Beiträge von redrefer

    Ich schließe mich der Meinung von Fimpel oben an. Der Tormann hat keine Reaktion gezeigt, dass er vielleicht irritiert gewesen wäre. Warum eigentlich nicht? Mit der hinter Tor Kamera sieht man, dass der Ball vom Tormann ausgesehen zu jeder Zeit seiner Flugbahn gesehen werden kann. Als er den Abseits stehenden Spieler kreuzt und dieser hoch springt, ist der Ball in einer Höhe das der Tormann nicht von seiner Sicht auf den Ball beeinträchtigt wird. Der Angreifer ist dabei soweit vom Tormann entfernt, dass er wegen der großen Entfernung zum Tormann als keine Beeinträchtigung gewertet werden kann. Nochmal, wie Fimpel schon richtig erkannte, nicht einmal der Tormann selbst hat auf diesen Spieler reagiert! Aus diesem Grund ist das gegebene Tor für mich in Ordnung, aber extrem schwer zu bewerten. Als Assistent kann man sich in so einem Fall nie sicher sein, weil der Blickwinkel absolut ungeeignet für die Bewertung ist. Natürlich gibt es Absprachen, wo man in so einem Fall die Meinung des Schiedsrichters einholt. In der Praxis kenne ich aber kaum einen Schiedsrichter, die sich im Strafraum auf diese Dinge konzentriert wenn es so knapp ist. Der Torrichter hat in diesem Fall sicher einen Input geben können. Für uns Kollegen ohne diese Hilfe, kann auch die Körpersprache des Tormanns helfend sein. Die Entscheidung muss aber prompt kommen.


    In unserem TV Sender hat der Experte die Situation als strafbares Abseits erkannt, womit er aus meiner Sicht aber falsch liegt.


    Mir hat Webb in Summe wie schon so oft nicht gefallen. Seine Körpersprache ist nicht den modernen Standards entsprechend. Er lässt sich mehrmals von Spieler angreifen und tätscheln. Er hat nie den notwendigen Respekt und Abstand von den Spielern. Die Kartenpräsentation ist sehr schlecht. Bei gröberen Fouls mit Verwarnungen als Folge trabt oder geht er zum Tatort. Das mag aus seiner Sicht vielleicht beruhigend wirken, aber tatsächlich hat es in einigen Situationen deswegen erst ordentlich Wirbel gegeben, weil der Referee nicht für alle Beteiligten klar eingeschritten ist. Er hat für mich über die ganze Spielzeit nur reagiert und nicht agiert. Natürlich hat er bei der Foulbewertung auch sehr viel richtig gemacht, was ich auf diesem Level aber als Selbstverständlichkeit ansehe. Einige rücksichtslose Attacken waren hart an der Grenze für meine Begriffe, aber eine Folge der fehlenden Persönlichkeit.

    Von halb erlaubt kann hier nicht geredet werden.


    Die Schiedsrichter bekamen die Anweisung, "Rutschen" nicht mehr zu Pfeifen, außer wie oben beschrieben eine Attacke, die wir ohnehin als Foul bezeichnen.


    Wäre nett wenn der eine oder andere hier Beispiele dafür im TV aufnehmen könnte.

    Achtet bitte beim Zuschauen auf das Thema Rutschen. Es würde mich interessieren, ob wir hier eine Änderung in der Regelauslegung in der Praxis feststellen können?


    Wie ich gehört habe, haben die Schiedsrichter vor dem Turnier die Anweisung bekommen Rutschen nur noch zu Pfeifen, wenn der Gegenspieler den Ball direkt am Fuß führt und wenn dieser durch das Tackling "fahrlässig, rücksichtslos oder mit übertriebener Härte" attackiert wird.


    Indirekte Freistöße soll es dabei gar nicht mehr geben, wenn kein Kontakt mit dem Gegner stattfindet.


    Das Tapen der Stutzen ist nun auch wie bei der FIFA üblich verboten worden.

    Zitat von Ginssuart;177801

    Über eine änderung im Bezug aufs Abseits hat uns niemand was erzählt. Es hat sich also offenbar über den Winter nichts geändert.


