Beiträge von BenniP

    Wir hatten heute einen jungen, aber wohl relativ erfahrenen Schiedsrichter beim Heimspiel und sein Verhalten hat mich sehr geärgert. Kurz vor dem 16er wird ein Spieler von uns gefoult. Das Foul war eindeutig, wurde sofort aktzeptiert führte aber weder zu einer Verwarnung noch einer Ermahnung. Da ich sah, wie der gegnerische Torwart sich bereits zum Pfosten begab um seine Mauer zu stellen, legte ich mir den Ball zurecht, wollte sofort schießen und nahm Anlauf. Ich musste abbrupt bremsen, den auf einmal stand mir der Schiedsrichter im Weg. Er hielt mir seine Pfeife ins Gesicht und sagte, er gibt den Freistoß frei. Ich sprach ihn darauf hin, er möge mich bitte schießen lassen, jetzt sofort. Er verneinte, er wollte die Mauer korrekt stellen. Erneut versuchte ich ihm klar zu machen, dass ich den Abstand nicht hergestellt haben möchte, sondern stattdessen sofort schießen will. Es half nichts. "Man muss der verteidigenden Mannschaft die Möglichkeit geben, eine Mauer zu stellen". In der Halbzeit wandte ich mich erneut an den Kollegen. Er riegelte ab: "Laut Regelwerk muss ich jeden Freistoß nahe des 16ers freigeben" (BerlinerFV). Jetzt nochmal die Frage: Hat er recht? Er hat doch unrecht, oder??

    vielen Dank für die antworten, gut zu wissen.


    Ich hatte über die Such-Funktion nur das Thema alkoholisierte Schiedsrichter gefunden.


    @ Graf Björn - Selbstverständlich können wir keine Auswechslung verlangen. Das war eher empfehlend gemeint, ähnlich wie bei Gelb-Rot-Gefährdung.

    Eine kurze Frage:
    Wie ist zu verfahren, wenn der SR auf dem Spielfeld feststellt, dass ein Spieler die berühmte "Fahne" hinter sich her zieht, aber nicht unbedingt "spieluntüchtig" wirkt?
    Sieht der ne Karte, wird freundlich um Auswechslung gebeten oder darf der weiterspielen?

    Ich finde diese Situation äußerst lästig. Auf der einen Seite hat man keine regeltechnische Handhabe, derartiges unsportliches Verhalten zu unterbinden. Auf der anderen Seite bringt das nicht unterbinden dermaßen viel Gift ins Spiel, dass mir eine Unterbrechnung schon sinnvoller erscheint.


    Auch als Spieler habe ich das schon erlebt. Packendes dynamisches aber faires Spiel. 85. Minute; SR-Ball an unserem Strafraum. Der Gegner bittet unseren Spieler zur Seite zu gehen, damit er den Ball zum Torwart zurückspielen kann. Unser Spieler macht Platz und der Gegner zieht voll ab. Der Spieler hat nicht getroffen, aber die letzten 5 Minuten doch deutlich mehr einstecken müssen, als die "gesunde Härte".

    A-Jugend und B-Jugend:
    - dürfen 4 mal auswechseln
    (ausgewechselte Spieler müssen unten bleiben)


    C-Jugend und D-Jugend:
    - dürfen unbegrenzt tauschen, jedoch nur 4 neue Spieler bringen
    (ausgewechselte Spieler dürfen erneut eingewechselt werden)


    E-Jugend, F-Jugend und G-Jugend
    - dürfen unbegrenzt tauschen, jedoch nur 5 neue Spieler bringen
    (ausgewechselte Spieler dürfen erneut eingewechselt werden)



    Bis D-Jugend dürfen Mädchen und Jungen in einer Mannschaft spielen.

    So seh' ich das auch. Wenn die Armhaltung normal und nicht unnatürlich ist, zählt der Zusatz "sich einen Vorteil verschaffen" nicht. Ich hätte es nicht gepfiffen, es sei denn, die Hand geht (z.B. durch Schutzreflex) zum Ball.

    Also ich bin ja noch relativ neu in der Welt der Schiedsrichter, diesem Board und den geposteten Webseiten, aber was ich aus den Zitaten von SportNord lese, begeistert mich echt überhaupt nicht. Diese einseitige Berichterstattung trieft grade zu vor vermeintlicher Ungerechtigkeit. Dabei ist für mich der Sachverhalt selbst in dieser Darstellung klar abzulesen. Der Schiedsrichter spricht den Heimverein darauf an, den Störenfried zu entfernen. Nicht nur, dass der nach der Pause noch da ist, nein, der kommt auch noch so nah an den Schiedsrichter ran, dass er ihm (ausversehen) auf den Fuss tritt! Wenn man davon ausgeht, das weder Zuschauer noch Schiedsrichter übergroße Füße haben, dann steht der vermutlich auf unter 30 cm an im dran (vorsichtige Formulierung in Quelle: Dabei ist er ihm sehr nahe gekommen). Alleine da ist doch schon die Ordnungspflicht verletzt, wenn ein vom Sportgelände verbannter Zuschauer noch so provokativ nah an den Schiedsrichter ran kommt. Und dann gibt's auch noch Körperkontakt... *kopfschüttel*
    Aber der SR ist schuld wegen der Gelb-Roten-Karte, der SR-A ist schuld, weil er sich auf die Diskussion einlässt und der Bruder des Abwehrchefs ist für eine wichtige Verhandlung nicht (er)greifbar. *zustimmend nick* :ironie:


    Strafe geht voll in Ordnung. Professionell ist anders.

