Beiträge von SixthSCTF

    Verletzung infolge eines Körperkontakts 2er Spieler in einer Aktion

    Hört sich gut an und beschreibt es mMn. treffend.


    Aber Du weist Doch wie das mit den Übersetzungen ist.
    Das FIFA Regelwerk ist Grundlage und in Englisch.
    Gerade bei Regeländerungen (trifft hier nicht zu), die dann etwas missverständlich im DFB-Regelwerk beschrieben stehen, lohnt sich mal der Blick in das englische Original um zu verstehen wie es gemeint sein kann.


    Wir deutschen sind da Bürokratiefanatiker.
    Das Ergebnis sind ellenlange Schachtelsätze in Regelwerken, Verträgen und Gesetzen, die Otto-Normalbürger nicht mehr versteht und für die man ein Jurastudium braucht.


    Manchmal bin ich da froh, das die Regeln des Fussballs nicht von deutschen Juristen geschrieben werden. Sonst wäre die SR-Ausbildung an ein 6-Semester Jura-Grundstudium geknüpft.

    Gibt es eigentlich eine Begründung warum das nur beim Zusammenprall so sein soll?

    Ja ist meiner Ansicht nach auch ein etwas unglücklich gewählter Begriff.


    Das was ich jetzt sage ist rein Spekulativ!
    Weil sich hier gleich für mehrere Spieler innerhalb kurzer Zeit (Be-)Handlungsbedarf besteht, und nur 2 Betreuer das Feld betreten dürfen wird es mit dem Transport schwierig.


    Aber:

    [...] dass sich die Spieler in der gleichen Aktion verletzten [...]

    Dies ("Gleiche Aktion") würde wahrscheinlich wieder Interpretationsspielraum zulassen.
    Was gehört denn "zur Aktion" dazu?


    Da ist dann der "Zusammenprall" schon eindeutiger.

    die behandelten Spieler das Feld dann folgerichtig auch nicht zu verlasse

    Richtig.
    Wenn eine dieser Ausnahmeregelungen zutrifft bleibt das Spiel bis zum Behandlungsende unterbrochen und es wird auf dem Feld behandelt. Die Spieler bleiben auf dem Feld wenn´s weiter geht. Wobei das beim letzten Ausnahmefall wohl eher eine Ausnahme von der Ausnahme sein wird.



    Was mich nervt ist, das diese Regelung immer wieder unterwandert wird.


    Regelwidig auf dem Feld das Eisspray, humpelnd runter ("weil "ist ja Pflicht) und sobald an Mittellinie wieder Topfit.

    Entzieht sich der Abseitsposition indem er das Spielfeld neben dem Tor verlässt.[...]verteidigende Mannschaft schon wieder im Angriff ist, kommt er ohne Anmeldung wieder auf das Spielfeld.

    Er darf aus taktischen Gründen (um sich der Abseitsposition zu entziehen) das Feld verlassen. Er steht also quasi direkt neben dem Feld. Der Spieler signalisiert mit diesem Verhalten sowohl dem SR als auch allen anderen Spielern das er (vorübergehend) nicht mehr ins Spiel eingreift.


    Er darf das Feld wieder betreten (und zwar da wo er es verlasssen hat und nicht etwa an der Mittellinie)

    • sobald eintweder der SR es ihm erlaubt,
    • oder die Gegnerische Mannschaft im Ballbesitz und Angriff ist. (Das ist dann die gelebte Praxis)


    Der Spieler darf also aus dieser Position (Ausserhalb Feld) keinen Vorteil ziehen. Das wäere dann unsportlich und Gelb.

    Was ist mit der "eigenen [...] Seitenlinie" gemeint?

    Vielleicht hast Du es Überlesen oder einfach nicht Zitiert. Es ist von Seiten oder Tor-/Grundlinie die Rede.


    Gemeint ist, das dieser Abwehrspieler in Bezug auf eine mögliche Abseitsentscheidung so zu bewerten ist als stünde er auf der (eigenen) Grund oder Seitenlinie (seiner Spielhälfte) und eben nicht ausserhalb des Feldes.

