Wir alle kennen das, auch wenn es selten vorkommt:
Kurz vor Schluss einer Halbzeit oder des Spiels kommt es zu einem Strafstoß. Bisher war das unproblematisch, da die Wirkung des Strafstoßes als eingetreten galt, wenn der Ball aus dem Feld oder deutlich auf dem Weg vom Tor weg war (also Treffer an Pfosten oder Latte bzw. eindeutige Torabwehr zur Seite/nach vorne). Da ein Nachschuss nicht zulässig war (und bleibt), war in diesem Moment die Halbzeit/das Spiel zu Ende.
Nun ist aber die Wirkung des Strafstoßes neu geregelt, so dass die Wirkung erst erzielt ist, wenn der Ball ruht. Es ist also keineswegs abwegig, dass der Ball, insbesondere wenn er gegen Pfosten oder Latte prallt, so weit in das Spielfeld zurückkommt, dass er gegen einen Spieler prallen könnte. Ist das ein Spieler der Mannschaft, die den Strafstoß ausführt, gäbe es indirekten Freistoß, damit wäre das Spiel abzupfeifen. Handelt es sich aber um einen Spieler der verteidigenden Mannschaft, wäre auf Wiederholung zu entscheiden - und alleine bei dem Gedanken kräuseln sich meine Fingernägel. Schon heute ist es schwer, die unbeteiligten Spieler davon zu überzeugen, dass ein Nachschuss nicht möglich ist und es in ihrem eigenen Interesse ist, nicht in die "verbotene Zone" einzudringen, künftig müsste man den "Verteidigern" klar machen, dass sie jedem zurückprallenden Ball auszuweichen haben ... Nicht nur, dass die mich als SR in diesem Moment für total durchgeknallt halten, im Ernstfall hätte ich wohl große Probleme auf dem Platz; die ausführende Mannschaft würde sich zwar freuen, aber ob ich auf deren Unterstützung zählen könnte?!?
Irgendwie kann es das doch nicht sein, da ist etwas nicht bis zu Ende durchdacht - oder habe ich einen Knoten im Hirn?