Beiträge von Linus

Es ist hier aber gegeben, dass die HZ quasi ohne TW angepfiffen wurde. Nachdem der SR den Wechsel bemerkt, müsste er ja auch seinen Fehler bemerken. Manfreds Argumentation passt also schon.

Deine Antwort wäre richtig wenn ein Feldspieler mit dem TW den Platz getauscht hätte (selbstverständlich nur einmal Gelb), Jakob.
In diesem Fall ist es aber einfach ein "normaler" unangemeldeter Wechsel/unerlaubtes Betreten, daher trifft Pfeifekopps Antwort zu.

Langsam wird es lächerlich, BRiT. Man kann von der Regel halten was man will - ich persönlich finde sie absolut nicht schlimm und kann damit sehr gut leben -, aber dieser Fall ist eben klar. Man kann die Regel natürlich schlecht finden, nicht aber das Verhalten des SR.
"Ein Spieler wird verwarnt, wenn er:
- nach Meinung des Schiedsrichters mit provozierenden, höhnischen oder aufhetzenden Gesten jubelt,
- an einem Zaun hochklettert, um einen Treffer zu feiern,
- sein Hemd auszieht oder es über seinen Kopf stülpt,"
Dass es auch zweimal gelb gibt, wenn mehrere Vergehen begangen wurden, wurde in der Vergangenheit durch Antworten in Regeltests deutlich gemacht.
Ich verurteile sicher keinen Spieler "moralisch" wenn er da schuldig wird, aber er muss eben mit den Konsequenzen leben.

Das Argument, er habe ja sein Verhalten nicht ändern können, zieht nicht. Wenn jemand unerlaubt auf den Platz läuft und ein verwarnungswüridges Vergehen begeht, gibt es auch zweimal Gelb: Ohne "Vorwarnung". Zwei Vergehen, zwei Karten.

Zitat von Pfeifekopp

Auf keiner war die Szene mit den persönlichen Strafen komplett zu sehen. Daher würde ich mich bei einer Bewertung der Aussprache enthalten.

Das dachte ich zunächst auch. Man sieht aber, dass er die Brusttasche öffnet und die Karte erst herausholt. Das deutet nicht grade auf ein "korrektes" Zeigen hin. Ein Schönheitsfehler, letztlich aber irrelevant.

Ich habe diese Szene Aytekins nur in einer Zusammenfassung gesehen. Ich gehe aber davon aus, dass die erste Gelbe schon kam, ehe er das Trikotausziehen angedeutet hat.

Wenn ein Spieler nach meiner Ansprache 35 Minuten nicht auffällig wird hat er sich gemäßigt. Wenn er dann ein leichtes Foul begeht, halte ich die Gelbe Karte i.d.R. (!) für überflüssig, wenngleich sie selbstverständlich durchs Regelbuch gedeckt wäre.

Dann ist doch alles bestens. Das bedeutet für mich lediglich, dass du ein solches Foul jetzt nicht mehr sehen möchtest. Du "verpflichtest" dich damit keineswegs bei einer Kleinigkeit 35 (!) Minuten später Gelb zu ziehen. Wenn die Karte nicht kommen muss, lass sie doch stecken.

Rot niemals, Gelb ist möglich.
Eine ordentliche Ansage nach dem ersten Mal sollte aber ausreichen.

Das Problem ist eben die "finale" Ermahnung. Warum nagelst du dich hier selbst derart fest? Auch anders lässt sich sehr gut ermahnen, ohne dass du unter Zugzwang gerätst ("Wenn Sie weiter so spielen gibt's Gelb" etc.).
Wenn der Fehler aber gemacht ist, würde ich dennoch nicht in der 65. Minute Gelb ziehen. Eine Ermahnung ist dann aber auch nicht angebracht. Ein Pfiff, und i.d.R. erinnert sich weder der Spieler noch sonst irgendwer an die "finale Ermahnung".
"Wer A sagt, muss auch B sagen" mag zwar regeltechnisch richtig sein, hat hier aber keinen Nutzen. Vorausgesetzt die Akzeptanz bei den Spielern ist gegeben, habe ich es nicht nötig jemandem etwas mit so einer Konsequenz zu beweisen. Anders sieht es natürlich in einem hektischen Spiel o.ä. aus. Wie gesagt, ist aber die beste Lösung, so eine Situation gar nicht entstehen zu lassen, s.o.

mfs67227, auch wenn ich deine Haltung grundsätzlich teile, die gelbe Karte gerne in so einer Situation stecken lasse und schon gar nichts von irgendwelchen Gelb, Gelb-Rot Geschichten bei sowas halte: Nach deiner Argumentation würde es ja auch für das gewöhnliche zu frühe Betreten des Feldes usw. keinerlei Sanktionsmöglichkeiten geben. Auch für nicht-angemeldete Wechsel in der Pause könnte es nicht gelb geben, da das unerlaubte Betreten ja in einer Spielunterbrechung stattgefunden hätte. Das hier eine gelbe Karte zumindest möglich/angebracht/verpflichtend ist, ist doch eigtl. klar? Deine konkrete Meinung zur Regelgrundlage kann ich also gar nicht teilen.

