Beiträge von jambala

    Hallo.
    Gelb kann man in dieser Situation gelten lassen, ich persönlich tendiere aber in diesem Fall, auch aufgrund der für uns hier im Saarland geltenden Richtlinien für die Halle, eher in Richtung zwei Minuten.
    Draußen ist es eine klare Gelbe wegen Reklamierens gemäß Deiner Schilderung, und da wir im Saarland für alle verwarnungswürdigen Aktionen zwei Minuten geben sollen, wäre das hier die regelkonforme Entscheidung gewesen.

    Hallo.
    Normalerweise ab Rechtswirksamkeit des Urteils, es gibt aber auch Fälle, in denen die Spruchkammer das Datum vor- oder rückverlegen kann.
    Am besten den genauen Wortlaut des Urteils beachten.

    Und Maurice, Talentförderung kann und darf man aus meiner Sicht nicht nur am Alter festmachen. Zu jung kann genau so schlecht sein wie zu alt. Es gibt solche Ausnahmetalente wie Kempter alle Jubeljahre mal und die werden normalerweise auch entsprechend erkannt und anschließend gefördert. Aber es sind de facto Ausnahmen. Wer mit 12 Jahren schon Ansätze zur Weltklasse zeigt, der kann auch noch zwei Jahre warten, das Talent wird nicht schlechter. Aber ich sehe in diesem Fall den Verschleiß einfach größer als den Nutzen. Denn die ganz jungen SR sind in den meisten mir bekannten Gruppen nicht das Problem, es ist das "Mittelalter", das man auf die Aktiven loslassen kann. Hier hakt es, und daß wird sich sicher nicht dadurch ändern lassen, daß man mit 12 die Prüfung macht.


    Talentförderung ist immer eine zweigleisige Sache. Ich kann mich als Talent nicht darauf ausruhen, daß ich über bestimmte Fähigkeiten verfüge. Ich darf mich nicht auf die faule Haut legen, nur Forderungen stellen. Ich muß für meinen Erfolg schon etwas tun. Und genau das ist, so leid es mir tut es zu sagen, bei vielen jungen Kameraden nicht der Fall. Die entscheidenden Leute wie Lehrwart oder Obmann reißen sich teilweise den A.... auf, um aussichtsreiche Leute zu fördern - und kriegen es häufig mit absolut miesem Verhalten vergolten. Es werden bestimmte Spiele gefordert, Termine werden nur halbherzig oder gar nicht eingehalten. Spiele werden ohne oder mit sehr zweifelhaften Entschuldigungen zurückgegeben.
    Die Tätigkeit als Schiedsrichter ist ein Marathonlauf, kein Sprint. Man benötigt einen langen Atem, die Geduld und den Willen, sein Pensum abzuleisten. Nur dann kann man auch auf lange Sicht erfolgreich sein.
    Und hier gebe ich Ingo voll recht, und das war auch der eigentliche Tenor, den ich ansprechen wollte. Lieber noch zwei Jahre langsam an die richtige Tätigkeit als Schiedsrichter heranführen und dann konsequent aufbauen, als jetzt überstürzt die Prüfung machen zu lassen und dann nach zwei Jahren den Abgang betrauern zu dürfen.
    Sollte ich dem ein oder anderen User etwas pessimistisch daherkommen, ich bin leider im Laufe meiner Tätigkeit so oft mit vermeindlichen Talenten konfrontiert gewesen, die mittlerweile alle nicht mehr als SR aktiv sind und das hat meine Sicht auf Talente und ihre Förderung in eine sehr pragmatische Haltung gewandelt.

    Hallo.
    Das mit Kempter ist zutreffend.
    Ich wollte Dir jetzt keine Angst machen, verstehe micht bitte nicht falsch. Hinsichtlich der Regelkunde sollte es kein Problem sein, daß Du bei Deiner Gruppe den bzw. die Lehrabend/Belehrung besuchst und Dir so die nötige Regelsicherheit verschaffst. Ich denke auf einen Zuhörer mehr kommt es nicht an und der Obmann wird sicher nicht traurig sein, wenn er einen Interessenten an der Hand hat.
    Das eigentliche Problem, das ich sehe, ist die Beschränkung. Denn wenn Du den Schein hast, wirst Du auch wohl oder übel außerhalb pfeifen müssen, denn Extrawürste werden von einigen Kameraden, auch wenn Sie aus meiner Sicht für Dich durchaus erwägenswert wären, als persönlicher Angriff gewertet und dann in entsprechende Forderungen gepackt. Und diese Unruhe wird sich keine Obmann leichtfertig in seine Gruppe bringen lassen. Was auch ein Grund dafür sein wird, wieso der Obmann Dich erst mit 14 aufnehmen möchte.

