1000 Meter Lauf bei Neulingskurs

  • Hallo,


    Mache nach 5 jähriger Schiedsrichterabstinenz meinen zweiten Neulingskurs.
    Auf der HP des Badischen Fussballverbandes hab ich gelesen dass es auch einen 1000 Meter Lauf geben soll der in 6 Minuten geschafft werden muss.
    Auf Anfrage des Lehrwarts hieß es aber daß es nur eine schriftliche Prüfung gibt. Wundert mich auch denn damals gab es diesen 1000 Meter Lauf auch nicht, der wurde erst verlangt wenn man höherklassig pfeiffen wollte.
    Was stimmt den nun?


    Danke schon mal im voraus für etwaige Antworten


    LG

  • Hallo.


    Da ticken dann mal wieder die Uhren in jedem Verband anders. Bei uns im SFV (und hier speziell Kreis Westsaar) wurde bisher sowohl bei den Anwärterlehrgängen als auch den LP immer auch mindestens die 1200m gelaufen plus 50m und 100m mit Zeitvorgabe.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • David5018


    ja klar..auf des bin ich gar net gekommen.


    @Schwarzwälder


    wenn hier im badischen 1000 Meter in 6 Minuten verlangt werden dann sind bei euch 1200 Meter in 12 Min ein Witz! :thumbup:

  • mit den Zeiten hättest du in Hannover und Niedersachsen keine Chance...


    12min Lauf - mind. 2400 m
    200m - max. 32sek
    50m - max. 8sek


    Und ab dem Bezirk wird der Helsen-Test gelaufen

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Die Zeiten gelten für alle SR ab 16 Jahren.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Völlig Übertrieben! kein Wunder dass es zu wenige Schiedsrichter gibt! Bei den D-Junioren wurden die letzten Jahre gar keine Unparteiische eingesetzt, der Part wurde von Eltern übernommen. Es ist zwar nicht nur am Laufen auszumachen, aber ich glaube schon schon dass das dann interessierte abschreckt. Für Neulinge dürfte es bundesweit keine Lauftests geben, erst wenn es höher geht Richtung B Jugend Kreisliga neinetwegen oder im Seniorenbereich

  • Selbstverständlich muss ein Schiedsrichteranwärter auch beweisen, dass er laufen kann. Wir sind Teil einer Sportart und auch bei einem Jugendspiel muss sich der Schiedsrichter bewegen können.
    Der Lauftest ist ein probates Mittel um geeignete Kameraden zu finden. Man will bewusst davon weg, jeden als SR zuzulassen.


    Und ganz nebenbei. Wer wie hier nicht in der Lage ist 1000 Meter in 6 Minuten zu laufen, der hat im Sport auch nichts zu suchen. In dieser Zeit kann man die Strecke mehr als gemütlich joggen. Wer nicht mal das schafft, wird auch ein Spiel nicht vernünftig pfeifen können - egal in welcher Altersklasse.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Man will bewusst davon weg, jeden als SR zuzulassen.

    Ich bin ja auch als Referent bei Neulingslehrgängen tätig - bei uns trennt sich beim Regeltest die Spreu vom Weizen, da brauche ich keinen Lauftest. Und diejenigen, die die Neulingsprüfung im 2ten Anlauf auch nicht bestehen, kann ich auch nicht guten Gewissens auf die Spieler loslassen, die machen wahrscheinlich auch beim Ausfüllen der Quittung noch einiges falsch ...


    Bei sinkenden SR-Zahlen sollte man diejenigen, die die theoretische Prüfung bestehen, auch als SR einsetzen. Wenn es dann an höhere Klassen (A-Klasse aufwärts) geht, ist der Lauftest schon ein gutes Mittel, manchem "Großmaul" seine Grenzen aufzuzeigen.

  • Wobei ich im Kreis schon erlebt habe, dass bei dem ein oder anderen Kandidaten auch mal ein Auge zugedrückt wurde. Das wissen alle und dann erfolgen eben entsprechende Ansetzungen auf dem Kleinfeld oder in der Halle.


    Klar muss ein SR gewisse Lauffähigkeiten mitbringen- aber gerade im unteren Amateurbereich gibt es auch Ansetzungen, die man ohne bestandene Laufprüfung gut übernehmen kann.


    Die Anforderungen für Leistungsklassen sind soweit ich das erlebe unstrittig.

