Beiträge von Jack

    Das mache ich nur dann, wenn es keine "Schlägerei", sondern ein ncoh ein erkennbares Schlagen und Zurückschlagen ist. Da hat im Zweifel dann tatsächlich der "Erstschläger" Glück haben. Wenn das klar wahrzunehmen ist, regeltechnisch unstreitig. Dann entscheide ich, was ich als erstes wahrgenommen habe. Das verlangt die Regel.
    Aber unter "Schlägerei" verstehe ich keinen "geordneten Boxkampf", sondern wüstes Geprügel von beiden Seiten, das bereits im Gange ist. Und da ist es ganz einfach nicht sinnvoll, zu entscheiden, wessen Schlag/Tritt usw. um Sekundenbruchteile eher begann bzw. am gegnerischen Körper war. Da ist SR-Ball von der Regel gedeckt und auch "gerechter". Im übrigen lässt sich das im Nachhinein auch ohne Probleme so darstellen. Wenn ich im Sonderbericht schreibe, dass der Verursacher nicht auszumachen war und ich gleichzeitiges Aufeinandereinschlagen wahrgenommen habe, kann mir niemand einen Strick daraus drehen.

    Man stelle sich jetzt noch vor, das passiert im Strafraum. Da möchte ich mal die Mannschaft sehen, die einen Strafstoß gegen sich kassiert, nur weil ihr Spieler zufällig in dem Moment geschlagen hat, als ich mich umdrehe (und die andere, deren Spieler zu 50% angefangen hat, auch noch belohnt wird). Da kann ich auch gleich eine Münze werfen und mich hinterher in Deckung bringen...
    Wenn ich den eigentlichen Verursacher nicht erkenne, gibt es SR-Ball und fertig. Damit können dann wohl auch alle Beteiligten halbwegs gut leben.

    Zitat von almiko;103766

    Mit b) bin ich so nicht einverstanden, da m.E. nicht die Absicht entscheidend ist, sondern auch ein unabsichtliches Irritieren ist zu ahnden, genau so wie ein unabsichtliches Foul.


    Dann könnte jeder clevere Gegner sich von einem "geh du", "lauf" oder eben "Leo" einfach mal irritiert fühlen und einen Freistoß und Gelb für den Gegner herausholen???
    Nein, so einfach ist das nicht! Wenn ein Ruf einem oder mehreren Mitspielern gilt, ist das ohne Wenn und Aber in Ordnung. Erst wenn ein Ruf eben nur SCHEINBAR dem Mitspieler gilt oder OFFENSICHTLICH ABSICHTLICH zur Irritation dient, greife ich als SR ein.

    Jeder Spieler darf rufen, was er will, außer:


    a) es ist beleidigend o.ä.
    b) es geschieht in der Absicht, einen Gegenspieler zu irritieren


    Wenn ich den Eindruck habe, dass der Ruf (ob Leo, Karl-Heinz oder Uiuiui gerufen wird, ist völlig wurscht!) eine Anweisung an einen Mitspieler ist (genauso wie: lass mich, nimm du, bleib weg, schieß doch, hau weg etc.), läuft das Spiel selbstverständlich weiter!


    Eigentlich sollte das keine Threads über mehr als eine halbe Seite erfordern... :mad:

    Zitat von Daniel;103645

    Offiziell spielt aber die 1. Mannschaft, da sie zu den oberen 9 der 3. Liga gehören. Zudem darf keine 2. Mannschaft mehr im DFB-Pokal spielen. Daher war auch von Sachsen-Seite keiner für das DFB-Pokal gestellt worden.


    Das ist verkehrt, nur die ersten 4 der 3. Liga sind über die Liga qualifiziert. Dresden II hat das sächsische Endspiel gegen Plauen gewonnen und hat damit die zuvor ausgeschiedene 1. Mannschaft "gerettet", die jetzt im DFB-Pokal antreten darf. Meiner Meinung nach eine Sauerei - warum spielt in Sachsen überhaupt eine 2. Mannschaft mit? In den mir bekannten Verbänden (Niedersachsen, Westfalen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin, Hessen) dürfen spätestens seit 2007 keine zweiten Mannschaften mehr mitspielen.