    Hallo.
    Max, erst einmal ein herzliches Danke und alle Achtung für Dein Interesse an der Schiedsrichtertätigkeit. Ich selbst hab meine Karriere mit 15 begonnen und bin mittlerweile 17 Jahre dabei und kann nicht behaupten, daß für mich die Jahre verloren gewesen wären.
    Nur sei Dir bitte einer Sache bewußt.
    Es ist schon ein Unterschied, ob man wie Du in einem recht ruhigen Bereich der Schiedsrichtertätigkeit nachgeht, wie es bei Dir bisher mit den Spielen bei Deinem Verein war. Oder ob Du aber auf einem neutralen Platz bist, wo Du außer vielleicht demjenigen, der Dich gefahren hat, und ein bis zwei Leuten keine Unterstützung erfährst, sondern neutral bis teilweise sogar feindseelig eingestellte Zuschauer Dir ggf. die Hölle heiß machen.
    Grade die fanatischen "Soccer-Mums", die sich häufig bei Bambini bis E-Jugend-Spielen rumtreiben, können auch einen erfahrenen Schiedsrichter wie mich bisweilen an die Grenze dessen bringen, was man kommentarlos hinnehmen kann. Es werden Beschimpfungen ausgepackt, für die diese Frauen ihrem Kind den Hintern versohlen würden, es werden Fouls gefordert usw. usw. Und dies richtet sich nicht nur gegen die andere Mannschaft, sonder leider auch sehr häufig besonders gegen den SR. Und geanu das ist es, was viele Jungschiedsrichter zum Aufhören bewegt, weil sie einfach keine Lust haben, sich jedes Wochenende beleidigen zu lassen. Dies ist auch ein Grund, warum in den meisten Verbänden auch erst die Prüfung mit 14 abgelegt werden soll, einfach um hier eine gefestigtere Persönlichkeit zu haben.
    Ich kann Dir nur empfehlen, erst mal noch die nächsten zwei Jahre so weiterzumachen wie bisher, vielleicht in Absprache mit der für Dich zuständigen SR-Gruppe auch mal ein Spiel in einem Nachbarort zu leiten, damit Du auch hierfür ein Gefühl bekommst, wie es ist, auf fremden Terrain zu pfeifen. Ich denke, das macht mehr Sinn, als die Prüfung jetzt schon abzulegen und dann aufgrund negativer Erfahrungen recht schnell wieder aufzuhören.

    Hallo.
    Eben. Man nimmt sich schon mal ne ganze Menge vermeidbaren Ärger aus der Spielleitung, wenn man auf gut sichtbare Linien, intaktes Netz und regelkonforme Bälle achtet. Denn dann kann man sagen: Der Ball war deutlich über der Linie, nein, der Ball ist im Tor gelandet und nicht durch das Loch von hinten reingesprungen usw.
    Ich bin mittlerweile seit 1990 unterwegs und bemühe mich in jedem Spiel um eine möglichst konsequente Einhaltung der Vorgaben hinsichtlich Platzaufbau und Spielgerät und bin bisher gut damit gefahren.

    Hallo.
    Bei uns im Saarland werden sowohl im Jugend- (A und B) als auch im Aktivernbereich die Spiele in der Landes- und Verbandsliga mit Gespannen besetzt. Darunter nur auf speziellen Antrag, wobei dann der den Antrag stellende Verein die Kosten zu übernehmen hat.
    Hallenser, solche Entscheidungen werden normalerweise auf den Verbandstagungen gefällt, und wenn der Großteil der Vereine dagegen ist, wirds nicht angenommen und umgesetzt. Also ist anhand der Äußerungen der Verbandsleute, die Dir zugetragen wurden, anzunehmen, daß die Einführung von Gespannen im Jugendbereich entsprechend mehrheitlich abgelehnt wurde.
    Meine Meinung zum Thema Einsatz von Assistenten ist recht eindeutig: Wenn Assistenten, dann Leute, die die Prüfung abgelegt haben. Dieses Gemurkse, daß ich mir zum Teil im Kreis Trier antun muss, weil irgend ein gelangweilter Jugendspieler oder Reservespieler als Assistent "Dienst" machen muss (Getreu dem Motto: "wir müssen ja einen stellen, mach mal grade") und dann entsprechend angezeigt hat mit den dazu passenden Kommentaren von außen - respektive in den meisten Fällen halt nicht - :darauf kann ich gut verzichten, muß es aber annehmen, weil die Spielordnung es bindend vorsieht.

