Beiträge von Ginssuart

    Wiederholung ist im besagten Falle sicher die richtige Entscheidung für die vorhergehende Strafstoßfrage, in der ein Angreifer das Feld verlässt, aber eure Begründungen sind (so glaube ich) nicht richtig.


    Ich gebe hier folgendes zu bedenken!


    Für die Strafstoßausführungen gibt es klare Regeln, wo sich die Spieler befinden müssen. Eine davon lautet "Alle Spieler müssen sich auf dem Spielfeld befinden". Weiters heißt es "Alle Spieler müssen sich hinter der Strafstoßmarke befinden (ausser dem TW natürlich)" Also wäre dieser Strafstoß im Beispiel auch dann zu Wiederholen, wenn ein Verteidiger das Feld verlassen gehabt hätte ODER der Ball nicht ins Tor geschossen worden wäre, da der Ball nie korrekt im Spiel war. Also simpel: "Der Strafstoß wurde NIE wirklich durchgeführt".

    Ich habe in meinem etwa 20. Spiel einen Strafstoß wiederholen lassen. Es war ein U-12 Spiel (sollte bei euch C oder D Jugend sein) auf Kleinfeld. Der Stürmer läuft an, ein andrer Angreifer läuft ebenfalls an und steht zum Zeitpunkt des tatsächlichen Schusses (ohne Übertreibung) etwa auf Höhe der Strafstoßmarke. Also ca 6 Meter im Strafraum. Der Ball geht ins Tor und ich pfeife die jubelnde Mannschaft zurück. Bevor die Spieler richtig realisiert hatten, was hier los ist, stand schon der Trainer der ausführenden Mannschaft neben mir und hat auf mich (damals 17 jährigen) Schiedsrichter beleidigend eingebrüllt, was ich denn für ein "prepubertierender Dreckssack" wäre.


    Und jetzt stelle man sich vor, man würde jeden Strafstoß bei dem ein Spieler einen oder 2 Meter im Strafraum steht wiederholen lassen? Da würde kein Spiel mit Trainer auf der Bank enden.




    Zum aktuellen Diskussionsthema aber:


    Ich glaube, ich habe in meiner Karriere maximal 2 Strafstöße erlebt, wo ich mir nicht zumindest gedacht hatte "Hö, den könnte ich wiederholen lassen". Etwa 10 hab ich wiederholen lassen, das oben geschilderte Szenario ist in abgeschwächter Form eigentlich immer gekommen.

    Das ist üblich im österreichischen Fußball.


    Ichmein, der Betrug ist doch offensichtlich! Die eigene Mannschaft lässt beim Eckstoß zum 2:1 den Stürmer ganz alleine an der langen Ecke stehen und schafft gerade mal eine Hand voll *hust* Schüße aufs gegnerische Tor!



    Hehe, Scherz beiseite. Strafstoß ist falsch, aber durchaus Verständlich. Am Platz aus dem Winkel hätte wohl fast jeder den Strafstoß gegeben. Aber seht selbst:


    http://www.kleinezeitung.at/sport/fussball/sky/index.do?layout=big&bcpid=1032717915001&bckey=AQ~~,AAAA2cyVgEk~,16Y9-2Wg3TU_rMDrIjttoAk5eyf6aLDX&bclid=951055836001&bctid=2168114774001


    Ich hoffe, der Link funktioniert. Falls nicht "kleine.at" dort auf Sport -> Fußball. Dann ist auf der rechten Seite ein kleines Fensterchen wo man "Fußballer" in nem Bild sieht. Dort einfach das richtige Video raussuchen. Admira gegen Wr. Neustadt. 21. Runde.


    liebe Grüße aus Österreich^^

    Bei uns wurde vor ein oder zwei Jahren eine Videoschulung gemacht, in der der Fokus auf genau solchen Situationen lag. Damals wurde uns der Tipp gegeben, auf die Hand zu sehen, die schlägt. Ein Ellbogencheck wird (sofern absichtlich) fast immer mit einer zur Faust geformten Hand durchgeführt, weil man damit die entsprechende Muskelpartie mehr anspannt und zumindest glaubt mehr Kraft zu entwickeln. Im direkten Gegenzug dazu wird kaum jemand mit geballter Faust zum Kopfball springen, weil diese Handhaltung weder für den Absprung noch für den Kopfball vorteilhaft ist.


    Das ganze passiert natürlich innerhalb von ein oder 2 Sekunden, ist daher schwer zu sehen. Aber beachtet es doch mal selbst (evtl bei euch, oder bei Youtube Videos)!


