Beiträge von Matze

    Ich gehe davon aus, dass Pfeifer das sarkastisch gemeint hat. Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, normalerweise muss jeder SR in höheren Klassen(für 08/15-SRs höher jedenfalls) die gleiche Laufleistung bringen. Und oft sind es die alten SRs, die nicht nachkommen. Und das sind die , die es nur durch diesen Kredit packen. Es sind aber nicht nur die alten, aufgrund von muskulären Problemen habe ich es in den letzten 2 jahren leider nicht gepackt.

    Aber die älteren SR pochen darauf, weil ihre Erfahrung diesen Nachteil wegmachen. Ich habe genug Spiele gesehen, dass ich dem widersprechen will.

    Intervall Test beim SWFV in der Leistungsklasse wie die Bundesliga SR, mit den selben Zeiten und den selben Runden.

    Das stimmt nicht. Ich weiß es ja, ich komme auch vom SWFV und alle Leistungstests sind standadisiert. Der SWFV-Test sind 10 Runden, 35 Sekunden für die 150 Meter, 40 Sekunden für die 50 Meter, teilweise bekannt als der "Frauentest". Allein in der Landesliga (und aufwärts) ist der Test härter. Hier sind es auch 10 Runden, aber mit maximal 30 s für 150 m und 35 s für 50 m. Dann kommen noch die 6 40 m Sprints dazu.

    Beim Part über den BuLi-Test muss ich mich au fInfos von anderen Leuten verlassen, also diese Aussagen ohne Gewähr: Es sind 12 Runden statt 10 Runden. Die Zeit für die 150 m und 50 m lauten 25 bzw 30 s.

    Das ist schon ein gewisser Unterschied.

    Diese Aussage von Werder Bremen wundert mich kein Stück. Es passt zu den Aussagen, die wir kurz nach diesen Vorgängen in Berlin und Hessen in der Hinrunde hören konnten. Ala "Wir wollen helfen, koste es was es wolle. Was, wir werden für uns Fehlverhalten bestraft? Das kann doch nicht sein, diese Regeln sind doch realitätsfremd".

    Das selbe findet man überall in der Gesellschaft. Klimawandel, Rassismus, Armut, Homophobie und so weiter. Man will immer das "Richtige" machen, bis es wehtut.

    Für mich besteht das Problem, dass die Regularien da sind für die entsprechenden Sperren, diese aber nicht umgesetzt werden. Wenn ich mit einem Staffelleiter telefoniere, um die Situation einer :rote_karte:erkläre (Explizit 2 mal jeweils Tätlichkeiten) und am Ende kommen in beiden Fällen nur ein Spiel Sperre bei raus, dann fühle ich mich verarscht. Bei uns ist ein Spiel/Woche Sperre die Mindestsperre. D.h. für mich bedeutet das, dass bei einer Tätlichkeit der Staffelleiter mir nicht glaubt und die absolute Mindestsperre gibt. Was soll das?

    Ein anderes Beispiel ist die sogenannte Stellungnahme des Vereins: Ich gehe mal davon aus, dass es das auch in anderen Verbänden gibt. Daher erkläre ich das nicht. Ich habe schon oft genug erlebt, dass der Staffelleiter den Sonderbericht bekommen hat, danach die entsprechende Stellungnahme vom betroffenen Verein und die Strafe liegt bei der Hälfte der Sperre, die man normalerweise erwartet. Für mich bedeutet das, dass der Sonderbericht des neutralen Schiedsrichter eine ähnliche Gewichtung besitzt wie die Stellungsnahme eines parteiischen Vereins. Und das stößt mir sauer auf.

    Kein Wunder. Es ist immer dasselbe. Diese Lippenbekenntnisse von wegen "Man müsse den Schiedsrichter schützen, komme was wolle." gilt nur so lange, bis man selbst betroffen ist. Deshalb geht mir diese Gerede auch so verdammt auf den Nerv. Vor vielen Spielen sagen Zuschauer oft zu mir, dass sie Respekt vor meinem Hobby hätten und wie ich das aushalte. Dann werde ich 90 Minuten nur beschimpft. Dann ist wieder alles "gut" und alles fängt wieder von vorne an.

    Ein grundsätzliches Problem ist aber auch die Wahrnehmung der Fans. Ich habe es schon oft gehört, dass die deutschen Schiris viel kleinlicher sind als andere Ligen wie z.B. die Premier League, was bekanntlich auch stimmt. Und wir beschweren uns darüber, dass die Kollegen in der BuLI viel zu lasch sind.