  • Mit den Mauscheleien ist im Endeffekt Selbstbeschiss - ein Mal von dem SR selbst und dann auch in der Gruppe. Was bringt mir ein SR, der auf dem Papier die Prüfung bestanden hat, aber konditionell nicht in der Lage ist, jedes Spiel in der Berechtigungsklasse zu pfeifen? Den setzt der Einteiler doch schon aus Selbstschutz nur zu den Spielen normalerweise ein, die er auch ohne abgelegte Laufprüfung leiten dürfte. Von daher Schwachsinn, außer man berücksichtigt es zum Erhalt des Gruppensolls, was dann aber wieder Politik wäre.


    Auch wenn es "nur" D-Jugend ist, hier kommt man bei einem durchschnittlich schnellen Spiel auf Kreisklasse-Niveau schnell auf um die 5 km in 60 Minuten. Selbst nachgemessen mit einem Garmin Forerunner und Adidas MiCoach (weil es mich selbst interessiert hat, was da zusammen kommt, hat mich überrascht, wenn ich ehrlich bin). Von daher sind 1000m in 6 Minuten oder schneller schon ein realer Wert.


    Wer schon diese Zeiten als Hürde und nicht als Anreiz nimmt, hat sich mit der Schiedsrichterei schlicht das falsche Hobby ausgesucht. Alleine schon aus Gründen der Selbstmotivation sollte das Schaffen der Prüfung kein Thema sein. Aber genau wie bei der theoretischen Prüfung, die ich ohne Lernen nicht hin bekomme, gehört auch hier die Disziplin zur Vorbereitung dazu. Und daran hapert es leider nur allzu oft. Hier sollten sich dann alle Beteiligten fragen, ob sie mit der richtigen Einstellung an die Sache ran gehen, bzw. ob man den Anwärtern nicht zu sehr den Eindruck vermittelt, dass es zu einfach ist mit den Prüfungen.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Muss man wirklich einen Lauftest bestehen um gut zu pfeifen?


    Was nützt es wenn ich 1000m unter 4 min laufe aber keine Zweikämpfe beurteilen kann. Ich kenne viele Kollegen die rennen können aber kein Spiel leiten oder was wichtiger ist , lesen können. Im richtigen Moment die Ermahnungen bzw. Karten dann läuft es.
    Gutes Mittelmass von beiden ist das Beste!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Was nützt es, wenn ich 50 m entfernt stehe und dadurch keine Zweikämpfe beurteilen kann? Eine gewisse Fitness gehört schon dazu.


    Und alle die, die aufgrund ihres Alters vielleicht nicht mehr die nötige Fitness besitzen, haben etwas, was ein Jungschiedsrichter nicht hat - Erfahrung!

  • Also ganz im Ernst - jeder der nicht gerade 180 Kg wiegt und eine annähernd normale Figur hat, meinetwegen auch mit 20 Kilo Übergewicht kann locker ein D-Jugend Spiel leiten! So schnell wird das Tempo nicht sein. :whistling:
    Und auch für die C-Jugend unterere Klasse bis Kreisliga langt die körperliche Grundfitness ohne dass man vorher hat trainieren müssen. Deswegen finde ich ein Lauftest bei einem Neulingskurs Blödsinn, sry!


    Höher wirst eh nicht pfeifen wenn als Frischling anfängst. Wenn man ich dann bewährt hat und einem i-wann der Ehrgeiz gepackt hat höher zu pfeifen, sprich Jugend Landesliga aufwärts oder Kreisklasse A Senioren, dann wäre ein Lauftest natürlich Sinnvoll um zu schauen ob derjenige auch den körperlichen Ansprüchen gerecht wird.

  • Wer ein wenig Erfahrung und ein einigermaßen gutes Auge hat, kann selbst ein Großfeldspiel aus dem Schiedsrichterlaufkreis äh Mittelkreis leiten, wie oft genug zu sehen ist. Dass die Abseitsentscheidungen dann eben nicht wirklich zuverlässig sind und auch manche Zweikampfentscheidung nicht so wirklich gut ist, wissen wir aber auch - und nur weil etwas irgendwie geht sollte das doch nicht unser Anspruch sein. Auch D-Jugend-Spiele können schnell sein - und wenn es nur deswegen ist, weil es auch da lange Pässe/Torwartabschläge geben soll.


    Daher halte ich einen Fitnesstest für richtig, will aber nicht leugnen, dass ich ein großer Fan der hessischen Variante bin, weil die m-E- die größte Praxisnähe hat - 1000 Meter (oder mehr) am Stück musste ich jedenfalls auf dem Feld noch nie laufen, andererseits war der reine Dauerlauf auch nicht wirklich hinreichend, ab und an muss man schon ein wenig schneller unterwegs sein.