    Verlässt ein Spieler, der sich im Abseits befindet, bewusst das Spielfeld, um dem Schiedsrichter
    zu signalisieren, dass er nicht aktiv ins Spiel eingreift

    Hierbei handelt es sich nicht um den Verteidiger sondern um einen Angreifer (nur der kann im Anseits stehen), der in Abseitsposition steht. Dieser darf- um sich einer Abseitsposition zu entziehen - kurzfristig aus taktischen Gründen das Spielefeld verlassen um den SR damit zu signalisieren, das er nicht in das Spiel eingreifen wird.

    Ist der Schiedsrichter jedoch der Ansicht, dass der Spieler das Feld aus taktischen Gründen
    verlassen und durch die Rückkehr auf das Spielfeld unfair einen Vorteil erlangt hat,

    Greift dieser Spieler dann dennoch in´s Spiel ein gibts ne Verwarnung.
    Beispiel hierzu aus ´nem Regeltest:
    Ein Angreifer enzieht sich der Abseitsposition indem er das Spielfeld neben dem Tor verlässt. Als der Ball dann vom Pfosten abprallt, läuft er wieder auf das Spielfeld und Spielt den Ball.

    Ist gerade auf unserem vorletzten Lehrabend thematisiert worden:


    Gemeint ist hierbei die Behandlung AUF dem Spielfeld.
    Die Spielunterbrechung dient nämlich nur dazu, einen verletzten Spieler vom Spielfeld zu transportieren, damit das Spiel fortgesetzt werden kann. Die eigentliche Behandlung hat dann ausserhalb des Spielfeldes zu erfolgen.
    Das wird in vielen Fällen falsch gehandhabt. Bspw. Eisspray auf dem Feld.


    Kommen wir zu den Ausnahmen, bei denen dann "Auf dem Spielfeld" behandelt werden darf.


    Verletzt sich der TW, dann darf auf dem Feld behandelt werden.
    Also auch mit Eisspray, Kopfverband oder was immer nötig ist damit er weiterspielen kann. Sofern die Verletzung selbst ein weiterspielen nicht verhindert und gewechselt werden muss.


    wenn ein Torhüter und ein Feldspieler nach einem Zusammenprall sofortige Betreuung benötigen.
    Entscheidend ist hier der Zusammenprall als Ursache für die Verletzung. Wir waren selber alle Überrascht, denn genau das ist die Definition.
    Beispiel vom Lehrabend:
    Beim Schuss auf das Tor verletzt sich der Stürmer (z.B. Krampf o.ä.) ohne Gegenereinwirkung Den Ball kann der TW gerade noch um den Pfosten lenken, prallt bei der Aktion aber unglücklich gegen den Pfosten und zieht sich dabei eine Platzwunde an der Stirn zu. Nach wörtlicher Auslegung der Regel muss der Stürmer vom Platz und der TW darf auf dem Platz behandelt werden. Wird meistens nicht so gehandhabt, nach Auslegung der Regel ist aber genau so zu verfahren.

    Also nur wenn TW und Spieler sich durch einen Zusammenprall verletzten greift diese Regel. Bei dieser Ausnahme ist es übrigens Egal ob Feldspieler und TW einer oder unterschiedlichen Mannschaften angehören.


    wenn Spieler desselben Teams nach einem Zusammenprall sofortige Betreuung benötigen.
    Entscheidend ist auch hier der Zusammenprall.Beispiel vom Lehrabend:
    Bei einem Zweikampf vor dem eigenem Strafraum kann der Abwehrspieler durch eine Regelkonforme Aktion den Ball wegspitzeln. Der Abwehrspieler verletzt sich bei dieser Aktion. Der Ball gelangt zu einem Mitspieler des Abwehrspielers und dieser leitet einen Konter ein. In Höhe der Mittelllinie verletzt sich auch dieser Spieler (bei Egal was für einer Aktion). Entscheidung: Beide Spieler einer Mannschafft müssen vom Platz zur Behandlung, weil kein Zusammenprall.

    Wird häufig auch nicht so gehandhabt weil der Mannschaft ein extremer Nachteil entsteht.


    bei sehr schweren Verletzungen
    Gut, hierbei handelt es sich nicht um die üblichen Sportblessuren wie Krämpfe, Zerrungen, Faserrisse Hämatome oder Verstauchungen, bei deren Behandlung der Zeitfaktor keine Rolle spielt. Hierbei geht es um Verletzungen, die sofort von einem Arzt behandelt werden müssen


    Auch wenn es uns jetzt schwerfällt das zu glauben, aber die explizite und mehrfache Erwähnung des Zusammenpralls soll hierbei deutlich machen das diese Aushamen eben nur bei einem Zusammenprall oder schwerwiegenden Verletzungen gelten.


