Beiträge von berni1

    vielen Dank für die guten Herleitungen.


    Der Ball war schon vorbei und quasi nur noch der Rücken des Angreifers zu sehen. Also keine Chance an den Ball zu kommen. Er konnte nur noch die Fersen erwischen und den Gegner zu Fall bringen.

    In meinem letzten Spiel gab es eine Situation, wo ich, so glaube ich, sämtliche Möglichkeiten gehabt hätte. Ich hab mich für eine Verwarnung entschieden, da bis dahin die Partie fair verlaufen ist.


    Die Szene spielte sich auf Höhe der Mittellinie ab, als ein Spieler mit dem Ball sehr sicher mit ca. einem Meter Abstand an einem Gegenspieler vorbei lief. Als er schon fast ganz vorbei war gab ihm der Gegenspieler unnötiger Weise noch einen Gehfehler von hinten. Daraufhin kam der ballführende Spieler zu Fall. Es gab keine Verletzung und die Geschwindigkeit war nicht sonderlich hoch.


    Das Spiel fand beim BFV statt. D.h. ich hätte auch eine 10min Zeitstrafe verhängen können. Oder FaD wenn ich es als Tätlichkeit ausgelegt hätte.


    Was meint ihr, war die gelbe Karte zu gering dafür, denn es war eine klare Absicht zu erkennen?

    auch wenn diese Frage schon veraltet ist, passt meine Frage immer noch gut dazu: ich hab den Fall, dass eine Mannschaft 9 Auswechselspieler auf dem Spielbericht stehen hat. Das ist erlaubt, auch wenn es meine Notizkarte sprengt. Was mache ich, wenn zu Spielbeginn nicht alle 9 da sind? Sind die Spieler, die erst nach Anpfiff kommen, dann noch spielberechtigt?

    Es ist doch für die Spieler unverständlich, wenn man beim SR-Ball einmal pfeift und einmal nicht. Dann weiß am Endesoch keiner mehr so richtig, worauf man sich verlassen kann.


    Früher war es so, dass wenigstens je eine Person pro Mannschaft am Ball stand. Somit haben beide Mannschaften mitbekommen, dass es weiter geht. Jetzt könnte es passieren, dass ein SR-Ball nach z.B. einer längeren Unterbrechung nicht jeder mitbekommt, bzw. der direkte Blick zur Handlung versperrt ist. Das mag dann komisch ausschauen, wenn beteits die ersten um den Ball fighten, während die anderen sich noch unterhalten.


    Ich werde aus unserem Regelbuch auf jeden Fall auch nicht schlau. Und ich wette die Lehrwärte schulen da auch ganz unterschiedlich, so wie es auch hier unterschiedliche Meinungen gibt. Aus meiner Sicht Bedarf es einer Klarstellung, insbesondere auch durch die Regeländerung zur Ausführung des SR-Balles.

    Ich hab das Forum durchforstet und nur einen alten Artikel gefunden.


    In Regel 8 steht, dass der Ball im Spiel ist, wenn der Ball den Boden berührt hat. Dort steht nichts davon, dass ein Pfiff erfolgen muss.


    Ich kann mich gut an einer SR-Schulung erinnern, wo es geheißen hat, dass bei einem SR-Ball kein Pfiff zu erfolgen hat.


    Wenn ich Spiele in der Kreisliga anschaue und die Schiris den SR-Ball anpfeifen, denke ich mir, die sollten mal die Regeln lesen.


    Aber es ist doch komisch, wenn es eine längere Spielunterbrechung gibt und der Schiri nur der Ball auf den Boden fallen lässt, ohne zu pfeifen. Das bekommt unter Umständen nicht jeder mit.


    Heute im Länderspiel gegen die Türkei gab es einen SR-Ball und der Schiri hat diesen angepfiffen.


    Hm, hab ich da was verpasst? Gibt es dazu keine klare Regel? Was ist jetzt richtig oder falsch?

