Beiträge von Michael

    Ich denke man darf Ursache und Wirkung nicht verwechseln.
    Meine ehrliche Meinung ist: da wo FairPlay gelebt wird, brauche ich keinen Schiedsrichter. Ganz einfach, ganz simpel.
    Da, wo kein FairPlay gelebt wird, brauche ich Schiedsrichter, die das Ganze im Rahmen steuern und natürlich präventiv agieren können und sollen. Aber die allererste Frage geht an die Spieler. Brauchen sie überhaupt einen Schiedsrichter? Ja = FairPlay steht nicht an erster Stelle.

    Ich bin froh, dass es bei uns keinen Profi-Schiedsrichter gibt.
    Denn dadurch, dass es auch für die Kollegen in den Eliteklassen "nur" Hobby/Nebenjob ist, hat JEDER und zwar IMMER die Möglichkeit zu sagen, okay, ich möchte nicht mehr. Der Druck ist mir zu hoch, der Stress zu viel, etc. Die Möglichkeit hätte auch ein Babak Rafati gehabt. Aber er hat sie nicht genutzt, will jetzt andere dafür in die Verantwortung nehmen. Das geht aus meiner Sicht nicht. NIEMAND wird gezwungen, sich auf das System einzulassen. Wer es dennoch tut, muss mit den Nebenwirkungen leben können oder es eben lassen. Wer es nicht lässt, kann also entweder damit umgehen, oder er braucht das Rampenlicht für sein Ego so sehr, dass ihm die Konsequenzen egal sind.
    Kurz: auf mich wirkt das Vorgehen von Babak Rafati sehr ungeschickt und ist für mich in sich auch nicht logisch und konsequent.


    Ich weiß, der Vergleich hinkt und ist bestimmt politisch nicht korrekt, aber auch ein Michael Kempter hat sich nie beschweren dürfen, dass er das Spiel mitgespielt hat.


    Bevor jetzt jemand auf mich drauf haut weil ich nicht mainstream bin, ich denke nun einmal, die Regeln sind klar, und wer sich auf das Spiel einlässt, musst damit umgehen können.

    Michael: Ich plädiere auf einen SR-Ball von der Kante des Torraumes - für einen Abstoß gibt es mMn. keine Regelgrundlage.


    Wenn ich es erst merke, wenn der Ball im Tor ist, eben doch. Vergleichbar mit einem idF, der direkt ins Tor geht beispielweise. Immer dran denken, der Ball war korrekt ins Spiel gebracht worden. Für einen SR-Ball gibt es keine Grundlage, wenn der Ball nicht mehr im Spiel ist (= im Tor). Wo liegt dann der Grund für eine Spielfortsetzung mittels SR-Ball?
    Die Angreifer haben den Ball ins Tor geschossen, ich gebe das Tor nicht, habe aber vorher NICHT unterbrochen, also aus meiner Sicht Abstoß.

    So, ich hatte den Fall mal weiter nach oben gegeben.
    Antwort vom Bez.-SR-Lehrwart: meine Auffassung stimmt, Tor hätte nicht zählen dürfen.


    Zum Thema Spielfortsetzung: wenn ich den ersten Einwurf als korrekt betrachte, dann kann es jetzt nur noch mit dem SR-Ball weitergehen (sog. Unterberechung aus einem anderen Grund). Wenn ich nicht unterbreche, wiel ich es erst merke, wenn der Ball schon im Tor liegt (so wie hier offensichtlich passiert), wäre mein Favorit "Abstoß".

    Irgednwie erinnert mich diese Szene an den Standardspruch von Anti-Fußballern: warum nur ein Ball für 22 Leute? :top:


    Aber jetzt mal im ernst: ich werde diese Szene auf dem nächsten Lehrabend vorführen und ganz klar sagen, dass der Treffer nicht hätte zählen dürfen. Für mic ist das ein eindeutiger Fall von "beeinflusst das Spielgeschehen" und es muss zwingend unterbrochen werden. Das Tor darf meiner Meinung nach nicht gelten. Zumal kein Mnesch weiß, ob das nicht vielleicht sogar taktisch eingeübt gewesen ist :confused:


    Hier werden ganz klar Spieler beeinflusst und keiner weiß, ob nicht auch in Strafraumnähe noch Spieler beeinflusst gewesen sind. Hier liegen mir zuviele Unwägbarkeiten vor, daher kein Tor. Und als Spielfortsetzung kann es dann nur SR-Ball geben, da der Kollege den ersten Einwurf offenbar als korrekt angesehen hat.


