Beiträge von gebi

    Ein wenig verblüfft mich die Sache ja schon: da stehen drei hochrangige SR auf oder neben dem Platz - gut, irren ist menschlich - aber einer hätte es doch schnallen müssen, dass es g/r im bayerischen Jugendbereich nicht gibt.(Ich nehm mal an, dass in der Bayernliga keine SR aus NRW oder sonstwo unterwegs sind) Und - wozu haben die weidener nen spielführer? Oder gilt auch in oberen Ligen, dass die Spieler kaum die Spielregeln kennen?

    Zitat von chaotix;49612

    gebi


    Du scheinst es einfach nicht zu raffen ....


    Wer wie ich seit über 40 Jahren (und 24 davon hauptberuflich) in der Jugendarbeit tätig ist, rafft zwar nicht alles, aber ne Menge, die passieren kann.
    Ich erinnere nur an das Urteil in Augsburg (war vor etwa 10 bis 12 Jahren), als ein Tor umfiel und ein Kind ums Leben kam. Da hat selbst Hans-Hubert Vogts (damals unser Bundesberti) aufgeschrien. Klar, so lang nix passiert, kann man uns gern als sonstwas bezeichnen.
    Aber ich habe eine Verantwortung für die Gesundheit der Spieler und eher gebe ich meinen Schiedsrichterschein ab, als so was wie Torpfosten auf der Auslinie mitzumachen.

    Zitat von Udo;49605

    Und wer zahlt das? Der BFV oder die Vereine?


    Wenn ich das damals beim Lehrgang richtig verstanden habe, der Verband.
    (Ist mir letztlich auch gleich, denn auch der Verein hat ja was davon, wenn ich als Schiedsrichter gemeldet bin).

    Es wurde ja schon öfters festgestellt, dass in Bayern die Uhren anders gehen. Ich geh mal nach wie vor davon aus, dass sich in Bayern manche Menschen einfach mehr Gedanken machen.
    Deshalb darf man in Bayern nach bestandener Schiedsrichterprüfung gleich seine Erstausrüstung (Langarmtrikot, Hose, Strümpfe, Schiedsrichtermappe) für die der (königliche) BFV sorgt, in Empfang nehmen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand vom (königlichen) BFV für das Nachahmen dieser Idee Lizenzgebühren verlangt.:D

    Zitat von chaotix;49552

    Das in Bayern die Uhren anders gehen - ist ja hinlänglich bekannt.


    ..........


    Vielleicht liegt es ja auch nur daran, dass die Bayern einen Richter als Präsidenten (bzw. früher im Präsidium hatten) haben, der die Sachen konsequent durchdenkt, bevor er Richtlinien veröffentlichen lässt!
    Und .... selbst bei der Bundeswehr darf trotz aller Befehlsstruktur selbständig gedacht werden und dürfen unsinnige Befehle verweigert werden!
    Also werde ich mir das selbständige Nachdenken auch von Richtlinien nehmen lassen. (aber glücklicherweise denken ein paar Bayern ja weiter)

    Mir rollen sich die Fußnägel auf, wenn jemand ein Spiel anpfeift, wenn die Großfeldtore auf der Linie stehen.
    Erstens gehören die Verantwortlichen des Vereins geprügelt, so ein Spielfeld überhaupt anzubieten. Der gesunde Menschenverstand sollte - Ausnahmegenehmigung hin oder her - einem schon sagen, dass das risikoreich ist (ich möchte gar nicht daran denken wie groß der Aufschrei ist, wenn tatsächlich mal nach einem Unfall ein Prozess in Gang kommt).
    Wenn dann noch ein geprüfter Schiedsrichter so ein Spiel anfpeift, sag ich nur gute Nacht, wo hat der seinen Verstand gelassen (auch wenn sich einge jetzt über diesen Satz aufregen, aber dazu steh ich)?
    Übrigens halte ich 1m Abstand auch für zu gering, aus Sicherheitsgründen sollten 2m mindestens eingehalten werden.
    Da schauen wir beim Großeld auf Wasserlachen und Eisschollen, aber so ein Torpfosten stört nicht? Begreife das wer wolle, ich nicht.