    Dank eurer Tipps dachte ich, ich bin gut gerüstet für solche Fälle. Jetzt am Wochenende wusste ich keiner Handhabe mehr in einem Jugendspiel:


    Der Trainer einer Mannschaft machte den Linienrichter auf der gegenüberliegenden Seite, aber coachte munter sein Team. Bei der ersten Spielunterbrechung bin ich zu ihm hin und hab gesagt, er darf gerne seine Mannschaft coachen, dafür müsse er aber in die Coachingzone, aber wenn er Linienrichter macht, hat er sich ruhig zu verhalten. Dann war auch ersteinmal Ruhe.


    Keine 15min später ist er mir wieder aufgefallen, an der Linie laufend und sein Team coachend. Als ich ihn sah, meinte er nur, er habe sein Amt als Linienrichter abgegeben und sei nun als Zivilperson zu Gange. Ich fragte ihn, ob er auf dem Spielberichtsbogen als Trainer stünde. Er verneinte das. Aber er war ganz offensichtlich der Trainer, denn er war bei der Spielansprache in der Kabine seiner Manschaft. Da war ich sprachlos und sah keine Möglichkeit, das zu verhindern. Da die Spielfeldbegrezung nur 1m hinter der Auslinie war, konnte ich sein coachen nicht unterbinden. Oder hätte ich doch noch eine Möglichkeit gehabt?

    Am Wochenende hatte ich ein heikles Spiel, wo ich den Ordnern klare Anweisungen geben musste. Zum Glück hat das funktioniert, aber wenn das nicht funktioniert hätte, würde es mich intetessieren, ob ich hier konkret Zuschauer hätte wegschicken lassen können.


    Oft ist es so, dass die Zuschauer nur an den langen Seiten eines Spielfeldes stehen. Am Wochenende war es jedoch so, dass hinter der Absperrung, die quasi 1m hinter dem Tornetz verlief, links und rechts vom Tor einige Menschen standen. Und die waren nicht ruhig und haben hin und wieder entsprechende Kommentare gegen die generische Mannschaft abgelassen. Nach dem Seitenwechsel stand dann der generische Torwart vor denen im Tor. Ich hab rechtzeitig den Ordner klar zu verstehen gegeben, dass wenn die Zuschauer sich dort nicht still verhalten, und die gegnerischen Spieler sich beeinflussen lassen, würde ich die Zuschauer auf den Kopfseiten des Spielfeldes räumen lassen.


    Dazu kam es zum Glück nicht. Aber hätte ich die Befugnis dazu, das durchzusetzen? Und hätte ich vor Beginn des Spiels das vorsichtshalber gleich machen lassen können? Mir ist so etwas ein Dorn im Auge und ich hab keine Lust bei einem sich ankündigenden schwierigen Spiel es darauf ankommen zu lassen, dass es eskalieren könnte.

    Manfred, das ist auch meine Sicht. Um was geht es denn im Fußball? Um den Kampf um den Ball u d um Tore schießen. Nach dieser Regelauslegung kann man zukünftig doch bei jeder Notbremse die Reduzierung machen, außer es wurde gehalten, gezogen oder gestoßen. Aber ist ein Stoß dann so zu interpretieren, dass es immer ausschließlich ein Vergehen mit der Hand bzw. Arm ist (man kann z.B. doch auch mit der Hüfte einen Stoß versetzen)?


    D.h. dann ja aber auch, wenn ein Abwehrspieler hinter dem ballführenden Angreifer den Ball durch die Beine oder schräg von hinten andeutungsweise zu spielen versucht, de facto aber keine Chance hat den Ball zu erreichen und zwangsläufig den Angreifer von den Füßen holt (wenn es offensichtlich ist, dass er den Gegner nur vom Torschuß abhalten möchte - wie auch in der gezeigten Szene zu sehen ist), dann findet auch eine Reduzierung der Strafe statt. Das passt doch nicht?!


    Also ich bin gut verunsichert mit dieser Sichtweise...

    Auf schiedsrichter-lernen.org gibt es eine Schulung zu den Regelanpassungen in der Saisan 23/24. Dort geht es an einer Stelle um die Reduzierung der persönlichen Strafe bei einer Verhinderung einer klaren Torchance. Dort geht es um die Anwendung dieser Regelung bei einem ballorientierten Vergehen im Strafraum. Es wird Bezug genommen auf die Erweiterung der Begründung zur Reduzierung der Strafe, wo steht ".... dem Versuch den Ball zu spielen ..." durch "... oder bei einem Zweikampf um den Ball".