    So sagte das unser Lehrwart.



    Übrigens der Klassiker, den ich nahezu jedes Wochenende erlebe:


    Angreifer "verletzt" sich bei einer Aktion, bei der der Gegner in Ballbesitz gerät, und bleibt erstmal liegen.
    Die Aktion gibts übrigens auch in der Version mit Todesschrei oder/und massiven Verwünschungen gegen den Schiri weil er den Freistoss/Strafstoss nicht gibt.


    Aus der Aktion und seiner Reaktion heraus aber bereits erkennbar das es sich hierbei höchstens um eine leichte Verletzung, in den meisten Fällen aber nur um kurzfristigen "Kontaktschmerz" handelt.
    Gegner leitet einen Konter ein:
    Gebrülle und gejohle "der Schiri müsse doch unterbrechen" weil da einer liegt. Empfehlung: Regelheft Seite 32 mal durchlesen.

    Ehrlich gesagt bin ich von dem Beitrag im NDR-Sportclub etwas enttäuscht.


    Für mich hatte dieser Teil der Fussball-Bereichterstattung vom Wochenende eher eine Alibifunktion.


    Eingeladen waren ein Schiedsrichter aus dem Raum Braunschweig(?), dessen traurige Geschichte inzwischen Bundesweit bekannt ist sowie ein Regionalllige SR.
    Unterfüttert mit Einspielern die aus der regionalen Berichterstattung weitestgehend bekannt sind und oft genug "durchgenudelt" wurden brachte dieser Beitrag nichts wirklich neues ans Tageslicht.


    Die eingeladenen Schiedsrichter(?) zu Beginn der Sendung mal pfeiffen und die :rote_karte: zeigen zu lassen war für mich eher Effekthascherei als ein klares Statement.
    Mit Zahlen wurde jongliert, und das Ergebnis war, das jeder Fall einer zuviel ist aber die 600 Fälle Bundesweit nur ein ganz verschwindender Prozentsatz aller Spiele ist.


    Nach dem Motto- Die Schiris in Hamburg haben sich beschwert, wir sollten da mal was machen - in den letzten 10 min der Sendung.


    Ross und Reiter zu nennen, hat sich keiner wirklich getraut (hatte ich das Gefühl)


    Ein kurzer Einspieler über das Verhalten der grossen Vorbilder in der Bundesliga wurde viel zu wenig Thematisiert.

    • Durchgreifen der Verbände bei Gewalthandlungen der Diskriminierungen. Nur von EINEM lebenslangem Fall war da die Rede. Ob hier demnächst ein härtere Durchgreifen zu erwarten ist blieb offen.
    • Verhalten von Trainern und Offiziellen (die sind meist Auslöser oder zumindest Brandbeschleuniger). Nur "Weichgespültes" war zu vernehmen.
    • Ordnungsdienste! Ich habe diese Saison nur ein einziges Mal Ordnungsdienste auf dem Platz gesehen, und das auch nur weil in der Hagenbeckstrasse zeitgleich die 2. Mannschaft vom HSV gespielt hat.
    • Respekt gegenüber dem Schiri fängt bei der Schirikabine an! (Muss ich hier wohl nicht gesondert ausführen) -Fehlanzeige
    • Respekt geht weiter bei der administrativen Vorbereitung des Spiels (Ist auch jedem hier klar was gemeint ist) -Fehlanzeige
    • Auch Verbalattacken sind eine Form von Gewalt. - Am Rande erwähnt und heruntergespielt.
    • Einschüchterungen vor allem bei (an Jahren) jungen Schiedsrichtern (Dazu meine Wochenendanekdote zum Abschluss) -Auch nur am Rande erwähnt.


    Fazit:
    Nett das der NDR dieser Thematik mal 10 Minuten Sendezeit widmet. Erreicht hat es aber -wenn überhaupt- nur den hartgesottenen HSV-, Werder-, 96-, VfL-, Pauli- Fan, der sich am Sonntagabend nach 23:00 Uhr die Highlights und Kommentare des Spieltag´s in der weis-ich-wievielten-Wiederholung ansehen wollte.


