Entschuldigung für eine Fehlentscheidung?

  • Moin Moin,


    ich hab am Mittwoch bei der Hamburger Schulmeisterschaft Mädchen in der Endrunde mitgepfiffen und dabei eine Fehlentscheidung getroffen, die die betreffende Mannschaft beinahe den Einzug ins Finale gekostet hätte. In der Situation selber war ich mir 100% sicher, dass ich mit meiner Entscheidung richtig liege, abends habe ich dann aber nochmal in den Regeln nachgelesen und gemerkt "ups, der Trainer hatte ja Recht". Ich bin jetzt seit gestern am überlegen, ob ich dem Trainer nun eine Email schreibe, um ihm zu sagen, "ja du hattest Recht und entschuldigung dafür". Wie würdet ihr damit umgehen?

  • Keine Angst das passiert jeden mal!
    Erzähl einfach mal was passiert und vielleicht können wir daraus lernen, ansonsten muss ich John David fragen! :)

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • lach John David kann ich auch selber fragen :D


    naja ich hab in Strafraumnähe auf einen Freistoss für die Angreifer entschieden


    ich wollte eigentlich noch eine Mauer stellen und hab den Freistoss noch nicht freigegeben.


    ich hab KEIN Signal gegeben, auf meinen Pfiff zu warten.


    Die Angreifer haben den Freistoss schnell ausgeführt und der Ball ging ins Tor, ich habe daraufhin das Tor nicht gewertet, weil ich halt noch die Mauer stellen wollte. Eine Mauer bzw der Abstand wurde aber nicht eingefordert und dementsprechend wäre halt die Ausführung absolut korrekt gewesen.

  • Naja, so falsch ist es gar nicht. Auch wenn du es nicht signalisiert hast, der Freistoß war nicht freigegeben. Ein regelfester Spieler würde das auch wissen sobald du anfängst die Mauer zu stellen.


    Das Signal hat nur folgende Relevanz: Danach weiß der Spieler, das er auf den Pfiff warten muss - davor spielen ist dann eine Gelbe.

  • Wenn du die Mauer bereits stellst, solltest du unbedingt vorher dem ausführenden Spieler sagen dass der Ball gesperrt ist. Er sollte nur nicht gesperrt werden, wenn der ausführende Spieler den Ball gleich spielen möchte (sollte aber innerhalb von ein paar Sekunden passieren, vorallem in Strafraumnähe).

  • nein nein, die Angreifer wollten den Freistoss ja schnell ausführen und haben keinen Mindestabstand eingefordert. Ausserdem ging der Freistoss auch noch indirekt ins Tor.


    Regel 13 (Stand 2012/2013), zusätzliche Erläuterungen des DFB:


    "Fordert die zum Freistoss berechtigte Mannschaft die Einhaltung der 9,15m-Entfernung vom Ball, soll der Schiedsrichter die Entfernung feststellen, aber durch ein unmissverständliches Zeichen verhindern, dass der Freistoss vor der Freigabe des Balles ausgeführt wird."


    Wenn der Ball dann von einem Verteidiger abgefangen würde, hätte ich den Freistoss wiederholen lassen müssen, aber in diesem Fall hätte ich das Tor geben müssen.


    Mir gehts nur darum, ob es eine gute Idee ist, mich im Nachhinein bei dem Trainer zu entschuldigen, der ja Recht hatte. Die Mannschaft ist trotzdem noch in Finale gekommen und darf nun sogar als Sieger nach Berlin fahren. Aber durch meine Fehlentscheidung hätte es auch ganz anders kommen können und das ist mir halt auch bewusst.

  • Gleichgültig ob das jetzt ein Fehler war oder nicht:
    Nein, schreibe keine Mail an den Trainer. Wichtig ist, dass Du die Sache nachbereitet und den Fehler erkannt hast - und selbigen daher nicht wieder machen wirst.

  • Wenn Du die Spielfortsetzung nicht gesehen hast, konntest Du auch nicht überwachen, ob er Freistoß korrekt ausgeführt wurde (z.B. Doppelberührung). Deshalb ist die WH das einzig richtige, was Du in dem Fall machen konntest. Also mußt Du Dich auch für nichts entschuldigen.


    Das die Herangehensweise an einen Freistoß generell eine andere ist, haben die Vorschreiber ja schon angemerkt.