    Ob diese Meinung durch alle Instanzen Bestand haben wird, weiß ich nicht. Aber solange ich von meinen "Vorgesetzten" keine Gegenteilige Aussage bekomme, ist das Tor für mich irregulär, und so werde ich es auch lehren.

    Spiel unterbrechen, Mannschaftsführer kommen lassen, ihm sagen, Zuschauer müssen min. 1m weiter weg stehen, Spielabbruch für den Wiederholungsfall androhen.
    Auf jeden Fall Meldung im SB, da dann die nicht vorhandene Platzdisziplin monetär bestraft wird. Und das jede Woche wieder. Irgendwann gehen die Zuschauer dann von alleine zurück, wenn sie dich schon den Platz betreten sehen.

    Mein erster Gedanke gestern Abend war (noch bevor eine Zeitlupe zu sehen gewesen ist): Fehlentscheidung, Entfernung zum Ball zu gering, nie und nimmer Strafstoß.
    Nachdem ich dann mehrere Zeitlupen gesehen hatte, war ich immer noch dieser Meinung.
    Das war weniger als 1m Entfernung, wie soll ich da Absicht unterstellen können? Mal im ernst: wer hier davon spricht, dass S. den Arm noch hätte wegziehen können, der hat wahrscheinlich nie selber Fussball gespielt. Ich bleibe bei meiner ersten Meinung von gestern Abend: falsche Entscheidung.


    Aber eigentlich ist das auch egal, denn Dortmund wollte das Spiel offensichtlich nicht gewinnen. Wie sonst lässt sich erklären, dass Lewandowski das leere Tor nicht trifft? :rolleyes:
    Und auch hier gilt das gleiche wie oben genant: wer mal selber Fußball gespielt hat weiß, dass man auch so einen Ball mal versemmeln kann.

    Hier handelt es sich nicht um ein Foul, da der Ball nicht im Spiel war. Insofern können hier keine Maßstäbe wie rücksichtslos, Verletzung in Kauf nehmen, übertriebene Härte oder rohes Spiel angewendet werden. Das sollte jeder SR wissen.

    Sorry, aber so einen Blödsinn sollte man besser nicht öffentlich von sich geben.
    Ob der Ball im Spiel ist oder nicht ist in erster Linie von Bedeutung, wenn es um die richtige Spielfortsetzung geht. Und die ist in diesem Fall Tor und Anstoß.
    Für das Verhaltn der Spieler gelten trotz allem die gleichen Maßstäbe wie den rest des Spieles auch. Mit einer Ausnahme: es kann kein korrektes Rempeln geben, da nicht um den Ball gekämpft wird. Aber ansonsten muss ich auch bei Aktionen, bei denen der Ball nicht im Spiel ist, Maßstäbe wie rücksichtslos, unsportlich, brutal, etc. anwenden.

    Ähnliches hatte ich am Sonntag: Mitte der 2. HZ ruft der Spielertrainer seinen Spielern zu, notfalls auch einmal Gelb für ein taktisches Foul zu riskieren, aber nur die, die noch nicht verwarnt sind. Da bin ich zu ihm hin, habe ihm die Gelbe gezeigt und gesagt, dass er jatzt auch angezählt ist. Seine Frage, warum denn? Beantwortete ich so, dass ich die Aufforderung zur Unsportlichkeit als eine ebensolche werte. Außerdem gab es dazu noch idf im eigenen Strafraum, ich glaube, der hält das nächste Mal die Klappe, wenn ich da bin.

    Ich denke auch, dass sie nicht durchkommen werden.
    Aber irgendjemand muss ja mal auf die Kuriosität des Regelwerkes hinweisen und dagegen vorgehen. Vielleicht dient die ganze Aktion letzenendes dazu, dass die Anweisungen überarbeitet werden, dann sagen wir alle "Danke Hannover".
    Auch ein Herr Bosman wurde mal müde belächelt, auch Schalke/Matip wurden müde belächelt, und ich erinnere daran, dass auf Grund eines Herrn Zidane beim WM-Finale 2006 die Regeln bezüglich des nachträglichen Zeigens der RK angepasst wurden. Insofern sage ich einfach mal: abwarten, vielleicht kommt ja doch etwas positives am Ende bei raus.

    Eine lächerliche Sperre.
    Bei einer Morddrohung kann es meiner Meinung nach nur eins geben: lebenslange Sperre und keine Sekunde weniger. Und zwar weltweit. Wer den Sinn des Sports dermaßen nicht verstanden hat, sollte ihn nicht mehr ausüben dürfen.

