Gerade im DFB Pokal Sandhausen gegen Heidenheim ein for nicht gegeben weil der Torwart im 5er "angegangen" wurde. Für mich war das ein regelkonformes Tor.
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Gerade im DFB Pokal Sandhausen gegen Heidenheim ein for nicht gegeben weil der Torwart im 5er "angegangen" wurde. Für mich war das ein regelkonformes Tor.
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Und genau das ist doch der entscheidende Unterschied: Die sichere Ballkontrolle liegt bereits dann vor, wenn der Torwart den Ball auch nur mit einem Finger berührt - sicher sieht eigentlich anders aus. Eben dies soll den Torwart schützen - und zwar im ganzen Strafraum (und nicht mehr nur im Torraum - und verlass Dich darauf, ich war in den 1970ern Torwart, da sah die Regellage noch anders aus).
Der Finger auf dem Ball reicht nur, wenn der Ball am Boden ist. Und das hat mit Torwart-Sonderregeln nur insofern zu tun, als der Torwart der einzige Spieler ist, der den Ball in seinem Strafraum in die Hand nehmen darf. Gepfiffen wird nämlich ganz simpel gefährliches Spiel, das bei Berührung der Hand zum verbotenen Spiel wird.
Wenn aber gefährliches Spiel gepfiffen wird, müsste man dann nicht schon pfeifen, wenn der Torwart mit der Hand nur in der Nähe vom Ball ist?
Warum ist das Spiel erst gefährlich wenn der Torwart den Ball berührt?
Die Logik erschließt sich mir irgendwie nicht.
Zum Vergleich:
Wenn ein Spieler den Fuß auf dem Ball hat, darf ich den Ball doch auch darunter wegschießen.
Das müsste dann ähnlich gefährlich sein, denn die Chance den Fuß zu treffen ist genauso hoch wie die Hand zu treffen.
Zumindest wenn der TW mit ausgestrecktem Arm gerade so die Hand auf dem Ball hat.
[...] gefährliches Spiel [...] der Torwart mit der Hand nur in der Nähe vom Ball ist?
Warum ist das Spiel erst gefährlich wenn der Torwart den Ball berührt?
Die Logik erschließt sich mir irgendwie nicht.
Vielleicht wird die Logik klar wenn man den Zweikampf um den Ball
zwischen Torwart und Spieler zunächst einmal so beurteilt als ob alles
Regelkonform abläuft.
Wenn ein Spieler den Fuß auf dem Ball hat, darf ich den Ball doch auch darunter wegschießen.
Das müsste dann ähnlich gefährlich sein, denn die Chance den Fuß zu treffen ist genauso hoch wie die Hand zu treffen.
Zumindest wenn der TW mit ausgestrecktem Arm gerade so die Hand auf dem Ball hat.
Ja, genau in dieser Übertreibung liegt die Veranschaulichung. Die Wahrscheinlichkeit den Gegner zu treffen, kann man in beiden Fällen als durchaus ähnlich betrachten.
Jedoch gibt es hierbei Unterschiede zwischen dem Torwart und den restlichen Spielern.
Der Zweikampf um den Ball (Ball am Boden) ist eine Spielübliche Situation, die hunderte Male während eines Spieles vorkommt und im Training ständig geübt wird. Die in Deiner Situation geschilderte Verletzungsmöglichkeit beschränkt sich -anatomisch bedingt- auf den unteren Beinbereich.
Ein "Einfacher Treffer" wie er ´zig mal in einem Spiel -teilweise sogar ohne Absicht sondern durch Unvermögen - vorkommt führt meist nur zu kruzfristigem Kontaktschmerz mit einem blauem Fleck.
Geht der Torwart (in Bodennähe) mit der Hand zum Ball, liegen wesentlich empfindlichere Körperteile im Aktionsradius seines Gegenspielers.
Zum Vergleich: Der oben beschriebene "Einfache Treffer" hat gegen das Schienbein eine völlig andere Wirkung beim Nasen- oder Jochbein. Der Fuss ist durch festes Schuhwerk geschützt. Finger und Hand nur durch einen Handschuh wobei die Finger einzeln verpackt sind.
