Beiträge von nap3l

    Wenn der Schiedsrichter die Fussballregeln verletzt, ist das ein Regelverstoß. Allerdings gibt es dort sicherlich unterschiedliche Kategorien, die jeweils anders zu bewerten sind.


    Meiner ganz persönlichen Erfahrung nach, stimmt das, was einen in den Sportschulen oder während der Schiedsrichterausbildung gesagt wird, nämlich "respektvoller Umgang untereinander" nicht mit der Realität überein. Natürlich sollte es ein Ideal sein, respektvoll miteinander umzugehen, aber das ist eben nicht immer der Fall. Damit meine ich nicht die Zuschauer, sondern Spieler und Offizielle.
    Da fallen teilweise während des Spiels, oder auch danach heftige Worte. Jedes Kommentar eines Spielers zu ahnden, dass als Beleidigung ausgelegt werden könnte, würde teilweise eine echte Kartenflut bedeuten. Wenn man eine gewisse Persönlichlichkeit, mit Jahren von Erfahrung dann auch Souveränität innehat, kann man bestimmte Situationen, wie oben bereits gesagt, auch anders lösen.
    Dennoch gibt es Fälle, wo der FaD zwingend, für die Spielkontrolle und Außenwirkung unabdingbar ist, und dazu gehört eben eine Beleidung wie "Hurensohn".

    Ich kann eure Sichtweise nachvollziehen und sie erscheint mir plausibel, allerdings weiß ich nicht, ob ich genauso entschieden hätte. In so einer Situation, die ja sehr undurchsichtig ist, ist es für die Außenstehenden schwer nachzuvollziehen, wieso ein Spieler die rote, ein anderer die gelbe Karte sieht. Ich würde für eine gute Außenwirkung natürlich niemals bewusst persönliche Strafen falsch oder gar nicht aussprechen, aber ich hätte mir wohl sowohl Boateng, als auch Schulz geholt und beiden gleichzeitig die gelbe Karte gezeigt. Ich halte nämlich sowohl die gelbe Karte, als auch die rote Karte mit entsprechender Begründung im Fall Boateng vertretbar.

    Wenn zwei Spieler aus einer Mannschaft einer Behandlung bedürfen, müssen diese Spieler nicht mehr nach der Behandlung vom Platz. Nun ist es teilweise gängige Praxis, dass sobald ein Spieler von den Betreuern behandelt wird, ein Mitspieler humpelt ankommt und sich auch seine Versorgung abholt, um so nach seiner Vorstellung die Voraussetzungen der zuvor genannten Regel zu erfüllen.


    1. Existiert diese Regel?
    2. Wenn ja, wie verfährt ein SR in dieser Situation optimal?

    Zitat von Manfred;170448

    Die Aussage, dass Eltern für Ihre Kinder haften ist richtig und falsch zugleich. Tatsache ist, dass es hierbei immer um die Verletzung der Aufsichtspflicht geht - liegt diese vor, so haften Eltern für ihre minderjährigen Kinder, wurde diese erfüllt, so müssen sie nicht haften. Ob die Aufsichtspflicht erfüllt wurde hängt immer von den Umständen des Einzelfalles ab, im konkreten Fall wird man dies bejahren können.


    Das ist hier kein Beispiel um zu differenzieren, sondern um den Grundsatz "Eltern haften nicht für ihre Kinder" zu beweisen. Eltern würde nur für ihr eigenes Verschulden, nämlich der Verletzung der Aufsichtspflicht haften. Der Spieler haftet wiederum für sein eigenes Verschulden in Form des brutalen Foulspiel.


    Eltern können nur in den Fällen für ihre Kinder haften, wo es gerade nicht auf die "Rolle" als Kind ankommt, sprich wo auch jede andere eingesetzte Person zugerechnet werden würde.

    Ich hatte heute folgende Situation zu entscheiden:


    Ein Feldspieler läuft während des laufenden Spiels an die Seitenlinie, ohne das Spielfeld zu verlassen und lässt sich sein Asthmaspray geben. Während er sein Asthmaspray benutzt, wird er angeschossen und der Ball geht ins Aus.
    Ich schickte den Spieler vom Spielfeld und sagte, er solle sich anmelden und gab regulären Einwurf.


    War diese Entscheidung richtig?


    Wie wäre die Situation zu beurteilen, wenn der Spieler sich vom Betreuer behandeln lässt, ohne das Spielfeld zu verlassen?

    Zur Leistung von Stark muss ich nichts mehr sagen, beide FAD gerechtfertigt. Was mich so unglaublich aufregt, ist die Art und Weise wie Klopp die Entscheidungen des Schiedsrichters kommentiert. Seine ganzes Verhalten gegenüber den SR-Gespannen in der letzten Zeit finde ich sowas von respektlos, dass ich mir einfach nur Wünsche, dass man knallhart gegen seine Ausrutscher vorgeht.


