Beiträge von Harald

    Täuschen darf er, solange er den Strafstoß in einem Zug ausführt. IMHO ist der Sinn der Regel der, dass der Schütze nicht verzögern darf, so dass der TW bereits liegt, bevor der Schuss kommt. Aber ob er jetzt mit Span, Koppe oder Hacke schießt, ist der Regel gleichgültig. Auch ob der Schütze die linke Ecke anvisiert und dann doch nach rechts schießt oder oben antäuscht und unter trifft liegt nicht in unserem Strafermessen.

    Regel 14:


    Zitat

    Ein Mitspieler des Schützen verstößt gegen die Regeln
    * Der Schiedsrichter soll die Ausführung zulassen.
    * Wenn der Ball ins Tor geht, wird der Strafstoß wiederholt.
    * Wenn der Ball nicht ins Tor geht, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und setzt es mit einem indirekten Freistoß zugunsten der verteidigenden Mannschaft an der Stelle fort, wo sich der Verstoß ereignet hat.

    Wird in der Praxis zwar oft so gemacht, ist regeltechnisch aber nicht ganz korrekt. Entweder man erkennt eine Regelwidrigkeit, dann sollte man diese auch ahnden, oder nicht, dann braucht es keinen Ruf. Sollten zwei Spieler gleichzeitig eine Regelwidrigkeit begehen, muss man sich für einen entscheiden. Vorteilsbestimmung sollte beachtet werden.


    Allerdings kann ich aus dem geschilderten Fall nicht unbedingt eine Regelwidrigkeit erkennen. Dann wird normal weitergespielt. Der Ruf "beide" ist überflüssig, in diesem Fall u.U. sogar falsch. "Spielen" oder "Weiter", bei Bedarf, ist dann besser.

    Wie gesagt, der Ball ist im Mittelfeld, der Schiri macht sein übliches Ritual, und das genau in dem Moment die Chance zustande kommt... beim Pfiff war der Spieler höchstens 1 oder 2 Meter unterwegs. Klar hätte er aufs Tor laufen können, aber es wurde schon geschrieben, dass der Schiri nicht für die Torflaute vom Klose verantwortlich ist. Vielleicht wäre er ja auch noch gestolpert...

    Ein Tor hat Klose nicht geschossen, wäre aber alleine aufs Tor zugelaufen, als abgepfiffen wurde. Da beide (SR und Spieler) bei der Situation nach dem Abpfiff gelacht haben, denke ich, dass beim "Kopfwaschen" nichts despictlierches dabei war.

    Im Prinzip richtig, auf dem Feld muss das auch so laufen. In der Halle eigentlich auch, nur ist halt die Frage, ob man wegen 2-3 Minuten Restspielzeit das Turnier schmeißt (was ohne Zweifel passiert wäre) oder eben den Weg der Meldung geht. Die Turnierleitung und der LL-SR hat sich für letzteres entschieden.

    Zitat von Udo;8052

    Ich hätte das Spiel unterbrochen, und die Verantwortlichen gebeten, diese Leute aus der Halle zu weisen. Wenn das nicht passiert, breche ich das Spiel ab. Dann wäre es auch sicher teurer geworden. Lächerlich diese Entscheidung.


    Die "Verantwortlichen" waren in diesem Fall die Kreisspielleitung selbst, die Turnierleitung stellte die Kreisspielleitung und die SR-Gruppe.


    Die Zuschauer sitzen in dieser Halle ca. 10 m oberhalb des Spielfeldes auf einer Art Tribüne. Zuschauer aus der Halle weisen hätte in diesem Fall wohl den Einsatz der Bereitschaftspolizei erfordert. :flop: Tatsächlich war nach dem besagten Spiel wohl recht schnell Ruhe, die Mannschaft war raus und die Zuschauer gingen von alleine.

    Zitat

    Fall 491: HKM in L. am 16.12.06 .
    Begründung:
    Die Schiedsricher A. R. und B. S. wurden während des Hallenturniers am 16.12.2006 bei der Begegnung zwischen dem TSV B. und dem Türk SV R. von Betreuern und Zuschauern des Türk SV R. u.a.rassistisch beleidigt. Der Meldung des SR R. zu Folge fielen folgende Zurufe: "Nazischweine, Drecksau, Arschlöcher, Wichser, Vollidioten" sowie "du dreckiger Deutscher", "Skinhead", "dich steche ich ab", "du dreckiger Rassist, komm` rauf, dann hängen wir dich auf". Außerdem wurde in Richtung des SR R. gespuckt.
    Der Türk SV R. brachte in seiner Einlassung vom 26.01.2007 vor, daß er auf die Ausschreitungen seiner Zuschauer keinen Einfluß hatte. Auf die wörtlichen Beleidigungen ging der Türk SV R. nicht ein. Es wurde lediglich zugegeben, daß es zu den "Ärgernissen" erst gekommen war, nachdem angeblich der Türk SV R. vom SR und der Turnierleitung benachteiligt worden war. Das KSG sieht dies als Schutzbehauptung.
    Die Zeugen S., K. und B. (zweiter SR und Turnierleitung) haben in ihrer vom KSG angeforderten Stellungnahme die vom SR R. gemeldeten Vorfälle im wesentlichen bestätigt.
    Der Türk SV R. erhält gem. §§ 47 Abs. 3, 48, 73 Abs. 3 RVO eine Geldstrafe von 250, - € . Die Kosten des Verfahrens in Höhe von € 15 trägt der Türk SV R. Kostenentscheid gem. §§ 32, 33 RVO i.V.m. § 11 FO. Stellungnahme lag vor.


    Rassismus geht auch andersherum. Das was da in der Halle abging, ist bei diesem Verein der ganz normale Wahnsinn - nur keinen interessierts. Zu wenige SR machen Meldung, wenn solche Sachen von den Zuschauern kommen.


    In diesem Zusammenhang sind die 250 Euro meiner Meinung nach viel zu wenig.

    Wieso falsche Abseitsentscheidung? Auf Premiere haben sie es öfters durchlaufen lassen und es sah für mich so aus, dass er mit dem Oberkörper und mindestens einem Fuß näher zur Torlinie als der Abwehrspieler stand. Man konnte allerdings nicht erkennen, wann genau der Ball gespielt wurde.

    Von der Seite und nach mehreren Wiederholungen hat sicher jeder gesehen, dass man es auch anderes hätte entscheiden können. Da der SR aber, so wie ich es einschätze, direkt von hinten drauf gesehen hat, war er wohl der Meinung, dass der Gegner vor dem Ball "gespielt" wurde. Schnell genug ist der Bayernspieler ja reingesrutscht.


    Eine Frechheit empfand ich aber den Premiere-Moderator nach dem Spiel, der Hitzfeld und Beckenbauer unbedingt einen Betrugsvorwurf in den Mund legen wollte.

    Wieso auch nicht? Wo ist der Unterschied, ob man mit langärmeligen Trikots, langen Hosen und Handschuhen, evtl. sogar mit Mütze spielt, oder wenn eine Mannschaft gleichfarbige Anzüge trägt? Dann definiert man es halt als langärmelige Trikots mit Reißverschluß und 1/1-lange Shorts. :) Nur einteilig dürfen die Anzüge nicht sein (Adidas-Gedächtnis-Vorschrift).