklich gut. Ich habe in vielen Spielen ein klare Linie vermisst. Fouls wurden gepfiffen, wo nichts war und dann wurden klare Fouls nicht gepfiffen. Das Verteilen von persönlichen Strafen wirkte auch recht willkürlich.