    Die Sperre von Kehl halte ich persönlich für nicht ausreichend. Hier ist eine Schwelle übertreten worden. Anfassen geht gar nicht.

    Ich praktiziere es genau wie von dir oben in der Kreisklasse festgestellt. Beispielsweise bei Zweikämpfen in der Luft, wenn beide Spieler besonders energisch zum Kopfball hochspringen oder wenn zwei Spieler mit hohem Bein zum Ball gehen. Wird protestiert sage ich dann oft dem Spieler: "Sie hatten beide das Bein sehr hoch." oder "Sie haben sich beide nichts genommen". Trifft allerdings ein Spieler den anderen pfeife ich das meistens ab, wobei es natürlich mitunter zufällig ist, welcher Spieler nun den anderen trifft. Meistens ist es aber meiner Erfahrung nach der ballführende Spieler. Grundsätzlich ist es aber so, dass wenn beide Spieler ein derartiges Vergehen begehen, z.B. beide "hohes Bein", dass die Mannschaften sich dafür gar nicht interessieren und weiterspielen wollen. Es würde lächerlich wirken, wenn ich die Situation abpfeife und einen Schiedsrichterball gebe. Die Möglichkeit zum Eingreifen habe ich immernoch dann, wenn es zum Kontakt kommt.

    Nein frustriert bin ich nicht, insbesondere bin ich von keiner Frau überholt worden, wie hier gemutmaßt wurde. Auch sehe ich meine "Schiedsrichterkarriere" nicht durch diese Thematik beeinflusst. Für mich persönlich ist nicht entscheidend, ob ich eine Klasse höher oder tiefer pfeife.
    Es gibt jedoch einfach gewisse Dinge im Schiedsrichterwesen die ins Auge stechen. Viele Kollegen sehen diese Dinge vielleicht entschärfter, aber tendenziell ähnlich, verschweigen dies jedoch, weil sie ihre "Karriere" durch derartige Aussagen gefährdet sehen. Die Grundsätze wie "kein Rassismus", "Gleichbehandlung" und "Respekt" befürworte ich, nur zeigt meine ganz persönliche Erfahrung, dass diese Grundsätze teilweise in der Umsetzung zum Gegenteil führen. "Kein Rassismus" darf nicht heißen: "Es ist Zufall wenn drei Spielabbrüche von drei Spielern mit Migrationshintergrund verursacht worden sind." Deshalb klarstellend: Wenn Frauen die gleichen körperlichen Anforderungen erfüllen müssen, dann ist das Gleichbehandlung und sie sollen bei besseren Leistungen auch entsprechend eingesetzt werden. Es ist für mich aber nicht nachvollziehbar, wenn den Schiedsrichtern gesagt wird, dass die Leistungsprüfung dazu dient, festzustellen, ob ein Schiedsrichter die Eignung für eine Klasse hat und dann an die Damen jedoch gleichzeitig geringere Anforderungen gestellt werden.

    Auf der einen Seite fordert man Gleichberechtigung, ist dann aber nicht bereit die gleiche Leistungsprüfung abzulegen...Entweder ist die eine Distanz, oder die andere Distanz erforderlich, um den Anforderungen der Spielklasse zu entsprechen. Mir ging es nur darum, dass Frauen in nicht nachvollziehbarer Weise privilegiert werden. Was Mädchen in der Schule laufen ist völlig egal, aber bzgl. unseres Sports ist meine Kritik absolut nachvollziehbar und berechtigt. Gleich verhält es sich mit den rasanten Aufstiegen der Frauen. Mir ist es wirklich völlig egal, wie schnell eine Frau aufsteigt, nur sollte sie dann auch im Frauenbereich pfeifen. Es ist jedoch gängige Praxis, dass die Damen dann auch in den Herrenklassen eingesetzt werden. Männliche Kameraden mit gleicher Qualifikation bekommen diese Chance nicht, nur weil sie keine Brüste haben.


    Meine Aussage war doch nur die: Gleichbehandlung, nicht Privilegierung!

    Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass die Leistungsprüfungen dazu dienen, die körperliche Fitness und damit die physische Eignung für eine Spielklasse festzustellen. Diese Interpretation macht auch Sinn, schließlich steigen die läuferischen Anforderungen im Regelfall mit der nächsthöheren Spielklasse.


    Jetzt stellt sich folgendes Problem. Hier ein Beispiel:
    Als Voraussetzung für Liga X müssen Männer 3000 Meter, Frauen 2000 Meter im läuferischen Leistungstest absolvieren.


    Hierfür kann es nur drei mögliche Erklärungen geben:


    1. Frauen dürfen trotz fehlender Eignung in dieser Klasse pfeifen.
    2. Männer werden diskriminiert, indem sie 1000 Meter mehr als erforderlich laufen dürfen.
    3. Beides


    Meiner Ansicht nach ist die dritte Möglichkeit die richtige...


    Es scheint eine Tendenz zu geben, männliche Schiedsrichter zu diskriminieren bzw. klar zu benachteiligen.


