Beiträge von Nemata

    Regel 5 besagt: "[Der Schiedsrichter] lässt das Spiel bei einem Vergehen weiterlaufen, sofern das Team, das das Vergehen nicht begangen hat, dadurch einen Vorteil erhält, und das Vergehen zu ahnden, wenn der mutmaßliche Vorteil nicht sofort oder innerhalb weniger Sekunden eintritt"


    Das Anzeigen der "Vorteil"-Geste stellt meines Erachtens nach nur klar, dass der Schiedsrichter sich entschieden hat, das Spiel nach der o.g. Regel weiterlaufen zu lassen.

    Natürlich ist es nicht akzeptabel, wenn ein falsches Ergebnis eingetragen wird. Aber wenn am Ende des Spiels auf meiner Notizkarte 9 Tore vermerkt sind, dann habe ich keine andere Wahl, als 9:0 zu melden. Auch wenn der Trainer sagt es sei 10:0 oder 13:0 ausgegangen.

    Mein Gedanke war auch, dass mindestens ein Spieler gegen die Regeln verstoßen haben müsste. Wenn beide gleichzeitig gegen die Regeln verstoßen, ist dann SR-Ball die korrekte Fortsetzung?

    Eines der großen Probleme bei der Bewertung von Foulspielen ist ja, dass eine Berührung immer wechselseitig erfolgt. Wenn ich meinem Gegner das Bein stelle ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er mich mit eben jenem Bein auch tritt. Nun gilt es zu bewerten, welche der beiden Aktionen möglicherweise zumindest "fahrlässig" war. Und da ist meiner Ansicht nach es in vielen Fällen durchaus legitim anzunehmen, dass der beinstellende Spieler nicht fahrlässig handelt, wenn er direkt vorher den Ball gespielt hat.

    Die Szene aus dem Video verdeutlicht das meiner Anischt nach sehr gut. Der Verteidiger geht mit gestrecktem Bein zum Ball und spielt ihn. Der Stürmer versucht einen Schuss, tritt jedoch dem Verteidiger gegen den Fuß. Zur Bewertung, ob einer der Spieler mindestens fahrlässig handelt liegen nun verschiedene Indizien vor, z.B.:


    - Der Verteidiger hat den Ball gespielt, der Stürmer nicht

    - Der Verteidiger trifft den Stürmer mit der ungefähr hüfthoch gehaltenen Sohle

    - Die Intensität des Kontaktes resultiert überwiegend aus der Bewegung des Stürmers

    - Der Verteidiger kann den Ball nur mit dem gestreckten Bein spielen


    und sicherlich fallen jedem Einzelnen noch weitere Punkte ein, die man berücksichtigen könnte.


    Wie ging es in der Szene eigentlich weiter? Gab es SR-Ball oder Freistoß für die Verteidiger?

    Ich sehe als Problem, dass es für jedes Vergehen im Strafraum die gleiche Spielstrafe gibt, obwohl die jeweils unterbundenen Angriffe stark voneinander abweichende Torwahrscheinlichkeiten haben. Handspiel auf der Torlinie führt zum Strafstoß, Beinstellen am seitlichen Ende des Strafraums auch. Sinnvoll wäre es vielleicht, Strafstoß nur als Strafe für eine Notbremse auszusprechen. Auch kann ich mir als Strafe für bspw. Handspiel auf der Torlinie einfach Tor, Anstoß vorstellen.


    Solange es jedoch einfach für jedes Vergehen im Strafraum einen Strafstoß gibt, werden wir bei den Grenzfällen, wenn es z.B. darum geht ob regelkonform gerempelt wurde oder eben schon ein fahrlässiges Foulspiel vorliegt und der Unterschied in der Spielfortsetzung entsprechend Strafstoß oder Weiterspielen wäre, regelmäßig große Unzufriedenheit bei der jeweils "benachteiligten" Mannschaft spüren.

    Als Werbungskosten kannst du im Prinzip alle Kosten ansetzen, die dir für deine Tätigkeit entstehen. Beispielsweise Fahrtkosten zu den Spielen und zu Lehrabenden oder Kosten für Ausrüstung, die du bezahlst.


    Meines Wissens nach werden deine Einnahmen aus ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht mit ALG1 verrechnet, solange sie nicht dazu führt, dass du dem Arbeitsmarkt nicht vollumfänglich zur Verfügung stehst (15 Wochenstunden oder mehr aufwendest). Diese Informationen können allerdings fehlerhaft sein.

    Eines der großen Probleme bei der Bewertung von Foulspielen ist ja, dass eine Berührung immer wechselseitig erfolgt. Wenn ich meinem Gegner das Bein stelle ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er mich mit eben jenem Bein auch tritt. Nun gilt es zu bewerten, welche der beiden Aktionen möglicherweise zumindest "fahrlässig" war. Und da ist meiner Ansicht nach es in vielen Fällen durchaus legitim anzunehmen, dass der beinstellende Spieler nicht fahrlässig handelt, wenn er direkt vorher den Ball gespielt hat.

