Beiträge von Hallenser

    Wenn ich auf Kreisebene eine halbe Stunde vor Spielbeginn an Ort und Stelle bin, habe ich noch alle Zeit der Welt, das Spiel ohne Stress und Hektik zu beginnen. Auf Verbandsebene waren wir immer eine Stunde vor Spiebeginn vor Ort und oberhalb dieser Leistungsklasse immer ca. 2 Stunden (in Abhängigkeit von der Fahrstrecke) vor Anpfiff. Das hat eigentlich immer problemlos funktioniert. Ich weiß nicht, was manche vor dem Spiel noch veranstalten wollen oder müssen.

    Ich denke da wir Best Ref. Der Nachweis des richtigen Einsatzes der Spieler obliegt den Vereinen. Ich habe bei persönlichen Strafen nie nach dem Namen des Spielers gefragt, das wäre mir auch unzweckmäßig in Bezug auf das Erzielen der erzieherischen Wirkung erschienen. Entscheidend war für mich iimer die Trikotnummer. Die Übereinstimmung mit dem dazu gehörigen Namen haben die Vereinsverantwortlichen vor dem Spiel eigenständig zu überprüfen, das ist nicht meine Baustelle; sie haben dann auch mit den Konsequenzen bei möglichen Verwechslungen zu leben. Bei Auswechslungen habe ich prinzipiell den einzuwechselnden Spieler nach seinem Namen gefragt, da hier die Verantwortlichkeit für die Durchführung eines korrekten Wechsels beim SR liegt.
    Aber meistens kannte ich die Spieler fast immer persönlich, da waren diese Probleme unerheblich.

    In unserer Rechts- und Verfahrensordnung und Spielordnung liegt es im Ermessen der Sportgerichte, ob die Strafen nach Zeit oder für Spiele ausgesprochen werden. Schön, dass der Hamburgische Verband das auch schon geändert hat.

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass in erster Linie die SR-Vereinigungen für die Nachwuchsgewinnung in die Pflicht genommen werden. Verantwortlich für die Gestellung einer ausreichenden Anzahl von aktiven SR sind doch die Fußballvereine und nicht die SR-Fachorganisationen. Dort müsste der Hebel zuallererst angesetzt werden.
    Ich habe immer dafür plädiert, Vereinen, die keine SR oder zu wenig stellen, werden zu ihren Pflichtspielen keine oder nur weit entfernt wohnende SR angesetzt. Über irgendwelche Geldstrafen lächeln unsere Klubs bis jetzt nur milde.

    Da kann ich Manfred nur beipflichten: Auch in der Verbandsliga gilt, Schwarz ist primär die Farbe des Schiedsrichter. Zumindest ist das im FSA so. Was natürlich nicht keißen soll, dass nun alle SR bei uns in Schwarz ihre Spiele leiten.
    Wobei man mittlerweile immerhin feststellen kann, dass unser Landesverband seine LL-, VL- und Förderkader-SR mit je einer Kluft für die nächste Spielserie ausstatten wird.

    Das sehe ich ebenfalls so. Man sollte den Spielerinnen den gleichen Respekt entgegenbringen, den man für sich selbst einfordert. Auch in der Spielvorbereitung.

    Als leidgeprüfter, jahrzehntelanger und aktiver Absolvent von schriftlichen Regeltests der verschiedensten Leistungsklassen kann ich der Meinung und Auslegung von "Pfeifekopp" zustimmen. Oftmals kommt es bei den Fragen auf das genaue Studium der Wortwahl der Frage an, um hinter die Intention des Erstellers und damit zur richtigen Antwort zu gelangen. Das erfordert, zugegebenermaßen einige Übung, endet aber schnell in der notwendigen Routine beim Beantworten;); noch dazu, da sich die Fragen im Allgemeinen sehr ähneln und sich wiederholen. Irgendwann hat man sie dann alle schon einmal geelsen oder gehört, ausgenommen natürlich die jeweiligen Regeländerungen.:p

    Ich stimme Christoph und den zahlreichen anderen Vorrednern zu. M.E. ist es problematisch, die eigenen Entscheidungen, die ich immerhin auf einer bestimmmten Grundlage getroffen habe, von den Aussagen der Mannschaften abhänig zu machen. Das mag von Situation zu Situation verschieden sein und u.a. vom Charakter des Spieles abhängen, ich jedoch würde, wie von Manfred schon ausgeführt, höchstens bei Einwurf- oder Toraus-/Eckstoß-Entscheidungen im äußersten Notfall die Mannschaften in die Entscheidungsfindung einbeziehen.
    Berechenbarkeit des SR leitet sich für mich aus dessen Konsequenz bei der einheitlichen Durchsetzung seiner einmal getroffenen Entscheidungen ab.
    Aber auch hier muss eben jeder Kamerad seinen eigenen Stil im Umgang mit den Spielern finden.

    Ich würde sagen,mit dem Abpfiff ist das Spiel beendet, so dass es nicht mehr fortgesetzt werden kann. Der Abpfiff ist eine Tatsachenentscheidung des SR.
    Beim verfrühten Halbzeitpfiff wäre das anders, dort könnte man die Spielzeit nachholen.