    Abschliessend die (traurige) Anekdote vom Wochenende:
    Sonntag 10:00 Uhr eine Ü60 Senioren zum warmlaufen (7er-Feld mit 5m Toren 2x35min) und anschliessend um 12:00 noch die beiden Tabellenführer der regionalen 1.Senioren (Lokalderby)
    Beim ersten Spiel die Torsicherung bemängelt.

    • Wir spielen so seit der Platz umgebaut ist, also seit 2 Jahren und noch nie hat ein Schiri das bemängelt
    • Unsere Jugend trainiert jeden Tag mit diesen Toren und es ist noch nie eines umgefallen.
    • Die Tore wurden mit genau dieser Torsicherung geliefert und wir haben keine andere.
    • In über 100 Spielen ist die Torsicherung noch nie und von keinem bemängelt worden
    • etc.

    Erstaunlich jedoch, wie schnell und von Geisterhand aus einem Verschlag plötzlich Sandsäcke auftauchen nachdem ich deutlich gemacht habe: "Wenn ich mit einer Hand an der Latte ziehe und das Tor kommt mir entgegen, dann findet hier kein Spiel statt"
    Zum 2. Spiel des Tages wurde dann wieder abgebaut.


    Traurig ist, was jetzt kommt.
    Das dritte Spiel des Tages - (D-Jugend 5mTore von 16ner zu 16ner) sollte von einem 14 Jährigem SR geleitet werden. Sein erstes Spiel das er (nach mehreren gecoachten) ganz alleine durchführen sollte.
    Es beginnt mit nicht vorhandenem Spielbericht und den Spielerpässen -"liegt irgendwo beim Platzwart und der ist nicht da. Er soll den Platzwart suchen gehen." Der Arme Kerl saß neben mir in der Kabine und war etwas Hilflos was er nun machen sollte. Natürlich helfe ich so einem Kollegen aber lasse ihn selber machen.
    Und schwupps, während ich dann unter der Dusche stand wurden Pässe und Spielbericht dem SR hereingereicht.
    Achja- das selbe Thema mit der Torsicherung.
    Frechheit!: "Der Schiri vorher hielt die Torsicherung für in Ordnung!" Da schwillt mir der Kamm!
    Ich versprach dem Kollegen bis zu seinem Anpfiff auf dem Platz zu bleiben - er könne sich an mich wenden wenn´s Stress gibt und er noch Hilfebedarf hätte.
    Mit gestärktem Rücken ging er dann zur Heimmannschaft und kurze zeit später sah man die Vereinsoffiziellen Sandsäcke schleppen.


    Mein Fazit: Gewalt fängt bei solchen Einschüchterungsversuchen an.

    Hier konkurrieren zwei Grundrechte miteinander.


    Das der Presse- und Informationsfreiheit mit dem Recht auf der Unversehrtheit der Person. (Etwas juristisch Laienhaft ausgedrückt).


    Das Fussballspiel ist hierbei von öffentlichem Interesse und hiervon dürfen natürlich Foto´s veröffentlicht werden. Das diese Bilder nicht nur Spieler sondern auch Betreuer oder Schiedsrichter zeigen liegt hierbei in der Natur der Sache.
    Das sogenannte "Recht am eigenem Bild" besteht bei derartigen öffenlichen Veranstaltungen nicht, wenn Du Teil dieser Veranstaltung bist.


    Jetzt kommen wir zu Deinem Namen.
    Ist der im Spielbericht nicht ausdrücklich als "Nicht öffentlich" markiert, dann darf er genannt werden. Auch der Wohnort (oder Verein) darf genannt werden, aber nur wenn daraus keine Rückschlüsse auf die eigentliche Adresse gezogen werden können.
    Beispiel:

    • SR Max Mustermann aus Hamburg St.Pauli ..... ist dann erlaubt
    • SR Max Mustermann aus Kleinkleckers-zwei-seelen-dorf..... ist nicht erlaubt oder zumindest Grenzwertig.
    • SR Max Mustermann 04711 Musterstadt, Felddweg 7 ...... geht gar nicht.