    Dann wird erklärt, dass diese Ergänzung etwas umfassender ist als die erste Formulierung und diese eigentlich nur noch die Fälle ausschliesst, in denen es ein Halten, Ziehen oder Stoßen gibt, ohne die Chance den Ball zu spielen.


    Mir geht es nun konkret um das Beispielvideo. Dort wird ein Angreifer im Strafraum von dem Verteiger zu Sturz gebracht. Es soll ein Beispiel sein, wo es um ein ballorientiertes Vergehen geht. Die Erklärung ist, da die Aktion des Verteidigers immer noch im Zweikampf um den Ball erfolgt, wird die persönliche Strafe bei Notbremse auf Gelb reduziert.


    Also es ist schon mal klar, dass das als Notbremse gesehen wird - darüber müssen wir nicht diskutieren.


    Wenn ich mir diese Szene aber genau anschaue, dann sehe ich da beim besten Willen keine Ballorientierung: Der Verteiger läuft hinter dem Angreifer und bringt ihn zu Fall, ohne zu versuchen, den Ball zu spielen. D.h. er rennt ihn quasi von hinten um. Ich würde das als einen Stoß werten (muss ja nicht zwangsläufig mit der Hand passieren, aus meiner Sicht). Es geht noch nicht mal sein Fuss in Richtung Ball. Ist das dann noch eine Ballorientierung? Er hat in dieser Position auch gar keine Chance, den Ball zu spielen. Ihm geht es nur um die Vereitelung der klaren Torchance. Ich bin da sehr irritiert mit dieser Regelauslegung. Wie seht ihr das?

    Am letzten Wochenende bei einem A-Jgd Spiel war der Co-Trainer einer Mannschaft gleichzeitig Linienrichter. Und so etwas kommt oft vor. Als Linienrichter marschierte er auf der Gegenseite natürlich auf und ab. Neben nützlichen Signalen für mich nutze er auch die Möglichkeit, seine Jungs zu coachen. Zum Glück war das nicht so extensiv, denn seine Jungs hatten klar Oberwasser. Aber eigentlich hatte er immense Vorteile, denn er war immer auf Höhe des Spielgeschehens und konnte von da immer wieder seine Jungs dirigieren. Muss ich das als Schiri einfach hinnehmen? Ich wüsste nicht nach welcher Regel ich dem Einhalt gebieten sollte. Oder habt ihr da eine Idee, wie ich diesen verkappten Linienrichter zur Raisson bringen könnte? Und ab wann ist genug mit dem Coachen?

    Von wem kam der Ball?

    der Ball kam vom Gegner. War mässig stark geschossen. Ich hatte mich schon gefragt, warum der Torwart mit der Hand hingeht, denn er hätte ihn locker mit dem Fuß stoppen können. Ich hab es mal so gewertet, dass er den Ball mit der Hand nur angehalten hat, auch wenn es grenzwertig war....

    Wir kennen es ja: Torwart lässt Ball klatschen, dann springt der Ball auf den Boden kommt wieder hoch und dann hält er ihn fest. Gem. Regeln ist das Ok.


    Heute war es bei mir so, dass ein Ball flach und sacht neben dem Tor geschossen wurde, d.h. der Ball rollte auf dem Rasen. Der Torwart stoppte den Ball mit der Hand. Es sah sogar schon so aus, als ob die Hand auf dem Ball war. Da danach ein Gegenspieler auf ihn zulief, hat er den Ball dann auch noch aufgenommen. Ist das dann immer noch korrekt?

    so geschehen am letzten Wochenende. Der Ball rollt raus und der Linienrichter verhindert eine schnelle Spielfortsetzung, indem er den Ball weg kickt.


    Macht das ein Offizieller aus der Coachingzone ist die Sache ganz klar: :rote_karte:


    Aber was macht man bei einem Linienrichter? Dass der die Fahne sofort abgeben darf ist klare Sache. Aber er steht ja noch nicht mal auf dem Spielberichtsbogen (im WfV). D.h. ich kann ihm keine rote Karte zeigen, sondern nur einen Sonderbericht schreiben. Ist das die korrekte Verfahrensweise?