    Ich hatte mal so was ähnliches letzte Woche in nem A-Junioren Spiel. Ball war über den Fangzaun, keiner kümmert sich drum. also anderen Ball genommen. Kurze Zeit später Ecke. Keiner führt sie aus;
    Ich sage "Spielen bitte"
    Antwort: "Wir warten auf den anderen Ball."
    Ich. "Neben Ihnen liegt einer, nehmen Sie den."
    Antwort: "Nein, ich warte auf den Anderen." (der immer noch hinter dem Fangzaun lag).
    Ich: "Sie spielen jetzt"
    Antwort: "Nein, nur mit dem andern Ball."
    Ich greife in die Tasche und ziehe die gelbe Karte.
    Darauf: "Was soll das? Ich hab doch nix gemacht"
    Ich: "Eben, und das nennt man Zeitspiel."

    Ich kann mir vorstellen, dass man sich mal jenseits der 20 Tore mal vertut, aber bei den Spielständen?
    Ich erlebe halt, dass nach dem Spiel, dass die Trainer fragen, ob sie das korrekte Ergebinis notiert haben, da kann man dann Unstimmigkeiten ausräumen, bevor was auf dem Spielberichtsbogen oder im Internet steht.
    Gut, ich habe heute in der Zeitung gelsen, dass das Gehirn ab dem 18. Lebensjahr abbaut, vielleicht fehlen halt bei dem Einen oder Anderen genau die Zellen, die fürs korrekte Striche machen zuständig sind :ironie:

    Ich denke, man sollte zwischen Theorie und Praxis unterscheiden:
    laut Regelheft ist das klar: der Ball muss in die Pfütze!
    Ist aber in der Praxis der Strafstoßpunkt tatsächlich noch zu sehen? (Ich wage es zu bezweifeln)
    Und weiter: wenn schon am Strafstoßpunkt 'ne Pfütze ist, gibt es denn noch mehr Pfützen auf dem Platz (z. B. Torraum), so dass überlegt werden muss, ob eine Spielfortsetzung nicht die Gesundheit der Spieler gefährdet?
    Wenn nicht hilft auch ne Schaufel Sand weiter, dann kann vielleicht auch der Schütze mit der Restpfütze leben.
    Ansonsten pP (persönliches Pech) für den Schützen.

    Als ehemaliger Torhüter (wenn auch in ner anderen Sportart) regt mich so ne Torhüterdiskussion auf: wenn alle Spieler nur so wenig Fehler gemacht hätten wie Lehmann, was wäre dann gewesen?
    Dann hätte Lehman wohl kaum Chancen gehabt, so viele Fehler zu machen.
    Als Trainer hab ich früher eins gemacht: wer als Feldpieler über den Torhüter meckert, geht selbst in den Kasten! Da waren die Diskussionen schnell beendet.

    Ich bitte in Voraus um Entschuldigung, wenn ich etwas quer denke.
    Schiedsrichter ist für mich eine Aufgabe, die in Jugendspielen genauso ernst genommen werden sollte wie in der Bundesliga. Ich setz da noch einen drauf (aus meiner Erfahrung als Jugendbetreuer): wir brauchen eigentlich die besten Leute in den Jugendligen, denn dort werden die Weichen für den zukünftigen Fussballsport gestelllt!
    Nix gegen einen gewissen Ehrgeiz, aber das Wichtigste ist, dass man sein Bestes auf dem Paltz gibt, egal ob der in einem Dorf liegt oder in nem großen Stadion.
    (Aber vielleicht können sich auch nur solche Leute diese Gedanken leisten, deren Karriere ohnehin schon zu Ende war, bevor sie mit 46 begonnen hat.)