Beiträge von VierFünfEins

    Das stimmt. Eine neue Spielsituation entsteht aber ja durch ein kontrolliertes Spielen. Meinen Beitrag sollte man eher als je ein Beispiel für Abseits bzw. kein Abseits lesen.

    Die Frage ist hier, ob der Spieler von A "einen Gegner beeinflusst" bzw. spezieller, ob er "den Gegner angreift um den Ball spielen zu können". Wenn er also fast gleichzeitig mit den Verteidigern am Ball ankommt und sofort ein Zweikampf entsteht, dann ist das Abseits strafbar. Wenn er aber noch ein ganzes Stück entfernt ist, die Verteidiger den Ball schon unter Kontrolle haben oder anderweitig eine neue Spielsituation entstanden ist, dann ist es nicht strafbar.

    Die wichtigsten Vergehen, die zu einem indirekten FS führen sind Abseits, gefährliches Spiel (was nur gepfiffen werden kann, wenn kein Körperkontakt vorliegt. Sonst handelt es sich um ein "normales" Foul) und der Rückpass. Für jedes "normale" Foul gibt es dFS.


    Wichtig ist vielleicht noch folgendes: Man kann Zeitstrafen auch aussprechen ohne vorher einen Spieler verwarnt zu haben. Das macht man, wenn einem die gelbe Karte zu lasch und die rote Karte zu hart vorkommt.
    Wie genau die Regelung bzgl. Zeitstrafen oder gelb/rot bei euch aussieht, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Vielleicht wirst du ja hier irgendwo in den Durchführungsbestimmungen oder SR-Weisungen fündig: http://www.fvm.de/1404.html und http://berg.fvm.de/

    Hier ist abzuwägen, ob ein Anspringen von Spieler A, ein Rempeln/Stoßen von Spieler B oder nichts von beiden vorliegt. Ich würde sagen, dass ein stehender Spieler B kein Foul begehen kann, auch wenn er sich herunterbeugt, möglicherweise sogar um sich selbst zu schützen. Je höher das Tempo von Spieler A ist, mit dem er Richtung B springt, desto eher dürfte die Aktion als Foul durchgehen. Problematisch wird es, wenn von Spieler B eine aktive Bewegung ausgeht. Dadurch, dass A in der Luft kaum noch eine Kontrolle über seine Flugbahn hat, reichen oft schon kleine Ursachen, um hier große Wirkungen zu erzielen. Dies wird vielleicht der Grund sein, weshalb häufiger als nötig ein Vergehen von Spieler B wahrgenommen wird.

    Beim Eckball stelle ich mich immer an die Strafraumkante zwischen Tor und Ausführungsort. Von dort hat man eine gute Seiteneinsicht in die Zweikämpfe.


    Mit den Abseitsentscheidungen tue ich mich als Alleinpfeifer auch gefühlt am schwersten. Ich denke nicht, dass es deine Aufgabe ist, ständig auf der Abseitslinie zu laufen. Eher im Gegenteil: Von dort hat man gerade bei Viererketten möglicherweise sehr viele Spieler gleichzeitig zwischen sich und der Spielsituation. Bei C-Junioren kommt von den Spielern selbst in der Regel kaum mal eine Reklamation. Ansonsten lohnt es sich, diese in den ersten strittigen Situationen mit der eigenen Wahrnehmung zu vergleichen und sich bei Zuverlässigkeit im Zweifel auf diese zu beziehen, denn es ist einfach unmöglich, in dem Bereich alles korrekt einzuschätzen. Auch das Lesen des Spiels (lange Bälle oder Kurzpassspiel) kann dich dabei unterstützen, rechtzeitig oder immer mal wieder zwischendurch auf die Abseitslinie zu achten, wenn du mit einem Pass in die Spitze rechnen kannst.


    Die "75." Minute kommt mir etwas seltsam vor. Spielen die C-Junioren bei euch nicht nur 70 Minuten?


    Hast du den SR-Ball nicht angekündigt oder was genau war da los? Den Teil der Schilderung verstehe ich nicht richtig.

    Das verstehe ich nicht ganz. Warum kann eine Grätsche kein (versuchtes) Beinstellen sein? In welche Kategorie fällt eine Grätsche überhaupt in Regel 12, wenn nicht unter Beinstellen oder gelegentlich treten?

    Bei versuchten Attacken wäre ich sehr vorsichtig. Nur bei 100% Sicherheit dass der Angriff dem Mann und nicht dem Ball galt würde ich das pfeifen, Konsequenz ist dann auch Rot. Aber eine bloße wilde, aber kontaktlose Grätsche würde ich, wenn ich es ahnden muss, als gefährliches gefährliches Spiel, also Gelb+idF, ahnden.


    Versuchtes Treten oder Beinstellen ist übrigens direkter Freistoß. Je nach Situation kommt das vielleicht eher in Betracht als nur gefährliches Spiel.

    Oft bemerkt man bei den ersten paar Einwürfen eines Spiels, ob die Spieler richtig werfen können oder nicht. Ich stimme dir zu, dass die Füße in der Regel nicht das Problem sind, auch wenn ich diese Saison schon einen Einwurf hatte, bei dem der Spieler sehr deutlich im Feld stand. Daher achte ich persönlich zwar schon auf die Armbewegung und den Wurf, aber eher aus dem Augenwinkel heraus. Wichtiger sind aus meiner Sicht die Zweikämpfe im Anschluss an den Einwurf, wo häufig mit Armeinsatz zu Werke gegangen wird. Wenn man da schon frühzeitig drauf achtet, wird man weniger von solchen Situationen überrascht.