    Nun kommen wir zur "schlechten Leistung":
    Das ist eine journalistische Bewertung und fällt unter die Meinungsäusserung.
    Dagegen kannst Du so gut wie -fast- gar nichts machen. So lange Deine Person nicht diffamiert oder Beleidigt sondern nur Deine SR-Leistung bewertet wird fällt dies unter die Pressefreiheit.
    Und glaub mir, die meisten Redaktuere wissen da ganz genau wie weit sie gehen dürfen und wo da die Grenzen sind. Interessant sind hierbei die Formulierungen.


    Beispiele (die mir ein persönlich bekannter Redakteur des NDR hierzu mal gegeben hat):

    • "Sieht wie ein Affe aus" ist eine Beschreibung des Aussehens und keine Beleidigung
    • "verhält sich affig" ist eine Bewertung des Verhaltens und keine Beleidigung.
    • "XYZ, Der Affe vom Dienst" trifft dann erst den Tatbestand der Beleidigung.
    • Auch wird gerne in Frageform formuliert um hintenrum jemandem einen Trit in den Hintern zu geben ohne den juristischen Gegenschlag fürchten zu müssen.

    Auch wenn jetzt einige anderer Meinung sind, aber genau nach diesem Schema wird geschrieben um ohne einen beleidigenden Tatbestand zu erfüllen dem Artikel die "gewisse Würze" zu geben.
    Beispiele für Aussagen über SR die sehr Beleidigend klingen aber juristisch kaum anfechtbar sind.

    • Jeder Blinde hätte dieses Abseits gesehen.
    • ...bevorteilte die Heimmannschaft bei der Strafstossentscheidung
    • "Schiri, du Blinde Sau" skandierten die etwa 200 extra aus XYZ angereisten Fans der Gäste.

    Ist jedoch die Darstellung falsch hast Du das Recht auf eine Gegendarstellung. Dafür gibt es bestimmte Regeln, und dazu ist die Zeitung auch verpflichtet. Du kannst diese Gegendarstellung sogar auf dem Klageweg erzwingen.
    Ein Tip:
    Halte es wie Franz Beckenbauer: "Mir ist egal was die Zeitung über mich schreibt, hauptsache sie schreiben meinen Namen richtig."

    Bleibt für mich noch offen, wie eine Strafe bei der D aussieht: Zeitstrafen oder das übliche Gelb/gelbrot rot Prozedere?

    Oha, ich meine das wird in den Landesverbänden unterschiedlich gehandhabt (bin mir aber nicht sicher)


    In vielen Verbänden gibt es das Gelb/Rot im Jugendbereich nicht, statt dessen gibt es die Zeitstrafe.
    Ein Spieler der bereits mit Zeitstrafe verwarnt war geht bei der nächsten Gelben dann komplett runter.
    Glatt-Rot ist dann auch immer wie gehabt der FaD.


    In einigen Jugendbereichen wird auch die Karte (Gelb oder Rot) nicht gezeigt, sondern die Strafe persönlich ausgesprochen.


    Am besten Du wendest Dich auch hier an Deinen Schiriobmann im Verein.


    EDIT


    Ich denke die Zeit für einen Schirilehrgang kannst dir Freischaufeln.
    Der eigentliche Regelteil geht meist nur über 2 Tage. Den Rest kannst Dir ja sparen, und die Prüfung musst Du ja auch nicht unbedingt machen.
    Im Hamburger FV bspw. geht der Schirirlehrgang meist über das Wochende.

    Ein genereller Tip vorweg:


    Wenn Du offenbar so intensiv eine Jugendmannschaft betreust, ist es zweckmässig einfach auch mal einen Schirilehrgang zu machen.
    Du musst ja nicht Pfeiffen aber Du wirst Dabei zu erkenntnissen gelangen und das ein oder andere Aha-Erlebniss haben.
    Vor allem wirst Du erkennen, wieviele der sogenannten "Stammtischregeln" es gar nicht gibt oder völlig anders sind.


    Wann und Wo Die bei Euch im Verband stattfinden weiss der Schiri-Obmann Deines Vereins!