    Ich denke auch, eine solche Entscheidung muss immer von Fall zu Fall neu beurteilt und entschieden werden.
    Sobald ich subjektiv für mich feststelle, der oder die Spieler wollen den Sinn der "Rückpass-Regel" unsportlich umgehen, egal wie, unterbreche ich das Spiel und setze mit indirektem Freistoß fort.

    Ich für meinen Teil kann nicht bestätigen, "Assi-Vereine" kennen gelenrt zu haben. Im Gegenteil, in allen Vereinen, die ich kenne, sind eine Vielzahl von hauptsächlich ehrenamtlichen Kameraden täig, die einen Großteil von Zeit und persönlicher Energie investieren, um ein funktionierendes Vereinsleben zu gestalten. Dass dies von Verein zu Verein zu unterschiedlichen Ergebnissen führen muss, liegt in der Natur der Sache. Das mag in anderen Regionen nicht so sein, bei uns würde ich jedenfalls keinen Verein als "Assiverein" bezeichnen, dies verbietet mir schon der Respekt vor der Leistung aller anderen Vereinsfunktionäre. Da ich selber einem Sportverein vorstehe, kann ich den zu betreibenden Aufwand zur Verwaltung eines Vereins recht gut einschätzen.

    sindisis:
    Ich würde den Ball mal etwas flacher halten. Solche Behauptungen aufzustellen, ohne(ich unterstelle das einfach mal) entsprechendes Hintergrundwissen, finde ich äußerst bedenklich. Und, Du kannst sicher sein, solch ein Einsatz würde durchaus auch vom einheimischen Steuerzahler beglichen.
    Aber da dies hier ein Fußball-Forum ist, sollte das Thema hiermit erledigt sein.

    Ixh sehe es ähnlich wie flitzpiepe. Man kann es auch übertreiben. Ich habe im meiner Laufbahn auch schon mal mit Leibchen gepfiffen. Warum soll ich mich auf die Art und Weise profilieren, dass ich 11-17 Spieler zwinge, sich laufend umzuziehen oder nochmals nach Hause zu fahren, umn andere Trikots herbeizudchaffen. Meine Autorität als Spielleiter definiert sich für mich primär über Auftreten und Souveränität der Spielleitung und nicht als Dressmen.
    Normalerweise ließ sich das Problem aber immer im Zusammenwirken beider Mannschaften lössen, da hilft der Heimverein in der Regel mit einem Trikotsatz aus.
    Im oben erwähnten Fall, hatte selbst mein Beobachter kein Problem mit meinem Outfit.

    Ich denke auch, in erster Linie setzen wir die Vorgaben der Verbände um, in zweiter Linie muss jeder für sich seine Linie bei der "Spieleröffnung" finden.
    In meinem jetzigen SFV Halle soll wohl auch das BuLi-Vorspiel, Jeder gibt Jedem die Hand, stattfinden, Ich habe das bei meinen drei Spielen noch nicht durchgeführt, weil ich es, wie Christoph, für völlig unangebracht halte, aber wer es durchführt, macht zumindest keinen Fehler. Den Spielern hat der Wegfall der kompletten einhändigen Begrüßung jedenfalls nicht missfallen. Und ernst gemeint ist es sowieso nicht.
    Ansonsten treffen sich vor dem Spiel beide Mannschaften und das SR-Team an der Mittellinie, nach einer Ausrüstungskontrolle durch die SRA darf jeder Torwart den Ball prüfen, dann wird aufgelaufen, die Zuschauer von beiden Mannschaften begrüßt, Kapitäne und SR-Ream geben sich unter einigen launigen Bemerkungen meinserseits die Hand, Seitenwahl, Aufstellung auf dem Spielfeld und Anpfiff. Das Ganze dauert alles in allen allerhöchstens vielleicht drei Minuten.
    Im Landesverband kommt ca. 30 Minuten vor dem Spiel in der SR-Kabine eine Einweisung der Mannschaftsverantwortlichen dazu, für die ich mittlerweile auch keine fünf Minuten mehr benötige. Mann kennt und schätzt sich schließlich.;) Da muss ich keine, inzwischen sattsam bekannten, Regeldetails mehr ausführlichst erklären.

    Aus meiner Erfahrung heraus würde ich meinen, wirklich "sicher" in seinen Entscheidungen wird man nie sein. Es wird sich, subjektiv verschieden, über Monate oder Jahre eine gewisse Erfahrung und Routine in den den Zweikampf-Bewertungen einstellen (z.B. Bewegungsabläufe und Verhalten der Spieler u.ä.), das eigene Auftreten beim "Verkaufen" der Entscheidungen nach außen ändern usw., aber lass Dir gesagt sein, auch ich, mit meinen nun mittlerweile rund 1.300 Spielen von der Kreisklasse bis in die AOL, bin mir heute noch nicht in allen Situationen sicher, ob ich wirklich korrekt entschieden habe. Das ist auch gut so, denn so habe ich immer Anlass, meine Spielleitungen und die meines Teams zu hinterfragen und evtl. zu optimieren.
    Wenn Du keine "offiziellen" Paten bekommen kannst, würde ich Dir einfach raten, sich selbst einen erfahrenen SR-Kameraden aus deinem Umfeld zu suchen und ihn zu bitten, Dir weiter zu helfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich niemand bereit finden würde, dich zu unterstützen.
    Im Übrigen kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen, einfach nicht entmutigen lassen und weiter an sich arbeiten.