    Das ist doch schon immer so, dass nicht reine Zahlen zählen, sondern auch Perspektive, Persönlichkeit u.a. Das ist grundsätzlich ja auch sinnvoll, aber natürlich schon alles nicht 100% nachvollziehbar, von daher sind persönliche Vorlieben einflussreicher Ausschussmitglieder natürlich immer von Vorteil... Das schlägt sich dann vielleicht auch in den Ansetzungen/Beobachtungen nieder. Wenn einer hoch soll, kommt er auch hoch - es sei denn, er pfeift offensichtlich einen echten Schmarrn.
    Grundsätzlich finde ich nichts verwerfliches, wenn einer aus dem gleichen RV den SR beobachtet. Dass ein süddeutscher SR häufiger von einem "eigenen" beobachtet wird als ein südwestdeutscher ist aufgrund der Größe des Verbands ja verständlich. Am Ende sollte es aber halbwegs ausgewogen sein :rolleyes:

    Habe ich auch spontan gedacht. Für zwei Mannschaften 45 Spieler :eek: - das wäre selbst für Profi-Vereine viel. Im Amateurbereich haben da mindestens 10 doch bald keinen Bock mehr, wenn sie nicht mal in der 2. auf der Bank sitzen.
    Ansonsten ist die Entscheidung des Vereins höchst respektabel. Ein Trainer ist Vorbild, und wenn er mehrfach vom Sportgericht verurteilt wird, ist das eben alles andere als vorbildlich!

    In der Stellungnahme des Protests - siehe auch http://www.dfb.de/index.php?id=500014&tx_dfbnews_pi1[showUid]=18688&tx_dfbnews_pi4[cat]=137 -wurde schon angegeben, dass der 4. Offizielle die Meldung machte. Und wenn er das ohne TV-Bilder erkannte und traute zu korrigieren, obwohl er in ähnlicher Blicklinie ca. 50 Meter hinter dem SR, auch noch einem international deutlich höher angesehenen, stand, dann ist das :top: Aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und die Ägypter werden zumindest auch etwas beobachtet haben. Wäre der 4. Offizielle einfach nur an der Mittelfahne gestanden, hätten die sicher ihren Protest nicht derart begründet.

    Darum geht es ja gar nicht. Die Entscheidung ist korrekt, ohne Zweifel!
    Aber es ist nicht korrekt, sich der TV-Bilder als Hilfsmittel zu bedienen. Vor allem deshalb, weil das eben nur in ganz wenigen Fällen (TV-Bilder sofort erkennbar, längere Spielunterbrechung, Kontaktaufnahme zum SR per Funk möglich) machbar ist.

    Kein Abseits.
    Die beiden Verteidiger stehen AUF der Torlinie. Exakt dort wird auch der Stürmer "gewertet", denn Positionen außerhalb des Feldes spielen keine Rolle und können vom SRA ja auch nicht korrekt beurteilt werden -> folglich gleiche Höhe.
    In der Praxis sollte man aber vielleicht die Verteidiger einen Millimeter vor der Linie sehen ;)

    Ich sehe nicht, dass Prestige und Fairness im englischen oder spanischen Fußball gelitten hätten.
    Dennoch ist das natürlich ein zweischneidiges Schwert. Nur die richtige Mischung aus "Fortschritt" (Event-Kultur, Wirtschaftsmarkt Fußball) und "Tradition" (Fankultur, Vereinstreue etc.) wird auf Dauer funktionieren. Ein Hoffenheim belebt, zehn Hoffenheims sicher nicht mehr. Ähnlich ist es mit Red Bull. Folgen viele diesem Beispiel, gerät der Fußball aus dem Gleichgewicht. Im übrigen glaube ich, dass die Resonanz in Leipzig lange Zeit äußerst bescheiden bleiben wird, es sei denn es geht wirklich irgendwann in die Bundesliga. Echte Lokisten und Chemiker (und davon gibt es eine Menge) werden RB jedenfalls im besten Fall meiden, im schlimmeren Falle sogar auf wenig sportliche Art attackieren.

