Blatter kündigt neuen Konzept an - Wunsch von Profi-SR und Verjüngerung

Sepp Blatter, der Selbstdarsteller der an seinem Amt klebt. Auf den könnte die FIFA gerne verzichten.

Es kommt so wie befürchtet. Die Konzepte von früher feiern fröhliche Urständ.

Weiterhin wird "Jugend" gegen "Erfahrung" ausgespielt: 1. Was heißt hier "Jugend"? Für mich ist ein gestandener 35-jähriger Mann mit entsprechender Berufsausbildung und -erfahrung kein "Jugendlicher" - über-reife Funktionäre mögen das anders sehen. 2. Ich weigere mich, den Verbänden einen "Jugendwahn" zu attestieren. Aber eines ist klar: Es heißt "Leistungssport", also zählt erstlinig die Leistung und nicht das Alter. 3. Unter den WM-Schiedsrichtern habe ich keinen 40-Jährigen entdecken können, der nur deswegen berufen wurde, weil er "eben noch mal eine WM pfeifen sollte".

Die Professionalisierung im Sinne der Verberuflichung wird betrieben. Ein Blinder wird nicht dadurch sehend, dass man ihm ein Gehalt zahlt. Professionalisierung kann aber eine Menge anderer und nützlicher Dinge bedeuten: professionelle Ausbildung, professionelle Qualitätskontrolle, professionelle mentale und technische Unterstützung. Außerdem bin ich mal gespannt, wie sich Herr Blatter ein weltweites und zugleich dem Proporz der Kontinentalverbände genügendes Profi-Schiedsrichtertum vorstellt.

Leise weinend erfolgt der Abschied von den technischen Hilfen. Merke: Prüfung der Machbarkeit scheiterte bei der FIFA/dem IFAB bisher immer an quasi-ideologischen Grenzen ("Fußball muss menschlich bleiben!"). Bin mal gespannt, was von den vollmundigen Ankündigungen technischer Hilfen in der ersten Not nach der nächsten IFAB-Tagung übrig bleibt.

Wie gehabt: Alter Wein in neuen Schläuchen.

Es wird Zeit, dass er seinen Platz freimacht. Ich hoffe, dass er die nächste Wahl nicht gewinnt.

Vielleicht sollte man mal mit der Verjüngung der FIFA-Funktionäre beginnen !!!!

Die guten Leistungen und auch die gravierenden Fehler bei der WM waren doch quer durch die Bank erkennbar, unabhängig vom Alter und von der Herkunft.

Es stellt sich eher die Frage, ob man bei den SRen unbedingt die Quoten der Kontinentalverbände einhalten muss und nicht ausschließlich nach der Leistung gehen sollte. Im Eishockey leiten sogar Kanadier und Amis Spiele der eigenen Nationamannschaften, ohne dass sich jemand daran stört.

Zitat von mfs67227;141395

Es stellt sich eher die Frage, ob man bei den SRen unbedingt die Quoten der Kontinentalverbände einhalten muss...

Ganz meine Meinung!

Sepp Blatter haut mal wieder mächtig auf die populistische Pauke und fordert eine völlig überflüssige "Frischzellenkur" für die Weltmeisterschaften. Die Leistungen bei der WM habe ich eher als verbandsabhängig, denn als altersabhängig wahrgenommen. Es waren einfach bei der WM Schiedsrichter dabei die teilweise überfordert wirkten, und hier tat sich mMn der afrikanische Kontinent hervor.

Die FIFA soll endlich mit dem Kontinentalproporz bei der Berufung der SR aufhören und strikt nach Leistung nominieren.
Das allerdings wird unser "Kolonialherr" und "Freund aller Mikronationen" im Hinblick auf eine mögliche Wiederwahl nicht machen, gerade die kleinen Verbände halten das Denkmal Sepp Blatter auf seinem Sockel.

Herr Blatter, bitte geben Sie ihr Amt endlich auf. Es gibt sicherlich mehr als genug kompetente Nachfolger.

Du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen! Genau so ist es, die kleinen Verbände sind da das Zünglein an der Waage. Wenn man sich überlegt,da bleiben bei einer WM Spitzenschiedsrichter daheim, um andere, deren Länder gerade mal Regionalliga Stärke haben, Spiele leiten zu lassen.

Man sieht, es rauscht im "Blatterwald", aber zum Sturm wird es nicht reichen. Noch scheint der Herbst für Blatter nicht angebrochen zu sein.