Hallo.
Die Bundesrepublik Deutschland ist nun mal leider in der Mehrheit ein Land crhistlicher Prägung und die gesetzlcihen Feiertage, um die es hier geht, sind sowohl im protestantsichen als auch im katholischen Glauben hohe Feiertage, die dem Gedenken gewidmet sind. Und da ist die Austragung von Sportveranstaltungen grundsätzlich nicht vereinbar gemäß dem Willen des Gesetzgebers. Hier von scheinheilig zu reden finde ich daneben, wenn man sich anschaut, wie grade auch in streng islamischen (wie dem Iran oder auch in Saudi Arabien) Ländern Rücksicht auf die Ausübung des christlichen Glaubens genommen wird.
Chaotix, Du hast absolut KEINE Ahnung, welche Auswirkungen diese Freigaben des Ladenschlusses auf die Struktur im Einzelhandel und speziell auch auf das Leben der Mitarbeiter hat.
Das Argument mit den verlängerten Öffnungszeiten kommt immer nur von Leuten, die einen Job haben, in dem sie von Motag bis Freitag zu geregelten Zeiten arbeiten und vor 18. Uhr am Freitag Feierabend machen können und dann erst am Montag wieder arbeiten müssen.
Ich habe selbst lange genug im Einzelhandel gearbeitet. Wenn Du Sonntags arbeiten mußt und jeden Samstag bis 18 Uhr oder später ist das WE normalerweise gelaufen, weil Du zumeist keine Lust nehr hast, noch irgend was zu tun. Für Behördengänge mußt Du im Normalfall frei nehmen - die Ämter sind ja abends nicht länger geöffnet. 40 Stunden stehen zwar im Arbeitsvertrag - mit Vor- und Nachbereitung, Kassenabschluß und Wegbringen vom Geld bin ich aberr locker auf eine Wochenarbeitszeit von 44 Stunden gekommen, wovon genau 40 Stunden bezahlt wurden. Kannst Du von Dir behaupten, Chaotix, diese Wochenstunden auch ableisten zu müssen?
Die Unternehmen, die diese Öffnungszeiten mit gefordert haben, sind in erster Linie Filialisten wie Aldi, Lidl oder Tengelmann, die in der Hauptsache Teilzeitkräfte in Minimalbesetzung beschäftigen. Der Mittelstand dagegen ist am Fluchen und wird über kurz oder lang vor die Hunde gehen, weil er eben diese Personalpolitik nicht durchsezten kann und die Umsätze nicht das sind, was immer dargestellt wird. Viele, viele Sehleute aber keine Kaufleute, das ist die Devise. Und um zu schauen brauche ich keinen Laden, Infromationen bekomme ich auch aus dem Internet.
Und jetzt komm bitte nicht mit dem Argument, daß es in anderen Ländern genau so ist. Das ist eben nicht der Fall, selbst in den Staaten haben die normalen Malls und Fachgeschäfte weitestgehend nur zwischen 10 und 22 Uhr offen. In Italien, Frankreich oder Spanien sind Mittagsschließungen zwischen 12 und 15 Uhr üblich, abends ist dann länger geöffnet. Aber das wird naturlich in der Debatte nie erwähnt.
Und gezwungen wird niemand, jedem Verein steht es offen, ein Spiel rechtzeitig verlegen zu lassen. Ein Feiertag kommt ja nicht überraschend und ich denke kaum daß eine Verlegung aus Anlasß eines Feiertages abgelehnt wüde. Dafür sind ja schlißelich auch die Arbeitstagungen zur Erstellung der Terminpläne da.