Beiträge von dyddy

    Ja, es ist völlig praxisfremd die Schienbeinschoner gemäß geltender Normen zu prüfen.


    Jedoch habe ich in einer Beobachtung tatsächlich schon einmal Punkte abgezogen bekommen, weil ein Spieler nur die Schaumstoffschicht eines Schoners anhatte (das harte Schild hat er entfernt).

    Dies hat der Beobachter dann bei seiner Auswechslung gesehen, weil er direkt neben der Bank stand. In diesem Fall gabs dann Punktabzug für mangelhafte Ausrüstungkontrolle.


    Bei einem normal tickenden Beobachter gibts dafür aber natürlich keine Abzüge...

    Das CE-Zeichen ist aber nichts was von einer Zertifizierungsstelle ausgegeben wird.

    Das ist nicht mehr eine Selbstzertifizierung des Herstellers, bei der er erklärt die CE-Richtlinien einzuhalten, mehr nicht.

    Für Schienbeinschoner ist eine reine Selbstzertifizierung nicht möglich, da Schienbeinschoner PSA (=Persönliche Schutzausrüstung) der Kategorie II darstellen. Demnach ist immer eine Baumusterprüfung einer notifizierten Stelle (z.B. TÜV) nötig. Die spätere Überwachung der Fertigung zur Sicherung der Baugleichheit muss dann durch den Hersteller selbst erfolgen.


    Und das auch nur, wenn er auch wirklich das CE-Kennzeichen dafür verwendet. Ich glaube nicht, dass jemand, der sich nicht mit den Kennzeichnungen auskennt den Unterschied zwischen einem ordentlichen CE-Kennzeichen und einem "China-Export"-Kennzeichen zuverlässig erkennen kann (Lektüre: CE-Logo/Zeichen und die EU).

    Ist auf meinem Papierschienbeinschoner (Übertreibung -> Veranschaulichung) ja drauf und da ich ja nur Verkäufer und nicht Hersteller (den ich selbstverständlich benennen könnte) bin, bin ich auch aus der Produkthaftung raus :)

    Gut, dass wir hier kein Jura-Forum sind, aber mit diesem Verhalten sind tatsächlich ein paar Straftatbestände erfüllt.


    Wenn man es richtig machen wollte, dann müsste das IFAB, die FIFA, die UEFA, der DFB und/oder die jeweiligen Landesverbände tatsächlich eine Menge an konkreten Produkten oder Produkte, mit bestimmten Eigenschaften homologieren, ähnlich wie es im Rennsport mit Helmen gemacht wird (beispielsweise ECE-Norm, derartige Produkte sind auch tatsächlich auf ihre Schutzwirkung geprüft). Für Schienbeinschoner ist mir eine derartige Norm aber nicht bekannt.

    In den USA wird im College Soccer tatsächlich ein sogenannter "NOCSAE Standard" (vergleichbar zu europäischer Norm) gefordert, der vor Spielbeginn von den Schiedsrichtern überprüft werden soll. Inwiefern das aber wirklich umgesetzt wird, weiß hier sicher jemand, der mal im College Soccer unterwegs war.


    Die aktuelle Norm für Schienbeinschoner ist die DIN EN 13061:2010-01 (Schutzkleidung - Schienbeinschützer für Fußballspieler - Anforderungen und Prüfverfahren).

    Schienbeinschoner gelten als persönliche Schutzausrüstung der Kategorie II und bedürfen vor dem auf dem Markt bringen eine Prüfung durch den TÜV (oder eine andere befugte Stelle). Gekennzeichnet werden diese geprüften Schienbeinschoner dann über ein CE-Zeichen, das (bei allen seriösen Herstellern: Nike, Puma, Adidas, Jako, etc.) direkt auf dem Schoner mittels Aufdruck oder Prägung angebracht ist.


    Wenn ihr es wirklich kontrollieren möchtet, könnt ihr euch einfach das CE-Zeichen auf dem Schoner zeigen lassen.


    Das Problem ist nur, dass ein Großteil der "Instagram"-Marken, die superleichte Schienbeinschoner verkaufen, keine CE-Zertifizierung besitzen. Denn diese Schoner mit einer einfachen dünnen Kunststoffplatte würden die Prüfung auch nicht bestehen. Hier wird neben einem "Stolleneinschlag" die Druckverteilung beim Auftreten einer Flächenkraft und die Befestigung geprüft - all das bietet diese Art von Schoner nicht.

    Weswegen die Reduzierung? Ist ja an sich nur erstmal der Vorteil für die angreifende Mannschaft und somit keine Reduzierung der Strafe.

    Der aussichtsreiche Angriff, der durch das Halten unterbunden wurde, wird durch das schnelle Ausführen wieder eingeleitet. Somit ist der aussichtsreiche Angriff zumindest bis zum erneuten Blocken wieder aufgenommen.

    Gute Frage! Insofern das Halten nur den aussichtsreichen Angriff verhindert und nicht durch die hohe Intensität zusätzlich als unsportlich gewertet wird, wird durch die schnelle Ausführung diese Verwarnung reduziert. Durch das erneute Blocken wird der aussichtsreiche Angriff tatsächlich unterbunden und dann wäre hierfür die Verwarnung fällig.


    Zwei Verwarnungen sehe ich hier nicht, da nur ein aussichtsreicher Angriff verhindert wurde und eben nicht zwei.

    Die Verwarnung gibt es für die Unsportlichkeit. Und wenn hier seitens des Verteidigers eine Unsportlichkeit zu erkennen ist, dann kannst du dies ahnden.