    TW fault den Stürmer mit den Füßen voran im Strafraum. Es handelt sich um ein klares Foul. Es wird aber keine klare Torchance verhindert.
    Strafstoß? Welche Strafe für den TW.
    Situation 1: Es wird vor dem Foul Abseits gepfiffen. Somit kein Strafstoß. Gleiche Strafe für den TW?
    Situation 2: Es wird kein Abseits gepfiffen. Der Ball befindet sich vor dem Foul des TW aber bereits in vollem Umfang im Toraus. Abstoß? Gleiche Strafe für den TW?

    Generell gilt (einfach Ausgedrückt):


    • 2 Vergehen einer Mannchaft direkt hintereinander: Das schwerwiegendere wird geahndet
    • 2 Vergehen verschiedener Mannschaften direkt hintereinander: Das erste wird gepfiffen.


    Was Ausball oder Abseits in Kombination mit einem Foul betrifft: Die Spielfortsetzung (Einwurf, Ecke, Abstoss, idF wg Abseits oder Freistoss/Strafstoss) ist immer die, das erste "Vergehen" nach sich zieht.

    • Kommt also Abseits vor Foul, dann ist idF wegen Abseits.
    • Kommt Foul vor Ausball, dann dF wegen Foul.

    Dennoch darf ein Spieler mit einer Disziplinarstrafe bestraft werden auch wenn die Spielfortsetzung in die andere Richtung geht:

    • Beispiel-1: Zweikampf an der Grundlinie, Ball geht in´s Aus und unmittelbar darauf geschieht noch ein Foulspiel im Rahmen dieses Zweikampfes.
    • Beispiel-2: Verteidiger Foult einen im strafbarem Abseits stehenden Spieler.

    Abschliessend:
    Foulspiel im Strafraum durch den TW (oder einen anderen Verteidigenden Spieler) ist generell Strafstoß.

    Ich finde wir sollten nicht darüber Diskutieren wann das ein oder ndere Wort eine Beleidigung darstellt.


    Das wird ´ne "neverending Story".


    Wann es eine Beleidigung oder mur Meckerei ist hängt in wesentlichem von folgenden Faktoren ab. (Wertigkeit in absteigender Reihenfolge)


    • Wie empfindet es derjenige, an den die Worte gerichtet werden.
    • Wie sieht die nonverbale Ebene dieser Worte (Kommunikation) aus.
    • Wie stehen die Worte im Gesamtzusammenhang der Situation oder des Spiels.


    Dazu veilleicht eine Anekdote die bereits einige Wochen her ist.

    Etwa 10 min vor Abpfiff (Herren-Spiel, Alleinpfeiffer, erstes Flutlichspiel der Saison) lässt sich der Mittelstürmer der Gastmannschaft auswechseln. Während er das Spielfeld verlässt klatscht er demonstrativ Beifall in meine Richtung, hebt den Daumen und ruft lautstark: "Klasse Leistung Schiri, echt gut gepfiffen!" Obwohl dieser Spieler, im Gegensatz zum Rest der Gastmannschaft (ständiges Hadern mit meinen Entscheidungen), das gesamte Spiel was die Meckerei betraf völlig unauffällig war, lies ich mir dies natürlich nicht bieten. Er bekam beim heruntergehen noch
    :gelbe_karte: .


    Nach dem Spiel und geduscht kam der Spieler nochmals zu mir und hatte Klärungsbedarf. Er sagte, das ich seinen Kommentar wohl völlig in den falschen Hals bekommen habe. Er meinte seinen Kommenar -im Gegensatz zu seiner Mannschaft- tatsächlich so wie er es gesagt hat und wollte ausdrücken das seine Mannschaft bestimmt nicht wegen der Schirileistung derartig untergegangen ist.
    Er war der Meinung das ich die Spielleitung ganz anständig hinbekommen habe und wollte sich mit seiner Reaktion von dem Gemecker seiner Mannschaftkollegen distanzieren.


    Wir haben dann gemeinsam vor dem Vereinsheim noch´n Bier gezischt und uns beide gut verstanden.


    So kann´s kommen

    Mal ganz davon abgesehen das ich die Idee gar nicht so schlecht finde....


    ... wie muss ich mir das vorstellen?

    • Laufen die dann gemeinsam sozusagen "Paarlauf" über den Platz? Oder..
    • Sind Sie in den Positionen unabhängig voneinander.
    • Wer Pfeifft? Klar wer die Verantwortung hat, aber wer stösst dann tatsächlich ins Horn?

