Bewertung eines Schiedsrichterneulings

  • Ob jetzt links oder rechts ist doch völlig unerheblich! Wichtig ist, so wie ich geschrieben habe, bis der Ball das zweite mal berührt wird, dann ist er wieder im Spiel und die Pfote kann runter!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Ich denke, dass die Frage durchaus ernst zu nehmen ist und dass man diese auch sachlich beantworten kann:


    Ich vermute, dass damit in dem Bogen gemeint ist, dass der SR den Arm zur richtigen Zeit am richtigen Ort gehoben hat. Als Beispiel sei mal eine Abseitssituation genommen, bei der sich der SR an der Strafraumkante der verteidigenden Mannschaft befindet und eine Abseitsposition abgepfiffen hat. Zum signalisieren der Abseitsposition nimmt dieser mit dem Pfiff den Arm hoch. Soweit alles nicht außergewöhnlich.


    Jetzt möchte der SR seine Position auf der Diagonalen verändern, da es ja nun in die andere Richtung gehen wird. Er begibt sich somit auf den Weg, während die Verteidigung den Ball holt, da dieser meterweit über das Tor gedroschen wurde... :rolleyes: Der SR hat jetzt die Möglichkeit, den Arm runterzunehmen und kurz vor der Spielfortsetzung diesen wieder zu heben oder mit erhobenen Arm so ca. 40 Meter über das Feld zu Laufen. Aus meiner Sicht wäre das ja nicht falsch aber, der SR "spricht" nicht nur mit der Pfeife, sondern auch mit seinem Auftreten, seiner Gestik und seiner Körpersprache. Es sieht sicherlich ein wenig...hmmm... ääääh... lustig.... aus, wenn der SR mit erhobenen Arm über den Platz rennt, wenn der Ball gerade nicht auf dem Platz ist. Dies kann durchaus dazu beitragen, dass die Autorität des SRs leidet, weshalb ich denke, dass in diesem Fall der Arm zu lange und zu einem ungeeignetem Zeitpunkt gen Himmel gestreckt wurde. So würde ich das interpretieren...

  • Dieser Punkt ist sicherlich etwas missverständlich und gibt Anlaß zu kuriosen Interpretationen.
    Letztendlich hat Nils den ursprünglichen Sinn dieses Punktes dargestellt.
    Ein häufiger Anfängerfehler ist allein beim indirekten Freistoß den Arm nicht zu heben oder zu früh herunterzunehmen, bevor eine zweite Ballberühurng erfolgt ist. Ich sehe das immer wieder, egal ob in Tornähe oder nicht. Selbst bei einem Kollegen aus Berlins zweithöchster Spielklasse habe ich das mal erstaunlicherweise mehrfach gesehen. Daher macht es Sinn, diesen Fehler zu notieren (auch die Häufigkeit), damit der Anfänger daran arbeiten kann. Letztendlich geht es ja bei der Patenschaft nur darum, das Einreißen von "schlechten" Angewohnheiten frühzeitig zu unterbinden, Regelfehler zu minimieren und Verbesserungshinweise zu geben.

  • Zitat von Borsig_SR;178562

    oder zu früh herunterzunehmen, bevor eine zweite Ballberühurng erfolgt ist. Ich sehe das immer wieder, egal ob in Tornähe oder nicht. Selbst bei einem Kollegen aus Berlins zweithöchster Spielklasse habe ich das mal erstaunlicherweise mehrfach gesehen.


    Zitat von Pfeifekopp;178554


    Wenn klar ist, dass der Ball nicht direkt ins Tor geht, kann der Arm wieder herunter genommen werden, sobald der Ball im Spiel ist.
    Sollte evtl. eine direkte Torerzielung erfolgen können, bleibt der Arm bis zur 2. Berührung oben.


    Da hat der Kollege aus der zweithöchsten Klasse evtl. alles richtig gemacht.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Zitat von Pfeifekopp;178563

    Da hat der Kollege aus der zweithöchsten Klasse evtl. alles richtig gemacht.


    Der Meinung bin ich nicht. Und zwar in die Regel 13 steht dort unmissverständlich:


    "Der Schiedsrichter zeigt einen indirekten Freistoß an, indem er den Arm über den Kopf hebt. Er belässt den Arm in dieser Position, bis der Stoß ausgeführt ist und der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde oder aus dem Spiel geht."


    Diese Formulierung lässt keine Interpretation zu! Vielleicht werden das einige praxisorientert anders handhaben, allerdings darf man sich dann nicht beschweren, wenn man sowas als Kritikpunkt vom Beobachter angemahnt bekommt!

  • Das stimmt und wer sich immer am Regelheft festhalten will, soll das so machen. Es gibt aber die Anweisung, dass der Arm runtergenommen werden kann, sobald klar ist, dass der Ball nicht direkt ins Tor gehen kann.
    Beispiel: Freistoß an der eigenen Strafraumkante. Der Ball wird lang auf die Außen geschlagen. Jetzt kann der SR den Arm runternehmen, sobald er sieht, dass der Ball eben nach außen geht und nicht direkt ins Tor gehen kann. Der Arm muss nicht oben bleiben, bis der Ball die vielen Meter absolviert hat.
    Diese Anweisung ist etwa 4 - 5 Jahre alt.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Zitat von Borsig_SR;178550

    Ansetzungen werden mit Ansetzungen des Paten koordiniert.


    Ja und genau das war bei uns immer das Problem. Jedoch verlief jede Spielleitung ohne sonstige Vorkommnisse.

    :gelbe_karte:MY WAY FAIR PLAY:rote_karte: | "Nicht ganz sauber, nicht ganz fein - aber es muss ja nicht gleich ein Strafstoß sein!" (Lutz-Michael Fröhlich)