    Damit wäre indirekter Freistoß von dem Ort, an dem der Ball ins Aus gegangen ist, die richtige Spielfortsetzung gewesen. Je nach Ort ist das natürlich eine riesige Torchance.


    Ich würde allerdings sagen, dass der Ort der Spielfortsetzung ein anderer ist: Nämlich dort, wo der neue Torwart den Ball gespielt hat. Schließlich hat er dort unrechtmäßig in das Spiel eingegriffen und ich will das Spiel zu dem Zeitpunkt des Eingriffs schließlich unterbrechen.

    In meinem Fall war ich mir sicher, dass der Torhüter vorher nicht auf dem Platz war, da er ein Trikot von Manuel Neuer trug. Dies ist mir aber erst aufgefallen, als ich meine Position zum ausführen des Eckstoßes zwischen Ecke und Torpfosten eingenommen hatte.


    Kleiner Tipp dazu: Ergreife selbst vor Beginn der zweiten Halbzeit die Initiative und frage nach, ob gewechselt wurde. Bei der D-Jugend vielleicht noch bei den Trainern. Bei Herren-Spielen frage ich einen der Spieler und wenn der es nicht weiß, fragt dieser meistens so lange herum, bis es jemand weiß ;)

    Ich habe es so verstanden, dass es konkreter um Torschusssituationen geht. Dabei ist, egal ob eine Abwehraktion absichtlich oder unabsichtlich stattfindet, immer auf Abseits zu entscheiden, wenn der Angreifer zu weit vorne steht. Steht beispielsweise ein Verteidiger auf der Linie, ist es egal, ob er unabsichtlich an der Hüfte angeschossen wird oder den Schuss ins Eck mit einer absichtlichen Grätsche zurück ins Feld spielt.

    In der SSD zu Nürnberg - 1860 München kamen Fragen rund um das neue Regelheft auf. Ich denke, ein zentraler Thread zu den Regeländerungen im Sommer wäre sinnvoll. Ich poste einfach mal, was sich geändert hat.



    Zitat von "Regel 3 - Zahl der Spieler"

    Rückwechsel
    Rückwechsel sind nur in den untersten Fußball-Spielklassen (Breiten- und Freizeitfußball)
    zulässig und unterliegen der Zustimmungspflicht des jeweiligen Mitgliedsverbandes.
    [...]
    Der ausgewechselte Spieler darf nicht mehr am Spiel teilnehmen, außer wenn Rückwechsel zulässig sind.


    Zitat von "Regel 4 - Ausrüstung der Spieler"


    Werden elektronische Leistungs- und Aufzeichnungssysteme verwendet (vorbehaltlich
    der Zustimmung des jeweiligen Mitgliederverbandes/Wettbewerbsorganisators):
    - darf von diesen keine Gefährdung der Spieler und/oder Offiziellen ausgehen
    - dürfen die von den Geräten/Systemen übertragenen Informationen und Daten nicht während des Spiels in der Technischen Zone empfangen oder genutzt werden.


    Wollen wir uns jetzt über diese 15cm streiten? Und gleich geht die Diskussion los, welche Körperteile des Abwehrspielers das Abseits aufheben....
    Auch die vermeintlich beweisfesten Standbilder sind mit Vorsicht zu betrachten- der Moment des Einfrierens gelingt nicht immer präzise. Und bei zwei gegenläufigen Bewegungen macht ein Einfrieren 2 Hundertsel früher oder später einen mitunter entscheidenen Unterschied.


    Bisher wollte sich keine über 15 cm streiten... Ich habe doch geschrieben, dass die Situation für den SRA unglaublich schwierig zu beurteilen war, weil Abwehrspieler und Angreifer gegenläufige Bewegungen machen. Ob er korrekt entschieden hat oder nicht, wurde zuvor noch von niemanden auf die Agenda gebracht. Darum geht es in diesem Thema doch auch gar nicht. Da ist es vollkommen egal, ob ein Regiemitglied das Bild zu früh oder zu spät anhält. Doch wenn er dies tut und eine Linie einzeichnet, dann sollte er wissen, wo sie hingehört.


    Welche Körperteile eines Spielers das Abseits aufheben, ist außerdem klar geregelt, und ich schrieb, dass das auch die meisten Wissen. Warum sollte es da nun eine Diskussion geben? Es geht hier nur darum, dass einige TV-"Experten" dies nicht wissen.


    Du scheinst hier selbst die Diskussion heraufbeschwören zu wollen, obwohl niemand eine wollte. Und am Ende heißt es, "hab ich's doch gewusst...".

    Wann ein Spieler im Abseits steht, weiß fast jeder Fußballinteressierte, sollte man meinen. In meinem Bekanntenkreis wussten es jedenfalls alle: Entscheidend sind alle Körperteile außer den Armen oder anders formuliert mit denen man ein Tor erzielen kann. Nicht so Stefan Böger, der lange Zeit im DFB-Nachwuchsbereich arbeitete und letzte Saison über ein halbes Jahr bei Dynamo Dresden an der Seitenlinie stand. Folgende Szene ereignete sich im Auftaktspiel zur Drittligasaison:


    http://www.mdr.de/sport/fussba…bdbe5825_zs-e5ff0120.html (ab Minute 1:27)
    (alternativ nochmal im Standbild als Dateianhang. Der blaue Abwehrspieler macht gerade den Schritt raus, was es für den SRA sehr schwierig macht, die Szene zu beurteilen)


    Der Kommentator im Video sagt es schon falsch. Aber ich denke, er hat es von Böger, der während der Liveübertragung sinngemäß sagte, dies sei eine klare Abseitsposition, weil der Erfurter Spieler mit dem Großteil seines Körpers näher zum Tor steht als der Abwehrspieler :flop: