Beiträge von berni1

    Oft versuche ich darüber hinwegzuhören, aber letzte Woche hab ich mich schon tierisch darüber aufgeregt und mir im Nachgang die Frage gestellt, ob ich doch die eine oder andere Karte hätte zeigen können. Im Laufe des Spieles hat sich - wer sonst - die zurückliegende Mannschaft benachteiligt gefühlt. Insbesondere der Spielertrainer ist dabei negativ aufgefallen. Er hat sich indirekt über meine Entscheidungen beschwert, indem er auf dem Spielfeld zu seinen Mitspielern lautstark Dinge geäußert hat wie "der pfeift ja nur Abseits bei uns", "der zeigt ja nur bei uns die gelbe Karte", etc. Er hatte schon gelb wegen Reklamierens bekommen, danach aber nicht mehr direkt in meine Richtung Kritik geübt. Aber im Nachgang dachte ich mir, bei einer solchen Bemerkungen zu seinen Mitspielern hätte ich auch einschreiten sollen und im die gelb/rote Karte geben sollen. Das wäre bestimmt OK gewesen, im Sinne von Unsportlichkeit? Und was wäre die Spielfortsetzung gewesen? Wie würdet Ihr da handeln und ab wann wäre sogar ein direkter FaD gerechtfertigt?

    Mal angenommen ein Teamoffizieller in der Coachingzone kann sich nicht im Zaum halten und ich entschliesse mich, das Spiel zu unterbrechen und diesen zu verwarnen bzw. den FaD auszusprechen. Wie geht es dann im Spiel weiter? Am Ballort? Und wenn der Ball dabei im Strafraum seiner Mannschaft war? Bzgl. letzterem, zählt der Zeitpunkt meines Pfiffes oder der Zeitpunkt, wann der Teamoffizielle z.B. ausgerastet ist?

    Dass der Torwart sich bei dieser Aktion selbst schützen möchte, kann ich gut nachvollziehen. Aber rechtfertigt jede riskante Aktion einen Selbstschutz? Wenn ich das sehe, mit dem Knie voraus durch einen Menschenmenge zu segeln, dann gehe ich schon davon aus, dass dort jemand ernsthafte Verletzungen anderer in Kauf nimmt. Und das ist doch durchaus als übermäßig hart zu werten! Würdet Ihr das in der Kreisliga B auch durchgehen lassen? Ich hab da so mein Problem damit....


    Wenn jemand zum Kopfball hochspringt, und um sich zu schützen die Ellbogen krass nach außen ausfährt, dann ist das doch eigentlich nichts anderes, oder? Die Wucht ist bei weitem geringer, als bei dem vorangestrecktem Knie im Segeln, aber reicht doch locker aus, um auch dort den FaD zu zeigen (was schon oft vorgekommen ist)?!

    21. Spielminute: Unser Torwart springt mit angezogenem Knie in den Gegenspieler.


    Siehe hier, nach ca. 1min:

    https://www.youtube.com/watch?v=Cr5XZshgbpg


    Ich war kürzlich bei einer Schiri Schulung. Dort ging es um Ellbogen und Knie, die als "Waffe" eingesetzt werden. Wir wurden eindringlich darauf hingewiesen, dass das zwangsläufig FaD bedeutet. In den unteren Klassen immer, aber bei der U21 anscheinend nicht. Es gab in dieser Spielszene zwar eine Verwarnung und Strafstoß, aber wäre ein FaD nicht auch angebracht gewesen, da das Knie wirklich extrem hoch war und ohne Rücksicht auf Verlust durchgezogen wurde? In unserer Kreisliga B hätte ich schon ernsthaft in Erwägung gezogen, den Torwart vom Feld zu schicken....

    Foul im Strafraum:


    Verhinderung einer Torchance: Verwarnung + Strafstoß

    Verhinderung eines (sicheren) Tores: FaD + Strafstoß


    Foul vor dem Strafraum:

    Verhinderung einer (aussichtsreichen) Torchance: FaD + Freistoß

    leider bin ich keiner der Schiris, die in den Genuss einer Fortbildung auf einer Sportschule kommen werden (zu Senior ;)). Dort gibt es echt gute Tipps, die einen bei der Entscheidung von Spielsituationen weiterhelfen. Ggf. gibt es diese Tipps auch in Schulungen... Ich finde es schade, dass diese nirgendwo geteilt werden. Daher würde ich diesen Beitrag starten wollen, in der Hoffnung, dass möglichst viele Beiträge kommen, die uns alle helfen! Ich werde auch gleich starten...

    Wenn der Ball mal nicht ganz genau vom Tatort aus ausgeführt wird, folgen immer lästige Diskussionen. Dabei stellt man sich dann die Frage, wie es wohl die Schiri-Kollegen gemacht hätten. Daher die Frage in die Runde: Klar ist, je näher zum Strafraum, je genauer sollte das ausgelegt werden. Wie verhält sich das aber im Mittelfeld oder sogar noch weit in der eigenen Hälfte? Bis wie weit ist die Toleranz noch gut vertretbar? :confused:

    Wo ich mir vor allem unsicher war, ob es überhaupt erlaubt ist, sich mit beiden Händen an der Bande abzustützen und den Po raus zu strecken. Das passiert am Ende, wenn der Spieler von hinten bedrängt wird. Aber was ist, wenn sein Gegenspieler keine Hände dabei einsetzt? Ich hab dann weiterlaufen lassen, aber der Gegenspieler hat sich dann bei mir beschwert, dass das Abstützen an der Bande nicht zulässig sei....

    Ich durfte kürzlich bei einem Herrenturnier pfeifen. An sich ist es recht gut gelaufen. Allerdings war ich mir unsicher, wann ich Situationen an der Bande abpfeifen muss. Konsequent habe ich ruppiges Spiel an der Bande angepfiffen, um Verletzungen zu vermeiden. Aber bei einem Gerangel, zum Beisüiel im Eck, war ich mir unsicher, was Ok ist und wann gegen Regeln verstoßen wird. Meist schirmt dann einer den Ball ab, während der Gegner versucht, den Ball zu ergattern. Wann pfeife ich das ab und für wen gebe ich dann einen Freistoss?

    Ich hatte auch mal einen schlechten Tag erwischt. Zwar war nicht jede Entscheidung falsch, aber bei einigen hatten sich die Gemüter sichtbar erhitzt. Dadurch wird ein Spiel auch nicht einfacher. Ursache für die Fehler war aber ein Zuschauer, von dem ich mich hätte nicht ablenken lassen sollen. Aber seine Rufe, die laut und klar waren, hatten mich richtig irritiert. Sonst eigentlich macht mir das nichts aus, aber meine Konzentration litt darunter und machte dann auch ein paar Fehler. Nach dem Spiel hatte ich mich sehr über diese Leistung geärgert. Das nächste Spiel lief dann zum Glück wieder richtig gut!

    kann mir gut vorstellen, dass aufgrund der Statistik dem einen oder anderen auf Bezirks- oder Verbandsebene klar wird, wie rau es auf den Plätzen zugeht. Und je schlechter die Statistik ausfällt, je härter fallen die Maßnahmen von deren Seite aus. Wenn wir also wollen, das sich was ändert, müssen wir die Dinge nach oben hin transparent machen und die Haken korrekt setzen.

    Ehrlich gesagt möchte ich nicht zu den Schiris gehören, welche sofort :gelbe_karte: geben, wenn jemand mal den Mund aufmacht. Gesunde Kritik ist ok. Aber alles sich bieten lassen, möchte ich auch nicht. Da ich mir unsicher bin, die Frage, wann :gelbe_karte: angesagt ist und ab wann die Grenze überschritten wurde und :rote_karte: unausweichlich ist?


    Wenn ein Spieler meint, wir sind hier doch nicht in der D-Jugend, oder sogar ich würde pfeifen als wären wir in der D-Jgd, was wäre dann die richtige Reaktion darauf?


    Konkret, wann ist die Grenze zwischen gelb und rot überschritten, ohne als Schiri zu empfindlich zu sein? D.h. mit etwas Fingerspitzengefühl zu agieren, solange ein Spiel noch ok ist, wäre nicht ganz so schlecht...

    Ich würde mir bei Sky einen Sender wünschen, der alle Schiri-Highlights zeigt, neben den Toren. Gelbe und rote Karten en mass, Freistoßentscheidungen, mit Analysen bzw. Erklärungen. Mindestens für uns Schiris wäre das sicherlich ein Straßenfeger!!! Aber ich glaube, das gibt es noch nicht....


    Da ich leider gar keine Ahnung hab, was für uns Schiris ein Must-See ist, würde ich mich freuen, von euch ein paar Tipps zu bekommen! Welche Sendung muss man in der Woche unbedingt gesehen haben?

    Ich glaube auch, dass Vieles auch dem geschuldet ist, dass nicht konsequent durchgegriffen wird.


    Bei meinem letzten Spiel wurde der Schiedsrichter vor meinem Spiel explizit gelobt, wie gut er gepfiffen habe. Ich meinte zu ihm noch, dass ich mich freuen würde, wenn ich auch so ein Lob am Ende des Spieles erhalten würde.


    Dann kam es selbstverständlich anders. Am Ende hat sich der Spielertrainer bei mir beschwert, dass ich so kleinlich gepfiffen hätte und dass die rote Karte 5min vor Spielende überflüssig gewesen wäre. Mein Vorgänger hätte ein besseres Fingerspitzengefühl bewiesen, als er meinte, kurz vor Spielende würde er keine rote Karte mehr geben - hat dann angeblich nur eine gelbe Karte gezeigt.


