Verteidiger-Vergehen beim Strafstoß

  • Hallo zusammen!
    Ich bin neu hier und habe gleich mal eine Situation aus dem heutigen Zweitliga-Spiel Kaiserslautern gegen 1860 für euch.


    Kaiserslautern bekommt einen Strafstoß zugesprochen.
    Der Schiedsrichter pfeift die Ausführung an. Ein 1860-Spieler läuft kurz in dem Teilkreis des Strafraumes.
    Bemerkt seinen Fehler allerdings und ist rechtzeitig wieder außerhalb als der Stoß ausgeführt wird.
    Der Strafstoß führt zum Torerfolg. Von daher irrelevant.
    Was aber wenn der Torwart hält? Ist die Regelübertretung gegeben weil er nach Pfiff kurzzeitig drin stand oder ist die tatsächliche Ausführung (der Stoß) maßgeblich für die Bewertung?

  • Technisch gesehen und beim Regeltest ist es Wiederholung, falls der Schiedsrichter zur Ausführung des Strafstosses gepfiffen hat. Denn zu den Zeitpunkt darf nur der gekennzeichnete Schütze im Strafraum sein.


    Praktisch jedoch lassen die meisten Schiedsrichter die Abwehrreaktion von Torwart gelten ohne Wiederholung.


    Regel 14
    Der Ball
    • wird auf die Strafstossmarke gelegt.
    Der ausführende Spieler
    • wird klar bezeichnet.
    Der Torwart des verteidigenden Teams
    • bleibt mit Blick zum Schützen auf seiner Torlinie zwischen den Pfosten, bis der Ball getreten wurde.
    Alle übrigen Spieler befinden sich
    • innerhalb des Spielfelds,
    • ausserhalb des Strafraums,
    • hinter der Strafstossmarke,
    • mindestens 9,15 m von der Strafstossmarke entfernt.


    • Nachdem sich die Spieler regelkonform aufgestellt haben, gibt der Schiedsrichter das Zeichen zur Ausführung des Strafstosses.


    Bei deiner Beschreibung lief der Verteidiger nach den Pfiff in den Strafraum. Nun kommt es zur zweiten Phase der Regel. Wenn der Schiedsrichter das Zeichen zur Ausführung gegeben hat, der Ball aber noch nicht im Spiel ist, gilt die Bestimmungen:
    Ein Mitspieler des Torwarts verstösst gegen die Spielregeln:
    • Geht der Ball nicht ins Tor, wird der Strafstoss wiederholt.