    Zitat von MrNice;102942

    Für was hat der 4. Offizielle eigentlich einen Monitor?
    Also entweder erlaubt man ihm Entscheidungen zu kontrollieren oder man nimmt ihm den Monitor weg. Alles andere öffnet wie man sieht Spekulationen Tür und Tor.


    Wegnehmen ist das einzig sinnvolle. Denn was wäre passiert, wenn der Ball nicht im Toraus gelandet wäre? Nichts, weil es ohne Spielunterbrechung keine Möglichkeit gegeben hätte, sich zu vergewissern und einzugreifen.

    Die Angabe der Bild-Zeitung ist schlicht und einfach verkehrt.


    Folgende Fakten belegen das:


    1. Lippens kam erst im Sommer 1965 vom VfB Kleve zu RWE.
    2. RW Essen spielte in der Saison 64/65 gegen Herne am 15.11. (1:0 in Essen) und 18.4. (0:3 in Herne). Lippens spielte logischerweise nicht mit, da er noch in Kleve war.
    3. Am genannten 2. Mai 1965 spielte RW Essen nicht gegen Herne, sondern gegen Marl-Hüls (5:0).
    4. Der SR Udo Zuchantke ist wie bereits beschrieben aus Berlin. Da die damalige Regionalliga von den Regionalverbänden organisiert wurde, hat sicher kein Berliner je ein Spiel der RL West gepfiffen (zumal die Anreise aus Berlin damals mit extremem Aufwand verbunden gewesen wäre).


    Schlussfolgerung: Der Fall ist weiterhin ungelöst.


    Ich weiß allerdings jetzt, wie die Bild-Zeitung auf Zuchantke kommt. Das Bild auf dem Buch über Lippens ist mit ihm und SR Zuchantke. Es ist allerdings eindeutig erkennbar im Hamburger Volksparkstadion aufgenommen worden (ein Blick in die Datenbank sagt am 2.11.74 beim Spiel HSV - Essen 0:0, SR Udo Zuchantke/Berlin, keine Karte für Lippens). Das zeigt mal wieder, wie besch... bei der Zeitung mit den großen Buchstaben doch recherchiert wird!

    Es ist sehr wahrscheinlich, dass es so war wie die Ägypter sagen. Ein 4. Offizieller wird von der Mittellinie keine Entscheidung korrigieren, die 60-70 Meter entfernt stattfand - zumal es zwar ein Handspiel, aber kein ganz eindeutiges war. Man sah zwar, dass der Arm rausging, aber ob wirklich der Oberarm und nicht Schulter oder Brust den Ball abwehrte, war auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu erkennen.
    Da ist es schon wahrscheinlich, dass der Blick auf den Monitor geholfen hat. Zugeben wird das der Australier aber sicher nicht, da wird ihm schon auch der entsprechende Druck gemacht werden.

    Wenn ich unter "höhere" alle DFB-SR von BL bis Jugend-BL so zusammenfasse, kenne ich - ohne jetzt genau nachzuzählen, dazu bräuchte ich entsprechende Listen - vielleicht 30? Kennen im Sinne von, ich habe schon mal mit ihnen gesprochen. Etwas subjektiven Aussagewert hat meine obige Aussage also schon ;)

    Sehe ich genauso.
    Man könnte bestenfalls darüber diskutieren, ob der TW nicht vor dem Finnen am Ball gewesen wäre und es somit keine klare Torchance war. Aber ich denke, ohne den Haltegriff hätte der Finne den Ball erreicht -> :rote_karte: ist völlig richtig!

    Felix gehört definitiv zu den talentiersten und sympathischsten "höheren" SR, die ich kenne. Von daher freut es mich für ihn auch besonders, wenn es denn auch offiziell ist.