    Auch ein Beispiel war die Aktion von Heung Min Son in der PL ist so ein Beispiel. Er macht eine viel zu harte Grätsche von hinten und kriegt folgerichtig die :rote_karte:. Son zeigt zugegebenermaßen echte Reue und die FA streicht die :rote_karte:. Die, wie schon erwähnt absolut korrekt war. Und das wird teilweise von den Fans gefeiert. Wie soll man da noch zu einem Konsens kommen? Der gefoulte Spieler hat sich übrigens schwer verletzt.

    Hier nochmal das Video dazu:

    https://youtu.be/RBfjbCDihgY?t=113

    Minute 1:53

    Was halt leider noch dazu kommt, ist das gefährliche Halbwissen der Moderatoren und Kommentatoren im Fernsehen (trotz einer Regelschulung vor der Saison).

    Das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Ich habe mich schon wieder am Freitag unheimlich aufgeregt. Bei dem Spiel zwischen Dynamo Dresden und Wehen Wiesbaden kam es zu einem verspäteten Eingriff des VARs. Der Ball war im Toraus zu Ungunsten von Dresden, es hätte Abstoß geben sollen. Das Spiel wurde fortgesetzt, im nächsten Angriff schießt Wehen das vermeindliche 1:0. Der VAR greift ein und sagt, der Ball war vorher im Aus. Der Schiedsrichter hat korrekterweiße auf Abstoß entschieden und das Tor zurückgenommen. Der Reporter und der sogenannte "Experte" später haben darüber gewettert, dass das nicht gehe, das Wehen ein klarer Vorteil genommen wurde und das es eigentlich kein Eingriff beim Tor gab, daher hätte der VAR nicht eingreifen dürfen.

    Das zeigt besonders 2 Dilemmas: Die Reporter und TV-Experten haben absolut keine Ahnung von den Regeln und das schnappen die Zuschauer auf. Und 2. : Der VAR kann nicht funktionieren, wenn die Leute die Fußballregelen nicht kennen. Die fehlende Akzeptanz wurde so hier vom Schiedsrichter auf den VAR umgelagert.

    Tja, die ganze Nummer zieht seine Kreise und die Kritiken in dieser Richtung gehen auch in Richtung der Profiligen. Da benehmen sich die Beteiligten nicht angemessen. Und was passiert? Marco Rose wird mit :rote_karte: auf die Tribüne geschickt. Nun gibt er in einer Pressekonferenz seine Schuld indirekt zu, aber gleichzeitig beschwert er sch, dass der Schiedsrichter ihm noch eine Chance hätten geben sollen. Quelle hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=YR0h_CSMAZY

    Das zeigt mir, dass die Profis es nicht verstanden haben und sich nichts ändern wird.

    @ amfa, du untergräbst die Autorität des SRs, ob es wahr ist oder nicht ist vollkommen egal. Wir SR merken oft genug, dass da was falsch war. Wir dürfen es halt nicht zugeben.

    Außerdem behaupte ich, dass selbst wenn die Aktion direkt vor dir passiert, dass es sein kann, dass du falsch und der Kollege richtig liegt. Hat oft was mit Winkeln zu tun.

    Die Gelb-Rote Karte zieht schon einmal automatisch ein Spiel Sperre nach sich

    Das stimmt in Deutschland nicht, in meinem Verband jedenfalls nicht. Da gibt es für gelb-rote Karten keine explizite Spielsperre. Diese Saison wurde eine Tagessperre von 2 Wochentagen nach einer gelb roten Karte eingeführt.

    Jetzt habe ich heute eine Mail von offiziellen Mailaccounts meines KSV erhalten. Dort heißt es, dass diese Spielweise nicht erlaubt ist. Übrigens soll der Abstoß wiederholt werden ohne persönliche Strafe.

    Natürlich ist das für niemand anderen hier im Forum bindend. Aber ich habe diese Information auf offiziellen Dienstweg erhalten, daher ist diese Auslegung bindend für mich.

    Das schlimme ist, dass wir im Kreis noch gar nicht die neuen Regeln durchsetzen, weil wir noch kein Regelabend hatten. Gleicheitig ist unser Kreis vermutlich der letzte im SWFV bei dem es so ist. D.h. bei den Testspielen pfeifenalle Kollegen von anderen Kreis nach den neuen Regeln, aber wir nach den alten. Hausgemachtes Chaos.