    Oft höre ich auch, dass der Schiri letzte Woche gewisse Dinge nicht geahndet hatte, wie z.B. gelb bei Verhinderung einer schnellen Freistoßausführung etc.


    Kein Wunder, dass dann die Aufregung groß ist, wenn man dann einfach mal den Regeln Geltung verschafft...

    zu


    3) wenn das Foul nicht ballorientiert war (z.B. Halten) und damit ein aussichtsreicher Angriff vereitelt wurde


    gibt es trotz der Abschaffung der Doppelbestrafung dennoch :pfiff_rot: wenn damit eine offensichtlich Torchance vereitelt wurde. D.h. beim Vereiteln einer Torchance durch Halten, Ziehen, Stoßen und bei Fouls ohne Möglichkeit den Ball zu spielen, ist der Spieler, der das Vergehen begeht, des Feldes zu verweisen. So habe ich das verstanden und auch schon :rote_karte: gegeben, nachdem der Torwart gar keine Chance mehr hatte, an den Ball zu kommen und den Spieler, der quasi schon vorbei war, im letzten Moment noch am Fuß festgehalten hat. Alleine der Blick vom Torwart hat schon verraten, dass ihm klar war, dass er keine Chance auf den Ball hatte. Meine Entscheidung hat dann weder die Heimmannschaft noch die Zuschauer verstanden, denn jeder war der Meinung, dass mit der Abschaffung der Doppelbestrafung nur gelb gerechtfertigt gewesen wäre. Aber so einfach ist das halt nicht....

    In letzter Zeit erlebe ich das eigentlich regelmäßig. Mein Pfiff, einem passt das nicht, und dann kommt, was das Organ hergibt, ein Gebrülle: "Schiriiiiiiiiiiiii" - scheint in der Kreisliga B irgendwie ein Volkssport zu sein. Wenn dann noch mehr kommt, gibt es bei mir :gelbe_karte: Bleibt das beim "Schiriiiiiiii", gebe ich klar zu verstehen, dass ich mir das beim nächsten Mal nicht noch einmal ungestraft anhören werde. Aber ist das Gebrülle alleine überhaupt schon gelb würdig? Wie geht Ihr damit um?

    ich hab bei uns in der Kreisliga B festgestellt, dass sich die unnötigen und aber auch rücksichtslosen Fouls immer mehr häufen und auch die Spieler immer energischer Protestieren. Ist es vielleicht die Menge, die Dir in einem Spiel zu viel wird und dadurch Deine Geduld erschöpft ist?


    Ich versuche immer konsequent zu bleiben, aber selbst als Schiedsrichter nicht zu provozieren: Keine Sprüche, kein arrogantes Handeln. Andernfalls wird man selbst zur Zielscheibe und das ist dann nicht angenehm! Die Zuschauer merken das und die Gefahr steigt, dass man dann doch mal körperlich angegangen wird. Wir sollten uns auch vor Augen halten, dass wir nicht Götter in schwarz sind! Andernfalls verlieren wir die Bodenhaftung, und dann kann es mal sehr sehr unangenehm werden! Ggf. sollte man das stehts im Hinterkopf behalten und versuchen, als Schiri, trotz aller Konsequenz, nicht überheblich wirken!

    Das kommt in der untersten Spielklasse nicht gerade selten vor. Wenn es mir zu bunt wird und durch das ständige gebrülle/genörgele Unruhe ins Spiel kommt, warte ich bis zur nächsten Unterbrechung, wende mich dann an den Captain der Mannschaft, der dann seinem Trainer die Nachricht überreichen darf, sich zurückzuhalten oder zukünftig das Spiel von der Tribüne aus verfolgen zu dürften.


    Manches Mal dauert mir es aber zu lange, bis das Spiel unterbrochen wird. Habe ich die Möglichkeit, das Spiel aufgrund des Trainerverhaltens zu unterbrechen und wie ist dann die Spielfortsetzung?

    Bei einem Kopfball wurde der gegnerische Spieler am eigenen 16er angerempelt und blieb mit Schmerzen am Rücken liegen. Für mich war das kein Grund, die Verletzung behandeln zu lassen, da der Verletzte einen sehr theatralischen Eindruck machte. Am Ende brauchte der Verletzte auch keine Hilfe.


    Während der Spieler noch auf dem Boden lag und ich gerade erst am Ort des Geschehens eintraf (das ging alles sehr schnell), hat ein Mitspieler des Verletzten den Ball zurecht gelegt, und den Freistoß direkt ins gegnerische Tor geschossen.


    Das war möglich, da weder ein Gegenspieler noch ich im Weg stand und ich nicht signalisiert hatte, dass jemand zur Behandlung kommen sollte.


    Ich hab das Tor gegeben. Aber war das richtig? Hätte ich mich anders verhalten sollen, und die schnelle Ausführung verhindern sollen, aber wie?