    Huch? Meiner Meinung nach gibt es dort den ind. Fst., wo der Täter steht - egal, wo sich der Ball gerade befindet. Wirft ein Spieler seinen Schuh nach einem Gegenspieler, der im Strafraum steht, gibt es ja auch Elfmeter und nicht den dir. Fst. am Mittelkreis, wenn sich der Ball grad dort befand.

    Na ja, Trikotziehen war's wohl nicht. Der Hertha-Verteidiger war nen halben Schritt zu spät und versucht diesen Nachteil auszugleichen, indem er seinen rechten Ellenbogen auf Valdez' linke Schulter aufstützt. Ob er ihn damit wirklich zu Boden drückt bleibt fraglich. In jedem Fall hat die Hand da nichts zu suchen, daher geht der Strafstoß schon in Ordnung.


    -- Subjektiver Teil --
    Wenn ihr mich fragt, hat sich Valdez auf jeden Fall clever verhalten, denn wenn er irgendwie versucht hätte, das Tor zu treffen, wäre Mr. Chancentod wohl wieder kläglich gescheitert.
    -- Ende Subjektiver Teil -- ;)

    Zitat

    könntest du diese aufstellung für uns hier verfügbar machen ?



    Note: Ich hab's leider nicht als Datei vorliegen, daher hab' ich es schnell abgetippt. Ich habe mir Mühe gegeben, dennoch sind Fehler nicht ausgeschlossen. Es handelt sich jedoch um eine original Lehrgangsunterlage, geschaffen von Angela Hahn.

    Wir haben in unserem Lehrgang von Angela eine klasse Aufstellung bekommen, wann es für welches Vergehen welche Spielfortsetzung gibt.


    In diesem Fall: Vergehen - außerhalb des Spielfeldes (Nürnberger steht außerhalb des Spielfeldes) - während der Ball im Spiel ist (der echte, bereits eingeworfene) - durch einen Spieler, der sich im Zuge des Spielgeschehens erlaubt außerhalb des Spielfeldes befindet --> SR-Ball an der Stelle der Unterbrechnung.


    Gelb gibt es für die Unsportlichkeit.


    (Fall mit gleichem Ausgang: Angreifer entzieht sich dem Abseits via verlassen des Spielfeldes und stört von dort das Spiel)

    Das Trikot gehört zur Spielerausstattung und bleibt an. Es gibt überhaupt keinen Grund es auszuziehen. Außerdem hat die Regel ja auch seinen Sinn, der hier noch gar nicht aufgetaucht ist. Es geht nämlich darum, den Gegner nicht mit übermäßigem Jubel zu provozieren und eventuelle (Werbe-)Schriften auf Unterbekleidung nicht zu zeigen. Wie relavant das in den unteren Ligen ist, bleibt streitbar, dennoch sind die Vorschriften klar und wir sollen sie umsetzten und nicht je nach Situation interpretieren. --> :gelbe_karte:

    Hätte ich auch nie gedacht, das sowas mal passiert :) Aber mal die Regeln beiseite, soetwas ist sowas von grob unsportlich, da würd ich mit meinem Assistenten gar nicht erst diskutieren. Wirklich schade ist, dass man in diesem Fall nur den ind. Fst. an der Stelle des Handspiels geben darf, was der fehlerhaften Mannschaft eine gute Chance einräumt, das Tor zu verhindern.

    Lässt sich alles etwas schwer nachvollziehen, was Du da schreibst. Auf jeden Fall ist es absolut wichtig, auf dem Platz seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Das heißt aber auch, dass man Kommentare komplett ausblenden muss - also weder mit ihnen noch gegen die Kommentare pfeifen. Ich habe heute mein erstes D-Junioren-Spiel geleitet und fand es klasse. Das war noch echter fairer Fussball mit gutem Einsatz (und ein Spiel ohne Karten @ Ulli *gg*)

    Wie gesagt, ich präsentiere hier gefährliches Halbwissen, weil ich es nur so überflogen haben. Aber mich als Jungschiedsrichter interessiert natürlich, welche Strafen für sowas in der Hinterhand aufwarten. Mit 100€ und 6 Monate Sperre sind die Strafen ja relativ empfindlich. Mich würde aber auch der spezielle Fall interessieren. Also wenn Arbiter das Ergebnis der Sportgerichtsverhandlung stressfrei bekommen kann... ich würd's lesen :)

    Hallo Ihr


    Heute habe ich einen interssanten Artikel in der FuWo gelesen. Ich benutze den Lottoladen an der Ecke als Bibliothek, haben die FuWo also nicht vorliegen, ich versuche aber trotzdem das gelesene so gut es geht wiederzugeben.


    Spiel: Blau-Weiß gegen Union - Spielstand 6:1
    Spielabbruch in der 87. Minute nach dem der Schiedsrichter von einem Spieler, der einen FaD erhalten hatte, tätlich angegriffen wurde. Danach begingen Spieler Tätlichkeiten an Zuschauern. Die Polizei musste wohl auch eingreifen.


    Ich bin Jungschiedsrichter und finde grade dieses Negativbeispiel für Fussballkunst spannend. Ich würde gerne wissen, wie das Sportgericht in solchen Fällen entscheiden wird/ entscheidet / entscheiden sollte.