    Mir ist schon klar wie man solche Situationen löst.
    Mir ist auch klar, das es bei "Ausball" eben nur Einwurf, Eck- oder Abstoß geben kann.



    Mir geht es aberEher darum was das Regelwerk dazu sagt. Das geht nämlich davon aus, das der Schiri immer alles im Blick hat.
    Ihr wisst selbst, das die Realität da manchmal andere Geschichten schreibt.


    Also bitte nicht die pragmatische Entscheidung (die wir vermutlich alle in einer derartigen Situation treffen).


    Für eine Situation während Ball im Spiel gilt: Was ich nicht wahrnehme kann ich nicht pfeiffen! Aber was tue ich wenn ich es NICHT wahrgenommen habe???

    Da ist mir am Wochenende von einem Jungschiedsrichter eine Interessante Frage gestellt worden, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe.


    Gerade im Jugendbereich kommt folgende Situation häufiger vor:


    In einer unübersichtlichen Traube aus Spielern, Flippert der Ball zwischen stochernden Beinen hin und her.
    Mehrere Füsse schlagen gleichzeitig nach dem Ball und plötzlich ist er im Aus.
    Der Schiri hat dabei nicht gesehen, welcher der vielen Beine tatsächlich als letzter Am Ball war - ehrlich gesagt konnte er es auch gar nicht.


    Nun gibt es viele Möglichkeiten wie man soetwas "Auf dem Spielfeld" löst, interessant wäre aber mal zu wissen, was das Regelwerk dazu sagt. Das Regelwewerk geht nämlich davon aus, das der Schiri zu 100% gesehen hat welcher Knochen schuld war.


    Für den "Ausball" ist als Spielfortsetzung Einwurf, Abstoß oder Eckstoß vorgesehen. Wenn ich aber nicht beobachten konnte, welcher Socken das Leder zuletzt berührt hat?
    Aus dem Bauch heraus ist Schiedsrichterball eine Möglichkeit.


    So lange das an der Seitenlinie passiert, halte ich dies sogar für praktikabel- hier würde der SR-Ball an der Stelle durchgeführt, an der der Ball in´s Aus ging. Also an der Stelle an der auch der Einwurf auszuführen wäre. Schwierig wird es aber, wenn sich diese Situation an der Grundline ereignet. SR-Ball wo Ball im Aus wäre da schon etwas komisch und meist weit entfernt von der üblichen "Spielfortsetzungsposition"

    Schließlich hat er dort unrechtmäßig in das Spiel eingegriffen und ich will das Spiel zu dem Zeitpunkt des Eingriffs schließlich unterbrechen

    Der Threasdersteller sagt nur, das ihm dieser "Wechsel" bei einem Eckball auffällt.
    Ob und wie oft und in welcher Form der -Neue- Torwart bereits in das Spiel eingegriffen läst er offen. Auch trifft er keine Aussage darüber ob der TW den Eckstoss verschuldet hat.


    Da ihm das erst bei unterbrochenem Spiel auffällt (Wahrnehmung) ist die Spielfortsetzung doch wohl die des Eckstosses.


    Übrigens die Klassiker der Regelfragen aus dem "Wechselverstosssortiment"


    Kurz vor Ausführung eines Eckstosses stellt der Schiedsrichter fest, das eine Mannschaft mit 12 Spielern auf dem Feld steht;
    Antwort: Überzähligen Spieler entfernen, Pflichtverwarnung und Spielfortsetzung Eckstoss.


    Während des laufenden Spieles stellt der Schiedsrichter fest, das eine Mannschaft mit 12 Spielern auf dem Feld steht
    Antwort: Überzähligen Spieler entfernen, Pflichtverwarnung und Spielfortsetzung i.d.F wo Ball bei Wahrnehmung.

    Ich werte dies als regelkonformes Verlassen, auch wenn der Spieler sich nicht direkt abgemeldet hat.
    Im Falle einer Verletzung (Schmerzen) hat der Spieler sicherlich etwas anderes in seinem Kopf als sich beim Schiri auch noch abzumelden. Soetwas sollte man nicht überbewerten.


    Er gehört also bei der Abseitsbewertung nicht mehr dazu.