    Ist ja kein Thema. Deine Meinung sei Dir unbelassen. Ich wollte aber auch darauf hinweisen, daß man die Lehrmeinung nicht einfach so links liegen lassen darf.
    Ich bin in dieser Beziehung nun mal leider ein "gebranntes Kind", da ich recht früh in meiner Karriere ein Spiel hatte, das ausgehend von einem von mir nicht konsequent geahndeten Schlagens (ich ließ auch erst mal Vorteil laufen, da der Spieler unmittelbar vor dem Tor stand und doch noch zum Torschuß ausholen konnte) im weiteren Verlauf von fünf Minuten zu vier :rote_karte:
    und acht :gelbe_karte: führte.

    Entschuldige daß ich Dir widersprechen muß. Du vergleichst hier Birnen mit Äpfeln. Die Beleidigung ist ein "technischer" Feldverweis, der durchaus das Abwarten einer laufenden Vorteilssituation rechtfertigt.
    Im ursprünglich angesprochenen Beispiel ging es aber um eine Tätlichkeit ebenso wie bei der Aktion in Deinem Spiel.
    Man muß unterscheiden, ob eine unmittelbare Torerzielung möglich ist oder ob der in Ballbesitz kommende Spieler sich erst noch eine Tormöglichkeit erarbeiten muß.
    Und in diesem angesprochenen Falle, genau wie in dem von Dir gebrachten Beispiel in Deinem Spiel, ist für mich die einzig richtige Lösung die sofortige Unterbrechung des Spiels. Ein Schlag gegen den Kopf mit dem Ellenbogen, der absichtlich geführt wird, ist brutalste Spielweise, die nichts mehr mit Vorteil zu tun haben darf. Wir sollen die Regeln im Sinne des Sports anwenden, das ist soweit richtig, wir dürfen uns aber nicht einfach so über geltende Anweisungen hinwegsetzen, was in diesem Fall (Schlagen mit dem Ellbogen) aus meiner Sicht leider gegeben war.


    Und Du kannst sehr wohl Punkte verlieren, denn nicht jeder Beobachter teilt Deine Ansicht. Hält er sich an die Lehrmeinung, kann Dir dies genau so als zu schwammiges Auslegen der Vorteilsregel ausgelegt werden - mit dem entsprechenden Punktabzug.

    Hallo.
    Das ist nun mal leider die Lehrmeinung und somit de facto für uns bindend.
    Wenn Du allein unterwegs bist und eine solche Situation laufen lässt, machst Du es den SR, die sich an die allgemein gültige Auslegung halten, unnötig schwer, da bei der nächsten vergleichbaren Aktion der Spruch "letzte Woche hat der Schiri aber weiterlaufen lassen" kommt.
    Und wenn Du so eine Situation in einem beobachteten Spiel nicht entsprechend würdigst, hast Du ruckzuck die Punkte zuwenig, die Dir am Ende der Saison den Klassenverbleib kosten können.

    Hallo.
    Offensichtlich waren es zwei getrennte Verfahren, in denen es um die Verursachung des Spielabbruchs ging.
    Der eine Verein hat das Urteil in der ersten Instanz angenommen, der andre hat wegen der Rechtmäßgikeit des Abbruchs Einspruch gegen das Urteil eingelegt und hat dann in zweiter Instanz Recht bekommen. Ist dann zwar dumm für den Verein, der das Urteil angenommen hat und somit die Punkte einbüßen mußte, ändert aber nichts an der Rechtskräftigkeit der gefällten Urteile.
    Wie utzeee schon geschrieben hat, es geht nicht um den gesunden Menschenverstand - der auch immer im Blickwinkel des Betrachters liegt - sondern darum, ob man einen Präzedenzfall schafft oder nicht, was wieder eine ganz andere Sache ist.

    Hallo.
    Auch bei uns werden die Paten gewechselt. Mit austauschen meinte ich in diesem Fall, einen solchen "Lautsprecher" nicht mehr bei jungen Kollegen einzusetzen, damit er diese nicht mehr verunsichern kann. Dies wird z. B. in unserer Gruppe auch praktiziert, da unser Obmann sowohl den Paten als auch den betroffenen Jungschiri nach seinen Eindrücken befragt. Und bei uns läuft das Patensystem mittlerweile sehr rund.

    Hallo.
    Ich bin die ersten vier Jahre zu allen Spielen (in Worten ALLEN) mit dem Fahrrad gefahren. Hier waren nach knapp zweieinhalb Jahren dann auch Aktivenspiele der Reservemannschaften dabei, die Spiele waren im Umkreis von knapp 15 km einfacher Weg.
    Und ich hatte so gut wie keine Spielrückgaben, vor allem aber keine, weil ich nicht wußte, wie ich zum Spiel kommen sollte.
    Es mag sein, daß es auch Regionen gibt, in denen dies nicht möglich ist, weil die Entfernungen zu groß sind. Aber mit gutem Willen und dem Entgegenkommen des Einteilers findet sich immer eine Möglichkeit, daß ein Jungschiri bei der Stange gehalten werden kann.