    Sehr gut!! Es gibt sie also doch noch, die Funktionäre, denen die Gesundheit der Spieler wichtiger ist als das sture Festhalten an Terminplänen.
    Das kann ich nur begrüßen. Vermutlich wird es bei meinem Spiel auch wieder mal eine Zusätzliche kurze Trinkpausen pro Halbzeit geben. Anstoß ist bei uns um 15 Uhr bei angesagten 35 Grad!!


    Nur so am Rande: im Regelwerk steht ganz klar, dass bei Minus 15 Grad nicht mehr gespielt werden darf, bzw. bei Minus 10 und Wind. Zu dieser Zeit finden eh keine Fussballspiele statt. Aber dafür dürfen wir im Sommer auch bei 35 grad und mehr spielen. Hier passt das Regelwerk irgendwie nicht.

    Etwas zu kritisieren, was man nicht kennt, ist reiner Populismus. Schmeiß die BILD in die Mülltonne und informier dich gefälligst richtig.


    Hier scheint sich jemand im Ton vergriffen zu haben, oder?
    Abgesehen davon: mit Deiner Antwort auf meinen Post gibst Du mir erfreulicher Weise recht, zumindest dann, wenn Du meinen Post richtig verstanden hast.
    Mehr sag ich dazu nicht, denn es ist nicht dem Thema dienlich.

    Wenn das Mindeststrafmaß ein Jahr ist, ist mir unklar wie man unter den gesamten mildernden Umständen auf 3,75 Jahre kommt.


    Welche mildernden Umstände? Mir schwillt der Kamm, wenn jemand Alkohol und Tabletten als mildernde Umstände definiert (das meine ich ganz allgemein und nicht nur hier auf diesen Thread bezogen). Es zwingt ihn ja keiner zum saufen, hat er doch freiwillig gemacht. Und er kann mir auch nicht erzählen, dass er dachte, das wäre ein isotonischer Durstlöscher. Dann kann ich mich ja jederzeit vollaufen lassen und umbringen wen ich will und einen auf unzurechnungsfähig machen. Sorry, das geht in meinen Augen gar nicht und ich bin in dieser Beziehung mit dem deutschen Rechtssystem auch in keinester Weise einverstanden. Wer Scheiße baut, gehört bestraft, Ende und aus. Und Breno hat Scheiße gebaut, dafür hätte er bis zu 5 Jahre kriegen können, also ist doch alles im grünen Bereich. Und was seine Karriere angeht: der Schutz der Menschheit vor solchen Typen ist wichtiger als seine persönliche Karriere. Wer weiß, im nächsten Haus sind dann noch Menschen drin, und dann???

    Ansonsten kann ich die Aussage von Michael, dass es sich um unsinnige Vorgaben aus dem Profibereich handelt, nicht nachvollziehen: Bei uns im Kreis wird z.B. die Schmuckregel im Herrenbereich seit Jahren ohne Probleme durchgesetzt, während man z.B. bei der EM12 in einem Spiel
    3 Italiener mit Armbändern oder in einem anderen Spiel 1 SR mit Ehering bewundern konnte.

    Ich meinte nicht die Schmuckregel, diese wird auch bei uns konsequent umgesetzt. Hier geht es schließlich auch um die Gesundheit der Spieler.
    Mir geht es mehr um ein "mit Kanonen auf Spatzen schießen" was den Bereich Tapes an den Stutzen, andersfarbige Unterwäsche, etc. angeht.
    Hier kommt es einfach in der Betonliga immer wieder vor, dass z.B. selbst die Shorts der Spieler von hellgrün bis dunkelgrün reichen, weil eben nicht genug vorhanden sind. Und deswegen mache ich keinen Aufstand, sondern lasse die Jungs spielen, denn mehr wollen sie nicht.

    Also liebe Lehrwarte und Beobachter und Regelpapste und SR-Obleute: Gebt mir klare Vorgaben und sorgt dafür, dass alle sie einhalten. Aber das eine predigen und am Ende in bestimmten Klassen dann doch die Augen zumachen- das geht eben nicht.


    Doch das geht. Das nennt man dann "gesunden Menschenverstand".
    Bei uns geht es bis in die Landesliga rein, dass Beobachter keine Punktabzügen wegen Stutzen, deren Bändern, Unterwäsche, etc. machen sollen. Wir sind angehalten, die Leistung des Schiedsrichters zu beurteilen und nicht zu checken, ob er die teilweise unsinnigen Vorgaben aus dem Profibereich im Fussball umsetzen lässt.