    Klare Anzeichen:
    1. unterschiedliche Leistungsprüfungen
    2. Frauen-, aber keine Männerbeauftragte in den Kreisen
    3. Frauen pfeifen in der 2. Bundesliga Herren, Herren aber nicht in der 2. Bundesliga Frauen


    Ich bin ehrlich gesagt sehr schockiert über diese Entwicklung, was können bzw. müssen wir Männer tun um gleichbehandelt zu werden, um endlich auch emanzipierte Schiedsrichter zu sein?

    Anhand der Namen meine ich zu erkennen, dass es sich um zwei Menschen mit Migrationshintergrund handelt.


    Man hätte sie alternativ auch dorthin zurückschicken können, wo sie herkommen. Dann hätten sie dort ihrem Beruf nachgehen können.


    Man kann nur hoffen, dass der betroffene Spieler Strafanzeige gestellt hat.

    Fussball ist aus juristischer Sicht eine "Kampfsportart" und ich als Schiedsrichter kann dieser Beurteilung nur beipflichten.


    Foulspiele, gerade solche, bei welchen der Spieler offensichtlich versucht den Ball zu spielen und versehentlich den Gegner trifft, beispielsweise weil er sich verschätzt hat, stellen oft eine körperliche Misshandlung oder Gesundheitsschädigung dar, so dass tatbestandlich eine Körperverletzung vorliegt. Allerdings wird man in diesen Fällen den Spieler nicht Vorsatz unterstellen können.


    Grobe Foulspiele, gerade solche die aufgrund übermäßiger Härte mit der roten Karte geahndet werden, werden regelmäßig vorsätzlich geführt. Dabei haben die Spieler zwar nicht immer die Absicht, aber sie erkennen und billigen den Körperverletzungserfolg. In diesen Fällen ist zwar ein Vorsatz des foulenden Spielers zu bejahen, jedoch hat jeder Spieler durch die Teilnahme an dem Fussballspiel durch schlüssiges Verhalten in "fussballtypische" Foulspiele eingewilligt.


    Eine strafrechtliche, wie auch zivilrechtliche Bewertung knüpft hier an. War das Foulspiel noch "fussballtypisch", oder juristischer "sozialadäquat"?


    Dies kann auch bei härteren Foulspielen die mit der roten Karte geahndet werden der Fall sein. Sicherlich ist die Grenze jedoch dort erreicht, wo jemand einzig mit dem Willen tätig wird den Gegenspieler schwer zu verletzen.


    Analog sind auch Beleidigungen zu behandeln. Während Beleidigungen wie "Hurensohn" im Alltag strafbar sind, fällt eine Strafbarkeit während des Fussballspiels aus obig genannten Gründen aus.


    Es wäre also falsch zu sagen, dass gelbe oder rote karten ausschlaggebend für eine straf-, oder zivilrechtliche Bewertung sind, was angesichts der Schiedsrichterfähigkeiten in unteren Klassen und der fehlenden einheitlichen Beurteilung von Vergehen nur richtig sein kann. Allerdings kommen den persönlichen Strafen eine Indizwirkung zu, wobei letztlich die aussage von uns Schiedsrichtern und anderen Spielern entscheidungserheblich sind.

    Er wird ja wohl kein kompletter Neuling gewesen sein, wenn er "schon" Kreisliga pfeifen sollte. Natürlich ist es schade, wenn junge SR auf diese Weise verloren werden, da kann ich mich den vorangegangenen Beiträgen nur anschließen. Allerdings bezweifel ich, dass der Tod der Mutter vor sechs Wochen großen Einfluss auf eine Spielleitung haben sollte. In einem Fussballspiel ist die Konzentration so fokussiert, dass private Probleme für 90 Minuten keinen Platz im Kopf haben. Deshalb liebe ich die Schiedsrichterei, sie ist Ausgleich und lässt mich 90 Minuten den Stress der Woche und andere Probleme vergessen. Sollte dies hier anders gewesen sein, zeigt es nur, dass der Schiedsrichter nicht in der Lage ist ein gewisses geistiges SR-Level zu erreichen. Der junge SR-Kamerad hier scheint eine grundsätzliche psychische Instabilität zu haben und deshalb muss man unabhängig vom bitteren Beigeschmack der Sache sagen, dass es gut ist schon so frühzeitig die Ungeeignetheit für gewisse Klassen zu erkennen. Er muss ja nicht zwingend C-Jugend mit Trauerflor pfeifen, aber grundsätzlich sollte eine kritische Einschätzung des SR stattfinden.

    Ich bin einfach nur schockiert...


    Hier müssen lebenslängliche Sperren für entsprechende Spieler her, ein Jahr, wie es so schön immer heißt ist einfach nicht ausreichend. Ferner muss man die Täter und den Trainer anzeigen und auch zivilrechtlich zur Rechenschaft ziehen. Aber damit sage ich ja nichts neues...