Darüber hinaus muss man auch den Bewegungsablauf berücksichtigen.
Dier Verletzungsgefahr ist also ungleich grösser.
Hat der TW den Ball mit den Händen unter Kontrolle, ist ein Regelkonformes
Spielen oder erobern des Balls -wenn überhaupt -nur noch eingeschränkt
möglich.
Aber doch nur durch die explizite Regel.
Das erklärt noch nicht warum es gefährliches Spiel sein soll.
Dier Verletzungsgefahr ist also ungleich grösser.
Jein.
sehe ich ein, wenn der Torhüter z.B. auch mit dem seinem Kopf sehr nahe am Ball ist.
Wobei die Frage bleibt warum ich dem Torhüter aus 20cm Entfernung den Ball in Gesicht schießen "darf" solange er noch keinen Finger auf dem Ball hat.
Die Gefährlichkeit in beiden Situationen ist die doch in etwa gleiche.
Mir ging es darum warum es erst genau dann gefährliches Spiel werden soll, wenn der TW den Ball berührt, aber nicht wenn er noch genau 1 cm mit der Hand vom Ball entfernt ist.
Da Ente geschrieben hat "wir" pfeifen da gefährliches Spiel, daher die Frage warum es erst gefährlich sein soll, wenn er den Ball berührt und nicht schon kurz vorher.
Wobei die Frage bleibt warum ich dem Torhüter aus 20cm Entfernung den Ball in Gesicht schießen "darf" solange er noch keinen Finger auf dem Ball hat.
Die Gefährlichkeit in beiden Situationen ist die doch in etwa gleiche.
Mir ging es darum warum es erst genau dann gefährliches Spiel werden soll, wenn der TW den Ball berührt, aber nicht wenn er noch genau 1 cm mit der Hand vom Ball entfernt ist.
Da Ente geschrieben hat "wir" pfeifen da gefährliches Spiel, daher die Frage warum es erst gefährlich sein soll, wenn er den Ball berührt und nicht schon kurz vorher.
Wenn Dir als Feldspieler aus 20 cm der Ball in die E... den Unterleib geschossen wird, geht das Spiel ja auch weiter, zumindest für die anderen 21 Spieler :o. Gefährlich hin oder her ...
Der TW hat nun mal im eigenen 16er andere Rechte als die Feldspieler, demenstprechend legt er auch eine andere Spielweise an den Tag. Wenn Du ihn wie einen Feldspieler behandeln würdest, müßtest Du viele Aktionen ja wegen gefährlichem Spiel gegen den TW pfeifen (z.B. Kopf zu tief).
Für den TW ist die Definition der Ballkontrolle einfach geregelt, nämlich Hand am Ball - Hand 1cm vom Ball entfernt ist dementsprechend keine Ballkontrolle und auch kein gefährliches Spiel im Sinne der Regel. Diese Definition macht es dem SR doch eigentlich sehr einfach, erlaubte und verbotene bzw. gefährliche Spielweisen zu unterscheiden, eine Grauzone gibt es bei dieser Auslegung eben nicht.
Das ist mir doch alles klar.
Mir geht es nicht darum, dass ich die Regel nicht gut finde nur die Argumentation mit gefährlichem Spiel passt (meines Erachtens nach) nicht.
Fifa Auslegungen zu Regel 12
"Kontrolliert der Torhüter den Ball mit seinen Händen, darf er von einem Gegenspieler nicht angegriffen werden."
Aber dann wird genau das geahndet und nicht gefährliches Spiel.
Das dafür schon ein Finger reicht ist auch ok.
Denn wenn man dem Torwart durch seine Sonderrolle, für Feldspieler atypische Bewegungen erlaubt (z.B. Kopf sehr tief bzw am Boden) wäre es ansonsten wie schon gesagt schon gefährliches Spiel bevor der Torwart den Ball berührt.