Mir ging es nur darum, dass man sich in beiden Fällen nicht auf die Aussage eines Dritten (Trainer etc.) verlassen kann/verlässt, dass der Wechsel nicht in der Halbzeit/vor Spielbeginn sondern "heimlich" während des laufenden Spieles geschah.
Du hast nicht beobachtet wie der Spieler das Feld heimlich verlässt, bzw. nichtmal gesehen, dass er nach der Pause wieder drauf war. Hier würd ich - und das ist aus meiner Sicht sehr wohl das gleiche wie vor Spielbeginn - nicht aufgrund einer Aussage des Trainers eine VW verteilen. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ich mir recht sicher bin, den Spieler nach der Pause schon auf dem Feld gehabt zu haben.

Die Auswechslung ist auch durch die Gelbe Karte noch nicht vollzogen. Wie schon gesagt wurde: Der Spieler könnte ja auch "zufällig" auf den Platz gerannt kommen, während ein anderer noch in der Kabine sitzt o.ä.
Entscheidend ist für mich sein Status während des Fouls: Hier ist er eindeutig ein Auswechselspieler, der ein verwarnungswürdiges Foul begeht. Zwischen die beiden Vorgänge (das unerlaubte Betreten und das Foul) kann ich mich aus meiner Sicht nicht mit einer nachträglichen Zustimmung dazwischen drängeln. Mit dieser Argumentation müsste dann auch ein dir. FS gerechtfertigt werden.
Die Auswechslung wurde vor dem Vergehen nicht ordnungsgemäß vollzogen, Gelb-Rot bekommt also ein Auswechselspieler, die Mannschaft kann vollzählig weiterspielen.

Dies ist im übrigen auch die Lösung, die der VSA des FLVW bei einer der letzten Kaderprüfungen so haben wollte.

Zu der möglichen VW für den ausgewechselten Spieler, falls der Wechsel heimlich nach der Pause stattfand:
Ich denke, man kann einen Spieler nicht aufgrund eines Versäumnises eines Mitspielers verwarnen, ihm hier also nicht unterstellen das Feld unerlaubt verlassen zu haben.
Das ist für mich der gleiche Fall wie bei einer Frage der aktuellen SR-Zeitung: Der Trainer meldet vor Spielbeginn die Spieler 1-11 als Startelf, dann spielt aber z.B. die 12.
Hier wird auch nicht - trotz der Aussage des Trainers - ein heimlicher Wechsel vermutet.

Zitat von BestRefinTown

Kann ich dazu bitte eine Quellenangabe haben? Ich habe diese Anweisung jetzt geschätzt zum 50. Mal "zitiert" bekommen. Frage ich nach, wird dann immer leicht variiert: "Wenn der TW mit den Händen klar erkennbar den Ball spielen will" habe ich mehrfach gehört. Oben wird nichts von Händen erwähnt.

Wie genau lautet nun die Anweisung?

Eine Quelle ist z.B. das offizielle SR-Handbuch des DFB. Kann dir in den nächsten Tagen mal den genauen Wortlaut rausschreiben.

Für die Mannschaften könnte es besser sein, wenn du pfeifst. Ich bin mir aber nahezu sicher, dass dies dann nicht mehr zulässig ist. Eine Quelle kann ich dir aber leider nicht nennen.

Entspann dich. In 45 Minuten solltest du alles locker schaffen. Und auch wenn es 30 Minuten werden, bleibt noch genug Zeit.
Falls etwas Unvorhersehbares deine Anreise verlängert, ist das eben so. Und wenn du 5 Minuten später wegen "Problemen bei der Anreise" anpfeifst, stört das i.d.R. niemanden.
Viel Spaß beim Spiel!

Eine Beleidigung muss es sicher nicht sein - konstruktiv (aufbauend, fördernd) ist es deshalb aber noch lange nicht.

...und so ist es auch (leider!) gedacht. Nicht umsonst sieht man im Ligabetrieb der Profklassen blaue, rote, gelbe usw. Unterziehhosen bei der entsprechenden Hosenfarbe.
Der Sinn erschließt sich mir, grade für die unteren Klassen, schon lange nicht mehr.

Dies ist bei uns aber nicht der Fall. Ich kann dir also - als Westfale - versichern, dass es 2x5 Minuten und danach das mögliche Elfmeterschießen gibt.

Bestraft wird in dem Fall die Unsportlichkeit des Wiederbetretens. Das geschieht hier aber nicht, also SR-Ball für die Unsportlichkeit außerhalb.

"Gelassenheit ist die angenehmste Form des Selbstbewußtseins."