    Daher sehe ich in dem angesprochenen Foul eher keinen Grund für eine glatt rote Karte, weil ich dem Spieler hier keine Absicht unterstellen möchte.

    Mein Lösungsvorschlag:


    Wir akzeptieren diese Schnaps-Idee mit der grünen Karte. Ein Tormann, der beim Strafstoß nicht in seinen Kasten will bekommt nach einer einmaligen, freundlichen, mündlichen Aufforderung die grüne Karte. Weigert er sich nun das Feld zu verlassen kommt das bereits angesprochene Prozedere von Kapitän einschalten bis Abbruch zur Geltung. :ironie:




    Wir hatten dieses Fallbeispiel einmal bei einem Regelabend. Ich glaube mich erinnern zu können, dass es sehr wohl die gelb/rote Karte geben kann, weil er sich ja zunächst nicht an die Regeln hält, dann eine Anweisung des SR ignoriert UND das Spiel bewusst verzögert. Hier sind 3 Vergehen, für 2 davon bekommt er halt gelb, oder?

    Wenn der Balg beim Nachtretten gut (oder je nach Blickwinkel: unglücklich) trifft, dann kann er das andre Kind verletzen. Im Dümmsten Fall hast du dann ein heulendes Kind, einen oder mehrere mit DIR brüllende Trainer, einen Vater der dich aus nächster Nähe beschimpft und dir persönliche Konsequenzen androht während sein Kind immernoch heulend am Boden liegt.



    Jaja... Hatte ich alles schon, weil ich in eben diesem Fall NICHT rot gezeigt hatte.


    Fazit: Nachtretendes Kind mit ROT vom Platz, sonst hast du 5 Minuten später eventuell den gleichen Sch* wieder am Hals.

    [...]dass verdammt viel passieren muss, bis man ein Spiel wegen geworfenen Gegenständen abbricht. [...]


    Da lagen laut den Fernsehbildern zumindest 2 Metalstangen (ich will nicht wie alle andren Eisen sagen, es könnte ja auch viel leichteres Aluminium sein) am Feld. Fakt ist jedoch, wenn solche Gegenstände in Richtung mir oder meinem SRA fliegen, dann geh ich heim.
    Wenn diese Stange den Kollegen am Hinterkopf trifft, könnte er es hinter sich haben.


    Einzig richtige Entscheidung hier in der (ich glaube) 90+8. Minute abzubrechen statt ab zu pfeifen!




    Was sich der österreichische Fußball hier geleistet hat ist nicht nur auf sportlicher Ebene peinlich... Am erschreckensten fand ich die Aussagen nach dem Spiel, in denen Spieler und Trainer das Verhalten ihrer Fans loben, weil diese nicht einfach nur da waren sondern "stimmung machten".

    Mit welcher Begründung?




    gute Frage... Ich war damals ein 13 jähriger jugend Torhüter der für sein Alter von Fußballregeln wahrscheinlich zwar überdurchschnittlich viel wusste, sich aber sowas von garnicht um "Rechtspflegeordnungen" oder ähnliches gekümmert hat.
    Fakt ist, das Spiel wurde wiederholt. Klein Ginssuart war es relativ egal, auf welcher (sport)rechtlichen Grundlage dieses Urteil beruhte. Mein Gerechtigkeitsbedüfnis wurde gestillt und die "richtigen" haben nacher gewonnen.



    Das mit den vielen roten Karten ist richtig. Das wurde nacher noch ein richtiges Skandalspiel... Die Wiener (die bösen unsportlichen) mussten unter Polizeischutz das Stadion verlassen...

    In der österreichischen Bundesliga hatten wir im Jahr 2000 einen ähnlichen Vorfall.


    Damals hat Christian Mayrleb einen Einwurf, welcher aus Fair-Play gründen eigentlich zum bregenzer Tormann geworfen wurde, abgefangen und ein Tor zur 2:1 führung für die Wiener Austria erziehlt. Das Spiel endede 4:1 für die Austria und wurde aber zur Neuaustragung angesetzt! Das erneute Spiel gewannen die Bregenzer dann mit 2:1.

    [...] da der Ball für Nordsjlland war und Donezk dadurch ausglich [...]



    und genau das ist der springende Punkt. Beim SR Ball ist der Ball "für" niemanden. Jeder Spieler darf sich um den Ball bemühen.


    Wie oft habe ich am Feld schon gehört "Schiri, das ist unfair. Wir hatten den Ball". Fakt ist, ICH (der SR) gebe nicht vor wer den Ball bekommt oder was damit zukünftig geschieht.

    Mach euch doch nicht das Leben selbst schwer^^


    Der Tormann darf den Ball generell immer in die Hand nehmen, es sei denn ein Mitspieler spielt ihn absichtlich mit dem Fuß zu ihm oder er hatte ihn bereits mit der Hand unter Kontrolle und gibt ihn SELBST wieder frei.


    Ich als SR lass den Ball fallen. Ich bin weder der TW selbst, noch bin ich ein Mitspieler, der den Ball mit dem Fuß zu ihm spielt. Also darf der TW den Ball aufnehmen.
    oder?

    In Österreich (zumindest in der Steiermark) ist es bereits seit dieser Saison so, dass der SRA eine blutende Wunde von einem Spieler kontrollieren darf, wenn dieser deswegen das Feld verlassen hat. Es muss aber nach wie vor der SR das Zeichen zum Wiedereintritt geben.


    Anders ist es bei Ausrüstungsmängeln! Wenn der SR einen Spieler (sagen wir wegen angespitzten Stollen) zum Schuhe wechseln schickt, dann muss auch der SR die Ausrüstung wieder kontrollieren. Der SRA hat hier keine Befugnis zur kontrolle.

    Ich hasse solche Situationen... Wenn bei mir ein Spieler den "blockierenden" Spieler NACH meiner Aufforderung noch extra anschießt, dann hat der zumindest mal die gelbe Karte vor Augen. Das blockieren ansich ist ja auch schon unsportlich, könnte also durchaus auch mit gelb geahndet werden. Sofern Spieler B sich aber sofort nach der Aufforderung durch den SR auch brav vom Ball weg bewegt, würde ich von einer gelben Karte absehen.


    Spieler A hier eine Tätlichkeit zu untersetllen finde ich persönlich etwas überzogen. Obwohl man es wahrscheinlich von seinem Talent und der Spielklasse abhängig machen könnte.


    Ich habe mir die Situation jetzt nochmals durch den Kopf gehen lassen. Ich denke das ich gelb für B (weil unsportliche Verhinderung einer schnellen FS ausführung) und gelb für A (gesperrter Ball, bzw unsportlichkeit durch provozieren der gelben für B) geben würde. Der FS ist zu wiederholen weil er eben nicht korrekt ausgeführt wurde.

    Ich habe hier ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass man solche Texte nicht immer Ernst nehmen darf und diese Berichte doch sehr stark von der Verinsbrille geprägt sind.


    In einem kurz Interview sagte vor etwa einem Monat der Trainer der unterlegenen Mannschaft folgendes:




    Zitat


    NAME (Trainer Mannschaft GAST): "Wir haben uns heute durch die harte Gangart der HEIM MANNSCHAFT etwas die Schneid abkaufen lassen und konnten deshalb nicht wie gewohnt ins Spiel finden. Über den Schiedsrichter will ich mich nicht äußern, jeder der das Spiel objektiv gesehen hat, weiß was ich meine!"



    Nunja, seine Mannschaft verlor das Spiel mit 1:0. Ich erinnere mich noch gut an 2 Szenen, bei denen sich Gast benachteiligt gefühl haben könnte. Ich zitiere beide Szenen einfach mal aus dem Spielbericht heraus.




    Zitat

    Gäste-Stürmer NAME stürmt auf einmal auf und davon und zieht allein aufs Tor der Hausherren, aber da ertönt plötzlich ein Pfiff von Schiri GINSSUART. Alle Akteure, Verantwortlichen und Fans warten gespannt auf die Reaktion des Unparteischen, und dieser gibt Freistoß - für GAST! Selbst nach dem Spiel schmunzelten noch alle Anwesenden am Sportplatz in HEIM über diese Entscheidung


    Naja... logisch. Der Spieler stand im Abseits, kurz nachdem der Pass auf ihn gespielt wurde, wurde der Spieler der den Pass gespielt hatte gefoult. Für mich war der hier zitierte Freistoß also der größere Vorteil, als ein indir. FS für Heim wegen Abseits.




    Zitat


    Nach einem Foul auf Höhe des 16er Ecks ortet GINSSUART in diesem Vergehen eine Torchancenvereitelung und stellt SPIELER GAST zu großen Entsetzen der Gäste mit Rein-Rot vom Feld.


    Auch logisch. Heimspieler mit Zug aufs Tor, hat Kontrolle über den Ball. Kein Spieler mehr zwischen ihm und dem Torwart. Der Spieler von Gast foult von hinten. Kann nur Rot sein^^




    Dann gab es noch einige "schwerere" Situationen welche zugunsten der GAST Mannschaft ausfielen:


    Zitat

    Augenblicke später befördert SPIELER HEIM auf Seiten der Hausherren den Ball im Stile des Großen Diego Maradona per "Hand Herzogs" über die Torlinie. Nach kurzem Zögern gibt es Gelb für den Übeltäter und klarerweise kein Tor.



    "kurzes Zögern" beschreibt hier offenbar die etwa 2 Minuten die es gedauert hatte, bis ich die 8 brüllenden GAST-Spieler davon überzeugt hatte, dass ich dieses Handspiel gesehen habe und als solches bestrafen werde. Danach musste ich mir den Heim Spieler nochmal kurz herbeordern und gelb zeigen.


    Weiters gab es in dem Spiel noch 2 Szenen, welche laut HEIM klare Strafstöße hätten sein müssen. Einmal haben sie eine "sehr unnatürliche Handhaltung" eines Gast Spielers im Strafraum gesehen und einmal wäre ein klares Foulspiel ungeahndet geblieben.
    Karten gab es 7 Stück gelb für Heim. Lediglich 3 mal gelb für Gast und natürlich die vorhin zitierte rote Karte für Gast.
    Was ich damit sagen will ist lediglich, dass ich nicht ganz verstehen kann, wie sich ein Gast Trainer in dem Spiel benachteiligt fühlen kann...

    Was wird sich denn der Verband denken ...


    garnichts.


    Wenn der unterlegene Verein nach Ausreden sucht, warum sie verloren haben dann interessiert das keinen Schiedsrichter. Eventuell werden dich ein paar Freunde/Kollegen damit aufziehen (österreichisch für "darüber lachen") , aber Ernst nehmen wird das niemand.


    Wir hier (und alle deine Kollegen) wissen, dass du nicht gegen irgendwen gepfiffen hast, oder nicht aus inkompetenz einmal Hand und einmal nicht Hand gepfiffen hast. Du pfeifst was du siehst und wie du es beurteilst. Es gibt auch keine 2 gleichen Situationen.
    Auch ein liegender Spieler ist bei weitem kein Beweis für ein Foul oder ein Grund einen Angriff abzupfeifen.
    Ärger dich noch ein wenig über den Scheiß-Bericht aber mach dir keine großen zu großen Gedanken darüber.


    Allerdings würde ich den Bericht schreiben, sofern du dich wirklich Beleidigt fühlst. Wenn wir nicht ungestraft über den Fußball schimpfen dürfen, den uns manche Vereine präsentieren, dann dürfen die auch nicht über uns schimpfen.

    Wenn der Kontakt nicht "Strafstoßwürdig" (scheiß Wort... lieber anders formulieren^^)
    Wenn der Kontakt kein Foul war, dann kanns nur den von dir richtig erkannten indir. FS geben, wegen dem gefährlichen Spiel.


    Nach einer Regelgrundlage wurde gefragt?
    Wie wärs mit "kein Foul, weiterspielen" :hammer:


    Entweder verstehe ich die Frage nicht Richtig, oder du (Timey) verwirrst dich nur selbst mit deinen Überlegungen.

    Da kann ich dir nur Recht geben. Soetwas hat absolut nichts mit Sport zu tun!


    Den Gegner nicht mögen, daher seine Leistung schlechtreden und eventuell sogar beleidigend werden ist eine Sache. Ist irgendwo ein recht netter Katalysator für die Arbeitswelt.
    Aber Gewalt gegenüber andren Fans oder Sportlern abseits aller Arenen ist mehr als nur Armseelig!

    Aus regeltechnischer Sicht muss hier nicht unterbrochen werden.
    Wie meine Vorredner aber bereits gesagt haben, macht es aus menschlicher Sicht duraus Sinn zu Unterbrechen und den Trainer einem "quer übers Feld" zu winken. Abgesehen davon, WIR sehen das der Spieler ausserhalb des Feldes liegt. 75% des Publikums werden es sehen, aber ignorieren und den SR trotzdem schimpfen. Die Trainer haben aus ihrer position oftmals kaum eine Chance, genau zu sehen, ob er draussen liegt.


    Ich habe mir daher angewöhnt trotzdem zu Unterbrechen, wenn ich glaube, dass eine Behandlung sofort erfolgen muss. Bzw unterbinde ich die nächste Spielfortsetzung und lasse den Betreuer über das Feld laufen.