Nur darauf will ich doch hinaus
Reine Physik. Stell mal deinen Fuß gegen den Ball und lasse dann jemand mit mittelstarker Kraft gegen den Ball treten. Dann drückst du mit der Hand gegen den Ball und lässt nochmal jemand gegen den Ball treten. Wenn in 3-4 Wochen die Gipsschiene von deinen Fingern abgenommen wird, weißt du dann auch, warum es gefährliches Spiel ist, wenn man gegen den Ball tritt, wenn eine Hand auf dem Ball liegt.
Bei einem Pressschlag Fuß gegen Fuß mit Ball dazwischen müssen schon extreme Kräfte wirken, damit es zu einer Verletzung kommt. Wenn auf der einen Seite aber nur eine Hand dagegen drückt, biegt es die Finger schon bei mittelstarker Schussstärke unvermeidlich nach hinten weg, was zu hässlichen und langwierigen Verletzungen im Bänder- und Kapselbereich der Finger führt...
Ich bezweifle doch gar nicht, dass das gefährlicher ist.
Da bin ich doch bei euch.
Aber was ist weniger gefährlich daran, wenn der Torhüter noch 1 cm vom Ball weg ist?
Das wird ja eigentlich nicht abgepfiffen.
Nach der "gefährliches Spiel" Logik müsste man doch aber quasi immer abpfeifen, wenn der Torwart in "torwarttypischer" Art zum Ball geht, weil das Risiko dort für den TW immer sehr hoch ist.
wenn der Torwart in "torwarttypischer" Art zum Ball geht, weil das Risiko dort für den TW immer sehr hoch ist.
Da kann ich nur noch auf den alten Spruch vom Torwart und Linksaußen verweisen ....
Das unterschreib ich.. wobei ich nur als linker Verteidiger spiele.. gleiche Seite.. nur weniger bekloppt
Aber als TW muss man einen an der Klatsche haben, so viel steht fest
Regelkunde ist eine Holschuld.
vs
Sie ist in geeigneter Form durch die Regelverantwortlichen zu kommunizieren.
Das ist für mich an Widerspruch in sich. Was denn nun?
vs
Das ist für mich an Widerspruch in sich. Was denn nun?
Was Du hier als Widerspruch entdecken willst ist im prinzip keiner:
Der Regelverantwortliche hat die Regel in geeigneter weise zu kommunizieren. Er muss sie ja schliesslich bekannt machen. Er muss aber nicht jeden einzelnen informieren.
In geeigneter Form zu kommunizieren bedeutet, das er die Aufgabe hat, die Information so zu kommunizieren, das jeder, der seiner Holschuld nachkommt die Information erhalten kann.
Der Einzelne hat also die Holschuld.
Denk mal an die typische Ausrede: "MICH hat ja KEINER Informiert"
Nun mal langsam, die Wahrheit liegt m.E. in der Mitte:
Ja, als SR bin ich verpflichtet, mich über die Regeln und deren Änderungen kundig zu machen, aber ... nein, ich muss das nicht ständig auf Verdacht tun, sondern es besteht durchaus eine Verpflichtung, mich als SR seitens des Verbandes darauf hinzuweisen, dass es Änderungen gibt.
Beispiel:
In meinem Verband hat man die Voraussetzungen und Konsequenzen, wenn ein Spieler ohne Spielerpass mitspielen will, grundlegend verändert. Dies wurde auf einer Vorstandssitzung des Verbandes beschlossen. Bin ich jetzt wirklich verpflichtet vor jedem Spieltag auf die Homepage des Verbandes zu schauen, ob sich Änderungen ergeben haben? Wohl kaum ... Im Zeitalter der elektronischen Kommunikation halte ich es für durchaus zumutbar, wenn man die SR auf Änderungen hinweist, wobei es m.E. ausreicht, wenn man mitteilt, wo diese nachgelesen werden können.
Merkste selber Manfred, dass Deine Aussage zwar Deine Meinung ist, aber eben leider nicht die tatsächliche Praxis.