Beiträge von SRtill

    Beleidigungen sind das eine und haben auf dem Platz nichts zu suchen, aber Diskriminierungen wegen Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung gehen überhaupt nicht und sind nicht mit meinem Werteverständnis einer modernen Gesellschaft vereinbar.
    Daher haben diese m. E. eine besonders schwere Strafe verdient, außerdem sollte man die Spieler zwingen sich mit Diskriminierungen auseinanderzusetzen, und sie nicht nur mit einer Spielsperre zu sanktionieren.

    Was ich nicht verstehe(oder verstehen will) ist, dass man für so diskriminierenden Zeugs, bei uns im Kreis je nachdem was gesagt wurde und ob der Spieler schon eine rote Karte in der Saison hatte für derartiges Zeug 2 bis 3 Monate gesperrt wird. In den Profiligen hingegen nicht.

    Ich kann das Urteil des OLG Koblenz völlig nachvollziehen, da Fußball ein Vollkontaktsport ist, und dadurch immer die Gefahr von Verletzungen besteht. Insbesondere in den unteren Ligen bezweifele ich, dass den Spielern absichtliche Körperverletzung vorzuwerfen ist, sondern Unvermögen die Ursache für eine Verletzung ist. Ich muss mir dann wohl überlegen wie und ob ich in den Zweikampf gehe, wenn ich um meine Gesundheit fürchte.


    Sollten die Kläger anderer Meinung sein bleibt ihnen wohl nur der Weg zum Bundesgerichtshof.

    Bei uns kommt ein Spieler bei SR-Beleidigung i.d.R. nicht unter 8 Wochen Sperre weg. Da hier noch eine Bedrohung und das Verursachen eines Spielabbruches vorlag, müsste die Strafe m. E. noch härter ausfallen. Insbesondere wegen der Bedrohung und dem deutlichen Verletzen seiner Vorbildfunktion halte ich die Strafe für viel zu lasch.
    Also ich denke unser Sportgericht hätte das mit einem 2-monatigen "Berufsverbot" und einer Geldstrafe mit mehreren hundert Euro o. ä. abgetan.
    Selbst für einen einfachen Innenraumverweis gibt es bei uns bereits eine Geldstrafe von 50€.

    Also für mich sieht das eher so aus, als ob der SR Jones' Verhalten erst als unsportlich -> gelb und dann als Tätlichkeit, Bedrohung, Beleidigung oder dergleichen gewertet hätte, und dann rot gezeigt hätte.


    Also hat er m. E. erst die Verwarnung und dann direkt den totalen Feldverweis ausgesprochen.

    Selbstverständlich darf dieser gerempelt werden, dies ist soweit ich weiß auch bekannt. Zumindest in unserem Kreis.
    Ob du das letztlich so handhabst, dass du eher auch mal den ein oder anderen Rempler für den TW pfeiffst ist deine Sache.
    Das ist scheinbar an dir vorbei gegangen.

    Zumal hier auch wieder die Kreise ihre eigenen Regelungen in Durchführungsbestimmungen und dergleichen erlassen können. Soweit ich weiß ist die "Unterwäscheregelung" in unserem Kreis zumindest in der Jugend, im Interesse der Gesundheit der Jugendlichen, außer Kraft gesetzt.

    Und selbst wenn es als Unsportlichkeit gemeint ist würde ich das eher ignorieren und das Spiel flott fortsetzen, denn den von mir nächsten Spieler zu bestrafen ist nicht sonderlich repräsentativ, denn hiermit bestrafe ich auch nur den Spieler einer Mannschaft. Womit dann m. E. keine Gleichberechtigung gegeben ist.

    Möglichkeit a) direkter Freistoß, da Foulspiel. B trifft den Fuß und hindert A daher, regelwidrig daran den Ball zu spielen.
    " b) weiterspielen, beide spielen regelkonform den Ball.
    " c) weiterspielen, beide spielen regelkonform.
    " d) i. d. R. auch weiterspielen, da er regelkonform den Ball gespielt hat.



    Und jetzt muss ich die Entscheidung treffen und hab keine Zeitlupe, wie ich jetzt erkennen kann, was in dieser Millisekunde denn wirklich passiert ist.


    Damit bist genau bei dem Punkt angelangt, der den Schiedsrichterjob so schwierig macht. Oft hilft es da, wenn man vorher Fußball gespielt hat, weil man dann solche Situationen besser einschätzen kann. Ansonsten kann ich die nur raten dir Spiele von Kollegen auf dem Amateurniveau anzuschauen oder einen erfahreneren/höherklassigeren SR zu bitten dich mal bei deinen Spielen zu beobachten und dir Tipps zu geben.
    Und dann einfach Spiele pfeifen, je mehr Situationen du siehst und je mehr du beurteilt hast, desto besser wird deine Zweikampfbewertung. Irgendwann entwickelt man ein Gefühl dafür, was ein Foul ist, und was nicht. Außerdem kann man, wenn man den Spielcharakter erkannt hat, seine Zweikampfbewertung daran anpassen und mal mehr oder weniger herauspfeifen.
    Des Weiteren kann ich dir empfehlen deinen Ansetzer zu bitten, dich mal als Assistenten anzusetzen. An der Linie kann man auch eine Menge von erfahreneren Kollegen lernen.


    Spielt dabei auch eine Rolle, ob der Fuß von B gestreckt ist, oder angewinkelt, denn er rutscht ja nich seitlich rein, sondern befindet sich vor dem Spieler A?


    Dies kann dir Aufschluss darüber geben wie hart das Foulspiel war, und ob eine Ermahnung, eine Verwarnung oder gar ein Feldverweis fällig wird.

    Der Spieler befindet sich während des Abspiels nicht auf dem Spielfeld, ist jedoch spielberechtigt und darf das Spielfeld sofort wieder betreten, da er ohne sein Verschulden das Spielfeld verlassen hat. Da dieser Spieler im Moment des Abspiels nicht auf dem Spielfeld ist kann er m.E. auch nicht im Abseits stehen -> weiterspielen.