    Und ab wann entsorgt ihr den Linienrichter, wenn dieser im Spiel emotional dabei ist und sich bei Spielsituationen lautstark beschwert?

    Am Wochenende gab es eine Spielsituation, bei der ich dachte, dass das so nicht korrekt ist, aber wenn ich pfeife, das die wenigsten verstehen - oder wenn ich pfeife, ich die Regeln zu eng ausgelegt habe.


    Ein Angreifer hat sich beim Spurt den Ball etwas zu weit vorgelegt. Es war klar, dass der Verteidiger, auf den der Ball zu rollte, eher am Ball sein wird. So auch geschehen, d.h. es warten noch ca. 4m zw. dem Angreifer, der noch im Sprint war, und dem Verteidiger, der ihn gegenüber stand und gerade den Ball gestoppt hat. Just in diesem Moment kreuzt ein mitlaufender Verteidiger den Weg des Angreifers, um quasi seinen Mitspieler, der den Ball gestoppt hat, vor dem Angreifer abzuschotten bzw. dem Mitspieler Zeit zu verschaffen, mit dem Ball weg zu dribbeln. Er ist dem Angreifer so knapp über den Weg gelaufen, dass es ein Wunder war, dass der Angreifer nicht hingefallen ist.


    Ich hab das durchgehen lassen. War das korrekt?

    Mir ist das vor Jahren passiert und keiner hat meine Entscheidung verstanden. Und ich muss zugeben, es war auch eine knappe Geschichte:


    Stürmer versucht im gegnerischen Strafraum Rechts neben dem Tor noch an dem Ball zu kommen, der ins Aus rollt. Ein gefrusteter Verteidiger haut den Stürmer von hinten grob und mit voller Absicht in die Beine - keine Chance auf den Ball. Für mich war das eine klare rote Karte. Jetzt hat jeder erwartet, dass es einen Strafstoß gibt, den ich aber nicht gegeben habe. Grund: der Ball war schon mit kompletter Umdrehung über der Linie, im Aus, als das Foulspiel stattfand - knapp, aber der Ball war im Aus. Daher entschied ich sogar. auf Abstoss, da zuletzt der Stürmer am Ball war.


    Das alles ging so schnell und für Personen, die weiter weg waren, war das nicht nachvollziehbar. Dementsprechend großes Unverständnis war da.


    War meine Entscheidung korrekt? Wie genau sollte man bei sowas sein?

    In meinen Spielen ist es so, dass wenn die Spieler kapieren, das ich nur unterbreche (außer Verletzung, Verwarnung), wenn der Schütze den Abstand der Mauer gestellt haben möchte, eine schnelle Spielfortsetzung stattfindet. So möchte ich es auch weiterhin handhaben. Daher meine Fragen dazu, zu denen ich aber immer noch nicht zurecht weiß, wie ich vorgehen soll. Nicht immer bewegen sich die Gegenspieler vom Ball weg, und wenn sie das tun, dann nicht zügig. Und oft kommen weitere Spieler dazu, im Abstand von 3 bis 5m und bewegen sich dann erst mal nicht weg. Wenn jemand meint, er sei clever, und stellt sich direkt vor den Ball, dann ist die Entscheidung meinerseits einfach.


    Ok, ich hab mitgenommen, dass ich noch reinrufe, zügig Abstand zum Ball aufzubauen. Und wenn das mal nicht passiert, dann auch mal gelb zu geben, damit es das nächste Mal schneller geht.


    Aber da ist noch die Frage offen, wenn der Schütze schnell ausführt und jemanden in der Mauer trifft, die deutlich zu nahe am Ball steht. In diesem Fall würde ich sagen, dass das Pech für den Schützen ist. Springt aber jemand nach oben oder streckt den Fuß zur Seite raus, um den Ball abzuwehren, wäre das für mich zwingend eine Verwarnung, da dieser zu nahe am Ball steht. Das tue ich aber nur, wenn der Freistoss schnell ausgeführt wurde, oder grundsätzlich, wenn der Abstand nicht passt?