    Das Blocken des Balles bei einer schnellen Ausführung ist klar zu verwarnen. Die "Dummheit" des Schützen bei einer schnellen Ausführung den Ball am Verteidiger vorbei zu spielen definitiv nicht.


    Steht ein Spieler mal zu nah am Ball und bewegt sich nur langsam weg, ok - passiert dies wiederholt, dann ist dies definitiv unsportlich und kann dann auch verwarnt werden.


    Je nachdem welche Liga du pfeifst, weißt du doch genau wie die Spieler ticken.

    Man nehme an ein Stürmer läuft allein auf das Tor zu, wird jedoch durch zwei Verteidiger mit Trikotziehen an einer klaren Torchance gehindert. Ein Verteidiger zieht rechts, der andere links. Das Ziehen begann bei beiden zeitgleich.


    Sind hier nun dann beide Verteidiger des Feldes zu verweisen?

    In der Jugend gibt es weder für Spieler, noch für Trainer die Gelb/Rote Karte. Also hier „Gelb“ oder „5 Min“ oder „Rot“ für Spieler und „Gelb“ oder „Rot“ für Trainer.


    Im Herrenbereich gibt es die „Gelb/Rote“ nur noch für Mannschaftsverantwortliche. Für Spieler gilt: „Gelb - 10Min - Rot“.

    Wäre das Foulspiel vor der Ballabgabe gewesen, dann wäre der Torschuss selbst definitiv der Vorteil und nur noch die Gelbe Karte in der nächsten Unterbrechung möglich gewesen.

    Es macht doch keinen Unterschied ob das Foul vor oder nach Ballabgabe erfolgt. Beide Zeitpunkte sind vor dem Torschuss der Nummer 11.


    Wenn Nummer 11 hier volle Ballkontrolle hat, und aus einer ähnlich guten Position wie der zuvor gefoulte Spieler mehr oder weniger frei zum Schuss kommen kann, wäre für mich das der Vorteil und die VW entsprechend später zu zeigen.


    Wenn die Umstände der Vorteilssituation nicht gleich oder besser als die der vorherigen Foulsituation sind, kann man das mMn auch zurückpfeifen. Vor allem wenn die zeitliche Abfolge sehr schnell ist.


    In der Aussendarstellung wirkt das aber doch immer etwas komisch…

    Da kenne ich aber noch einen schieferen Platz - sogar selbst des Öfteren drauf gespielt.


    Im Anhang die aktuelle Ausrichtung des Platzes. Der Platz war mal noch schiefer und wurde vor ein paar Jahren korrigiert.


    Damals stand ich im Tor um einen Elfmeter zu parieren und in einer Flucht mit dem Strafstosspunkt war die Eckfahne…


    Achso - der SC Dortelweil spielt auf dem Platz übrigens in der Verbandsliga Süd (6.Liga). Als Assistent ist es sehr interessant die richtige Abseitslinie zu deuten.

    Jetzt stelle dir aber mal vor wir würden beim Fußball die Netto-Spielzeit einführen und es sind noch ein paar Sekunden auf der Uhr.


    Und dann startet das Team, das mit einem Tor in Rückstand liegt, einen Konter.


    Da würden wir nicht nur ein Trikothalten sehen…

    Diese Regel wird seit ein paar Jahren sehr streng durchgesetzt und ist auch ein echt wichtiger Schritt gewesen.


    Ich hab da regelmäßig die wildesten Football ähnlichen Tackle zur Überbrückung der letzten Sekunden bei einer 1-Tore Führung gesehen. Ball wegwerfen war da schon Usus, weil die 2-Minuten Strafe keine wirkliche Strafe mehr darstellt.


    Im Handball ist es entsprechend üblich diese Regeln auch nach Schlusspfiff nochmal detailliert via VAR zu prüfen.

    Hallo!


    Folgende Szene bei Minute 03:40: https://youtube.com/watch?v=HlMqr92wNp4&feature=share


    Der Angreifer will aufs Tor schiessen, doch der Ball zielt knapp und für den Schiedsrichter klar erkennbar am Tor vorbei. Doch der Verteidiger denkt der Ball geht am Tor vorbei und hechtet in bester Torwartmanier zum Ball und spielt ihn klar mit der Hand zur Ecke.


    Der Feldverweis wäre hier nicht angebracht oder? Die Verwarnung für das Blocken eines Torschusses schon eher, oder wäre auch eine Verwarnung für das erfolglose Verhindern eines Tores eine Idee? (Erfolglos wäre hier entsprechend wohl anders zu definieren)

    Ob Faust oder Fuß ist regeltechnisch eher sekundär. Man kann auch trotz einer Ballberührung ein Vergehen begehen. Wenn der Torwart hier fahrlässig in den Zweikampf geht, kannst du ihn verwarnen. Nimmt er rücksichtslos eine Verletzung des Spielers in Kauf kannst du ihn auch des Feldes verweisen. Strafstoß wäre hier dann obligatorisch.


    Für die Praxis wäre hier aber die Dynamik der Situation äußerst wichtig. Gehen sowohl Torwart und Stürmer mit hoher Dynamik zum Ball, und der Torwart spielt leicht den Ball, wäre das für mich eher kein Foul. Geht der Stürmer deutlich dynamischer zum Ball als der Torwart, wäre es für mich auch kein Foul. Wartet der Stürmer jedoch eher auf den Ball, und der Torwart geht mit hoher Dynamik raus, ist es für mich ein Foul am Stürmer.