    "Indirekter Freistoß

    Ein indirekter Freistoß wird gegeben, wenn ein Spieler:


    [...]

    den Torhüter daran hindert, den Ball aus den Händen freizugeben, oder

    gegen den Ball tritt oder zu treten versucht, während der Torhüter den Ball

    aus den Händen freigibt"



    Was genau "den Torhüter daran hindert, den Ball aus den Händen freizugeben" bedeutet, lässt sicherlich Spielraum für Interpretationen und damit für Auslegungsvorgaben durch die Verbände.

    Nein, beim Abstoß wurde nicht die Regel gebeugt, sondern eine andere sehr schwammige Regel wurde angewendet (sonstige Unsportlichkeit).


    Regeln im Sinne des Fußballs auszulegen ist etwas ganz anderes als klar formulierte Regeln nicht umzusetzen. In den Regeln ist definiert, wann der Torwart den Ball mit den Händen kontrolliert. Wenn dieser Zustand länger als 8 Sekunden andauert ist eben abzupfeifen. Wenn ein anderer Spieler vorher den Regelverstoß "hindert den Torhüter den Ball freizugeben" begeht, dann muss man den eben ahnden.

    Ist die Änderung für die genannten Wettbewerbe überhaupt schon gültig? Wenn ja wäre es wirklich schade, dass es nicht umgesetzt wird. Ich hoffe ja, dass die einfach noch unter der alten Regel *6 Sekunden hust* spielen.

    Ich hätte Strafstoß und Gelb gegeben.


    Während ich in gewisser Weise bei SixthSCTF bin, dass Haareziehen aufgrund der starken Belastung für Hals und Nacken sehr häufig ein gesundheitsgefährdendes Foulspiel ist, denke ich, dass in diesem Fall aufgrund der äußerst geringen Intensität eine Verwarnung ausreichend wäre.


    Auch sehe ich nicht dass es sich um eine Tätlichkeit handelt, da es letztlich "nur" ein Halten im Laufduell ist.

    [...]


    Ich kann mir gut vorstellen, dass das ein beliebtes Mittel sein könnte, um auf weitere Spieler zu hoffen, während das Spiel schon angepfiffen ist, z.B. Spieler, die unmittelbar zuvor in der 2. Mannschaft gespielt haben - oder man doch noch hofft, das entscheidende Spieler noch eintreffen, die beim Trainer verspätet angekündigt sind. Das wäre eigentlich irregulär.


    [...]

    Ist das wirklich irregulär? Spricht irgendwas dagegen, dass man Spieler in den Spielbericht einträgt, die evtl. vorher noch arbeiten müssen oder bei Oma aufm Geburtstag sind oder was auch immer? Wenn 18 Spieler in den Spielbericht passen, dann kann der Verein doch 18 Leute aufschreiben, unabhängig davon, ob die schon da sind, noch kommen oder auf keinen Fall mehr kommen.

    Das liest sich für mich ziemlich direkt wie eine Beleidigung und nicht mehr wie eine simple Meinung. Da wäre Rot durchaus angebracht.


    Ich denke, dass man nach dem Spiel immer ein bisschen mehr zulassen kann, was beispielsweise Diskussionen über bestimmte Entscheidungen betrifft, die man dann gegebenenfalls auch noch mal in Ruhe erörtern kann. Aber wenn jemand nach dem Spiel zu mir kommt, ewig viel Zeit hatte sich zu überlegen was er sagt und dann kommt das dabei raus, hat das mit respektvollem Umgang gar nichts mehr zu tun.

    Rein nach dem Regeltext ist das aber ein falscher Einwurf, was mindestens zu einer Wiederholung des Einwurfs durch den Gegner führen müsste.

    Das wurde übrigens in den 90ern als ich aktiv gespielt habe von Trainern ausdrücklich so gelehrt...den Ball niemals aufs Spielfeld werfen, weil das ein falscher Einwurf wäre.

    Ging dann damals auch mit "Einwurf für Gegner" weiter.

    Rein nach dem Regeltext ist jede Art, die ein Spieler des ausführenden Teams nutzt, um den Ball auf das Spielfeld zu befördern, mindestens ein falscher Einwurf, ob er den nun wirft, rollt, trägt oder von hinter dem Zaun zurückbolzt. Der Schiedsrichter sollte hier im Sinne des Fußballs entscheiden, ob der Ball durch den Versuch eines Einwurfs ins Spielfeld gelangte oder ob es noch der Versuch war, den Ball zum Einwurf bereitzustellen.

    Für mich ist es völlig unverständlich, wie man hier nur annähernd den Schiedsrichter im Schutz nehmen kann.


    Im Artikel steht immerhin auch Folgendes:


    "Die Spielleitung des Unparteiischen war nach Aussagen mehrerer Augenzeugen dann jedoch spürbar vom verweigerten Frei-Ticket für den Schiri-Vater geprägt. Ein nach Meinung der Heimelf unberechtigter Elfmeter zugunsten des ST Kraiberg und ein nicht gegebener Treffer für den TV wegen angeblicher Abseitsposition, den neutrale Beobachter als „absolut regulär“ einstuften, hinterließen beim 2:4 einen Beigeschmack."


    Und gegen einen derartigen Angriff auf die Unparteilichkeit eines Schiedsrichters werde ich ihn immer in Schutz nehmen, bis etwas anderes bewiesen ist.