    Dazu darf ich dir sagen, dass sich an der Regel natürlich nichts ändert, sondern eventuell nur leicht an der Auslegung.


    Das Regelkomitee wird erst Anfang Februar zusammenfinden und auch diesen Punkt besprechen. Dazu gibt es einige Diskussionspunkte die Ende November beim deutschsprachigen Zusammentreffen aller Regelpäpste in Düsseldorf besprochen wurden. Schriftlich gibt es von der FIFA nichts neues! Es handelt sich um Interpretationen, die bei den letzten großen Turnieren von der FIFA gelehrt wurden.


    Leicht geänderte Interpretationen gab es in den letzten Jahren ja laufend von der FIFA Schiedsrichter Turnierabteilung. Ich habe hier in diesem Forum das eine oder andere interessante Videobeispiel gebracht.


    Diskussions- und Interpretationsspielraum ergibt sich durch diese Folie im Regelbuch:, sowie auch durch Folie 12 im Regelbuch. Wann entsteht eine neue Spielsituation, bei unkontrolliertem Spiel des Verteidigers? Wann ist es ein Abprallen? Gibt es einen Unterschied zwischen Tormann und Feldspieler?

    Ja, das Problem liegt im Arbeitsrecht. Wobei die hier angedeutete Regelung auch schon sehr schwer in die Richtung fix angestellter Beschäftigung geht.
    Das Problem wird sein, dass sich der DFB einen ganzen Haufen fixes Zusatzpersonal samt Lohnzusatzkosten wie Krankenstand, Urlaub, usw. nicht leisten will oder kann.


    Bei uns in Österreich ist das Problem noch viel größer. Nach Abzug der Einkommenssteuern und Sozialversicherung, im Blickpunkt zum gesamten Aufwand und Flut an Verpflichtungen, lohnt sich das vom finanziellen Standpunkt nicht mehr.
    Das muss reine Liebhaberei sein. Das wäre dann aber alles andere als professionell. Das Fixum gab es in Österreich schon in der Form eines Trainingsgeldes. Aus den arbeitsrechtlichen Gründen, hat man es wieder abgeschafft.


    Es gibt aber auch noch einen anderen Gesichtspunkt. Will ich als Schiedsrichter überhaupt Vollprofi werden? Immerhin ist in der heutigen Arbeitswelt nach 3 Jahren im Beruf alles verändert. Das sehen wir doch bei allen karenzierten Frauen, die beim Wiedereinstieg Probleme haben.

    Ich beziehe mich auf das Eingangsvideo zu diesem Thread. Hier kann es nur eine gelbe Karte geben. Der Schiedsrichter lag mit seiner Entscheidung völlig richtig! Hätte er anders entschieden, gäbe es einen massiven schwarz/weiß Fehler der zu einem 7,9 führen würde, vorrausgesetzt er hat sonst alles richtig gemacht!


    Der Ball war für den Angreifer nicht unter Kontrolle und es war auch nicht klar, ob der Spieler den Ball unter Kontrolle bringen wird.
    Der Abstand zum Tor war extrem groß und ein Spieler mit Ball kann mit Sicherheit kein so großes Tempo machen, wie sein Gegenspieler neben, bzw. hinter ihm. Der Verteidiger hätte ihn mit sehr großer wahrscheinlichkeit einholen, bzw. ins Spiel eingreifen können.

    Antwort 9 ist analog zu draussen bei der FIFA!


    Nur im deutschen Sprachraum entschied man sich Aufgrund eines Übersetzungsfehlers aus den 900 Fragen und Antworten der FIFA zur aktuellen bei uns falsch ausgelegten anderen Auslegung im Feldfußball.


    Das wird sich also irgendwann einmal wohl auch im Feldfußball ändern, wenn jemand bei der FIFA schriftlich nachfragt und auch eine Antwort dafür bekommt.


