Regelfrage 40 der Saison 2012/2013

  • Obwohl 2 Fragen gleichzeitig gestellt wurden, sollten wir diese getrennt diskutieren.

  • Eine kurze Intervention zur Regelfrage Nr. 40 hätte ich. Zunächst nochmal zur Verdeutlichung die Frage & dazugehörige Antwort:

    Die Regelfrage Nr. 40 lautete:
    [Blockierte Grafik: http://www.fussball-regelfragen.de/grafik/standard/mini.gif]
    Der Torwart hat in seinem Strafraum einen Flankenball gefangen und wirft nun den Ball einem bereits ausgewechselten Spieler der gegnerischen Mannschaft heftig ins Gesicht. Dieser "Spieler" steht dabei neben dem Tor außerhalb des Spielfeldes.

    Erläuterung zur Regelfrage Nr. 40:[Blockierte Grafik: http://www.fussball-regelfragen.de/grafik/standard/mini.gif]
    Hier sollten wir wissen, dass in diesem Fall die Regel für den Wurf von innerhalb nach außerhalb die Spielfortsetzung mit dem indirekten Freistoß, wo der Ball bei Spielunterbrechung war, genau vorgibt. Da es sich aber beim Täter um den Torwart und beim Wurfgegenstand um den im Spiel befindlichen Ball handelt, wurde in diesem Fall durch eine kleine "Sonderregelung" festgehalten, dass in diesem Fall der Ort der Spielfortsetzung dort ist, wo der Torwart stand bzw. von wo er geworfen hat. Bei der persönlichen Strafe für diese Unsportlichkeit kann es sich nur um den Feldverweis auf Dauer handeln.


    Antwort: Indirekter Freistoß, wo der Torwart stand, Feldverweis auf Dauer.


    Es gibt ja auch die Regelfrage, bei der der TW den Ball einem im Netzraum befindlichen Spieler (= aktiver Spieler) an den Kopf wirft, ergo Tor, Anstoß & :rote_karte:. Wieso gibt es hier keinen Eckstoß, der - je nachdem, wo der TW während seines Wurfes stand (z. B. an der 16er-Linie) - durchaus einen größeren Vorteil bringen könnte? Aufgrund des ausgewechselten Spielers (aktiver Spieler)?!

  • Wieso gibt es hier keinen Eckstoß, der - je nachdem, wo der TW während seines Wurfes stand (z. B. an der 16er-Linie) - durchaus einen größeren Vorteil bringen könnte?

    Diese These halte ich aber für sehr gewagt.

  • Ein idF aus jedem einzelnen Punkt des Strafraumes ist für mich der größere Vorteil gegenüber der Ecke. Aus seitlichen Positionen kannst du flanken und bist dabei deutlich näher als mit einer Ecke, aus zentralen Positionen knallst du das Ding (nach Ablage) aufs Tor.

  • Ob ein Eckstoß ein Vorteil ist oder nicht, das wird je nach Mannschaft sehr individuell sein, wobei ein Freistoß, auch wenn er indirekt ist, in derartiger Tornähe ohne jeden Zweifel auch eine tolle Chance darstellt. Von daher tendiere ich zu der Aussage, dass ein Eckstoß in Relation zu dem Freistoß in Tornähe kein Vorteil darstellt, das Tor beim Wurf in den Netzraum hingegen ohne jeden Zweifel der größere Vorteil gegenüber dem idF ist.

  • Kann mir mal einer die Sonderregelung, in der dieser Fall aus der Regelfrage festgehalten ist, erklären?


    Ich war bisher der Meinung, dass es bei einem Wurfvergehen von innerhalb nach außerhalb den idF wo Ball bei Pfiff - analog zum Verlassen des Feldes gibt.

  • Die Besonderheit liegt darin, dass üblicherweise ja auf direkten Freistoß entschieden wird, wo getroffen wird. Da der Treffer außerhalb erfolgt, ist dies nicht möglich - wir reden ja über ein Auswirken. Hierzu beschreibt das Regelwerk eindeutig, dass die Spielstrafe in diesem Fall der indirekte Freistoß ist (vereinfacht ausgedrückt wird die Unsportlichkeit bestraft).

  • Die Besonderheit ist "TW-Spielball-Strafraum-nach aussen-Ball im Spiel".


    Du kennst doch meine geposteten PDF´s zum Wurfvergehen? In einen davon ist es beschrieben.