Eine interessante Szene gab es im heutigen Europa-League-Spiel in London. Da es vermutlich nicht viele gesehen haben, hier das entsprechende Video.
Der Verteidiger klärt den Ball kurz vor der Linie. Unmittelbar danach rutscht der Stürmer heftig in ihn hinein, so dass der Verteidiger verletzt im Torraum liegen bleibt. Das Spiel läuft weiter und kurz darauf kommt ein Pass in den Strafraum zu einem Stürmer, der dann auch ein Tor erzielt. Ohne den verletzten Verteidiger hätte er im Abseits gestanden, so nicht. Während die Tottenhamer Spieler schon jubeln, geht SR Nijhuis zum verletzten Spieler und zeigt dann einen Freistoß für Saloniki ab. Bei den anschließenden Protesten zeigt er auf den Torrichter und sein Ohr.
Die Entscheidung auf Foulspiel ist durchaus nachzuvollziehen, kam aber viel zu spät. Deshalb entsteht der Eindruck, dass sich das Gespann erst beim Tor überlegt hat, dass dieses wegen der Verletzung nicht gelten sollte. Es gibt ja keine Regel, die verletzt am Boden liegende Spieler von der Abseitsbewertung ausschließt.
Trotzdem ist dies mal ein Beispiel, wo der Torrichter etwas gebracht hat, denn zumindest nach der Gestik zu urteilen, hätte das Tor ansonsten ja gezählt.