    Die Antwort wie es im Futsalregelbuch genau beschrieben steht, sieht die FIFA auch im Feldfußball so. Ich habe eine Videobeispiel der FIFA wo diese Auflösung so gegeben wurde. Wir hatten das früher so in Österreich sogar richtig in den Erläuterungen. Jetzt wurde das aber leider geändert.

    Das Urteil gleicht eher dem einer Bananenrepublik. Passt ja auch gut zu der Spielweise, die diese Nationalmannschaft beim WM Finale gezeigt hat.
    Solche Länder haben dann auch noch Vertreter in der UEFA Kommission sitzen und beraten um teures Geld andere Länder in Sachen Schiedsrichterei.
    Eine wirkliche Schande im Bezug auf Einhaltung von Rechtssystemen, weil hier Recht gebogen wird.


    Ich denke nicht, dass die FIFA hier eingreifen wird. Wo kein Kläger, da kein Richter heißt ein alter Spruch. Man hat sich im Hintergrund bei diesem Fall sicher abgesprochen und geeinigt. Die Heimmannschaft ist froh keine gröbere Strafe zu bekommen und die Gastmannschaft geht straffrei aus der Geschichte.

    Die rote Karte ist ganz klar.


    Die andere Frage ist, ob es sich um einen Abbruchgrund für den Schiedsrichter handelt.
    Der Tormann war nicht verletzt. Ob die Sicherheit für die Spieler gewährleistet ist, hätte der Schiedsrichter in der Folge mit der Exekutive und Sicherheitspersonalverantwortlichen abklären müssen. Ich schätze Mal die hätten gesagt, dass sie von nun an besonders aufpassen und die Sache im Griff gehabt. Demnach wäre es für den Schiedsrichter kein Abbruchgrund gewesen.


    Nachdem die Mannschaft von sich aus das Spielfeld verlassen hat, wurde der Spielabbruch von dieser provoziert.


    Das Urteil wird also eine Strafverifizierung des Spieles zu gunsten der verbliebenen Mannschaft sein.
    Die Heimmannschaft wird eine Geldstrafe wegen versagen des Ordnerdienstes bekommen, nachdem hier ein Zuschauer ins Spielfeld eingedrungen ist.


    Für den Tormann wird es 3 Spiele aufwärts geben für Tätlichkeit gegen Zuschauer. Mit Selbstschutz hat dieses Treten nichts mehr zu tun.


    Den Zuschauer muss man mindestens für 5 Jahre Landesweit aus allen Stadien ausschließen.

    Nein, die Torrichter kommen aus den Ländern der nominierten Schiedsrichter. Die müssen in der Championsleague zusammen agiert und geübt haben.
    Die Kommunikation ist von Team zu Team ja unterschiedlich. Das hat jetzt nicht nur etwas mit der Sprache zu tun. Da gibt es sogar innerhalb von Ländern unterschiede die man einstudieren muss, damit es in extrem Fällen flüssig läuft.

    Unser Wolfgang hat es nun auch zur EM nach Polen-Ukraine geschafft! Herzliche Gratulation dazu!


    Folgende Schiedsrichter sind bei der EM 2012 im Einsatz:


    Cüneyt Çakir (TUR)
    Jonas Eriksson (SWE)
    Viktor Kassai (HUN)
    Bjorn Kuipers (NED)
    Stéphane Lannoy (FRA)
    Pedro Proença (POR)
    Nicola Rizzoli (ITA)
    Damir Skomina (SVN)
    Wolfgang Stark (GER)
    Craig Thomson (SCO)
    Carlos Velasco Carballo (ESP)
    Howard Webb (ENG)


    Als vierte Offizielle sind folgende Schiedsrichter im Einsatz:


    Marcin Borski (POL)
    Tom Harald Hagen (NOR)
    Pavel Královec (CZE)
    Viktor Shvetsov (UKR)

    Pilsen spielte in der Championsleague in Prag gegen Barcelona. Ist ein tolles Stadion mit guter Stimmung.


    Bei unseren Salzburgern halte ich einen Sieg für möglich. Auch die nächsten beiden Gegner sind schaffbar mit ihrem Kader, wenn sie sich einmal ordentlich motivieren können.