Sport und Diabetes ist nicht einfach, aber es geht.
Es gibt auch Sportler, die Diabetiker sind. Bekanntestes Beispiel ist der Torwart von Mainz 05 Timo Wache. Er ist wie ich Typ 1 Diabetiker. Wir müssen darauf achten, dass wir vor dem Sport ein Blutzuckerspiegel haben, der hoch genug ist. Ist er zu niedrig, und wir geraten durch die Bewegung in den Unterzucker, fallen wir ohnmächtig um, und wahrscheinlich weis dann keiner warum. Aber keine Panik, wir wachen auch wieder auf.
Zuerst einmal sollte man den Laien erklären, dass es 2 Hauptarten von Diabetes gibt. Es gibt auch noch andere, aber die sind so selten, dass ich nicht darauf eingehen möchte. Es gibt den Diabetes Typ 1 und den Diabetes Typ 2. Der Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit, die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse werden von Antikörpern im Blut zerstört. Die Inselzellen sind für die Produktion von Insulin zuständig. Der Typ 1 ist auf Insulin angewiesen, und muss spritzen. Der Typ 2, der sogenannte Altersdiabetes, ist gegen Insulin resistent. D. h. seine Bauchspeicheldrüse produziert noch Insulin, aber es ist zu wenig. Anfangs können Typ 2er noch durch Sport auf Maßnahmen verzichten. Leider fällt das vielen schwer, da der Typ 2 meistens bei Übergewichtigen auftritt. Später wird dann mit Tabletten die Insulinproduktion angeregt, und wenn es nicht mehr anders geht, mit Insulin.
Aus der Diabetesgate, der Timo Wache ein Interview gab, gebe ich Euch ein kleinen Ausschnitt als Beispiel.
Redaktion: Diabetes und sportliche Erfolge schließen einander nicht aus. Sie sind das beste Beispiel dafür. Wie bekommen Sie beides in Einklang?
Dimo Wache: Der Diabetes wurde 1998 bei mir diagnostiziert. Mittlerweile gehört er zu meinem Alltag, wie die morgendliche Tasse Kaffee. Diabetes ist kein Hindernis, denn es gibt keine bessere Kombination als Sport und Diabetes.
Redaktion: Im Trainingslager verbringt man ein Großteil des Tages zusammen? Wie gehen die Mannschaftsmitglieder mit ihrem Diabetes um?
Dimo Wache: Kein Problem! Sie machen gerne mal einen Scherz darüber, dass ich der größte Fixer sei, den es gibt. Ich nehme es mit Gelassenheit. Spaß muss sein!
Redaktion: Was können Sie allen großen und kleinen Kickern mit Diabetes mit auf den Weg geben?
Dimo Wache: Zu aller erst kann ich nur raten, sich mit der Krankheit auseinander zusetzten. Dann lebt es sich sehr gut damit. Eltern sollten ihren Kindern nicht alles verbieten. Eis und Schokolade gehören zum Kindsein einfach dazu. Vor allem aber sollte der Spaß am Sport, egal ob Fußball, Volleyball, Badminton, nicht verloren gehen. Diabetes und Sport schließen einander nicht aus. Ganz im Gegenteil!
Quelle Diabetesgate