    Hallo.
    Mir wurde seinerzeit einmal beigebracht,daß alle feldverweiswürdigen Aktionen auf keinen Fall weiterlaufen zu lassen sind, sondern sofort zu unterbrechen ist. Die einzige Ausnahme, die ich machen würde, wäre ein Abschluß binnen weniger Sekunden, sprich, der angreifende Spieler hat bereits zum Schuß ausgeholt und der Ball wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Tor landen.


    Daniel hat es ja schon treffend geschrieben. Grade bei Tätlichkeiten wirst Du keine Chance haben, dich parallel noch auf einen laufenden Angriff zu konzentrieren. Wenn es dann zu Revancheaktionen oder Ausschreitungen kommt und Du anschließend im Spielbericht nicht entsprechend detailliert den Vorfall schildern kannst, hast Du schon die Karte mit dem großen roten A in der Hand. Der auslösende Verein wird dann darauf pochen, daß der SR, dadurch daß das Spiel nicht unterbrochen war, gar nicht richtig beurteilen hat können, wer was gegen wen getan hat - und schon hat man die Neuansetzung des Spiels aufgrund eines Schiedsrichterfehlers.

    Hallo.
    Ein Zentimeter fehlende Linie macht aus meiner Sicht bei einem Ballumfang von rund 70 cm den Kohl auch nicht fett. Ansonsten:
    Gemäß DFB-Anweisung zur Regel 1, die meines Wissens nach so auch in allen LV gilt, hat die Torlinie die beiden Pfosten zu verbinden. Die Kontrolle, ob dem so ist, gehört zur Platzbegehung und wenn die Linie nicht ganz durchgezogen ist, ist das Reststück per Hand zu schließen. Punkt.
    Ansonsten :
    ---- schnipp ----
    Ist der Ball also nach Deiner Auffassung mit vollem Umfang hinter der Torlinie ist auf Tor zu entscheiden.
    ---- schnapp ----
    Hier ist es dann egal, ob ich als Assistent an der Linie stehe oder als leitender SR zu entscheiden habe.

    Hallo.
    Es müssen die vier Eckfahnen vorhanden sein. Die beiden Fahnen an der Verlängerung der Mittellinie sind gemäß der Regel Kannausstattung.
    Gleiches gilt für die Linien, die lediglich das Höchstmaß von 12 cm nicht überschreiten dürfen, ein Mindestmaß für die Linien sind nicht vorgesehen. Das gilt für alle Abgrenzungen. Da die meisten Vereine mit handelsüblichen Markierwagen abkreiden, sind diese 12 cm zumeist gegeben. Es mag hier jedoch Abweichungen je nach Landesverband vorhanden sein. Die Torlinie muß zumindest in dem Bereich SFV / FV Rheinland, in dem ich unterwegs bin, zwischen den Pfosten gezogen und grade sein, eine Anweisung, daß diese auch genau so breit wie die Pfosten gezogen sein muß, ist mir nicht bekannt.


    Ist der Ball also nach Deiner Auffassung mit vollem Umfang hinter der Torlinie ist auf Tor zu entscheiden. Auf den Zentimeter kommt es in diesem Fall nicht an und die erste Entscheidung auf die Torerzielung obliegt ja sowieso dem SR. Wichtig ist, daß Du Dir beim Ziehen der Fahne hundertpro sicher bist, daß das Tor korrekt erzielt wurde und dann auf die Reaktion des SR warten, ob er auf eine Bestätigung von Dir wartet oder nicht.
    Wobei solch knappe Entscheidungen recht selten sind. In den knapp 20 Spielen, die ich als Linienrichter dabei war, hatte ich grade eine Aktion in einem Landesligaspiel, in dem der Ball knapp hinter der Linie aus dem Tor geschlagen wurde und ich die Torerzielung meinem SR anzeigen mußte.

    Hallo.
    Paten sollen begleiten, nicht manipulieren. Von daher finde ich das aktive Eingreifen in eine Spielleitung durch Reinrufen nicht angebracht. In diesem Fall ist aus meiner Sicht ein Wechsel des Paten anzuraten.

    Hallo.
    Ich persönlich leite ALLE Spiele in Schiedsrichterkleidung. Sie signalisiert ja, daß man wirklich Schiedsrichter ist und dieses Spiel leitet. Es ist für mich eine Amtskleidung, die den Stellenwert des Schiedsrichters hervorheben soll (ich sage nur schwarze Spielkleidung) und nicht nur Mittel zum Zweck, sprich zur Ausführung der sportlichen Betätigung.
    Bei Trainingsspielen kann man vielleicht mal darauf verzichten, sind jedoch zwei unterschiedliche Mannschaften beteiligt, würde ich auf die "richtige" Bekleidung nicht verzichten.