Beiträge von Nemata

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    Ich kann mir gut vorstellen, dass das ein beliebtes Mittel sein könnte, um auf weitere Spieler zu hoffen, während das Spiel schon angepfiffen ist, z.B. Spieler, die unmittelbar zuvor in der 2. Mannschaft gespielt haben - oder man doch noch hofft, das entscheidende Spieler noch eintreffen, die beim Trainer verspätet angekündigt sind. Das wäre eigentlich irregulär.


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    Ist das wirklich irregulär? Spricht irgendwas dagegen, dass man Spieler in den Spielbericht einträgt, die evtl. vorher noch arbeiten müssen oder bei Oma aufm Geburtstag sind oder was auch immer? Wenn 18 Spieler in den Spielbericht passen, dann kann der Verein doch 18 Leute aufschreiben, unabhängig davon, ob die schon da sind, noch kommen oder auf keinen Fall mehr kommen.

    Das liest sich für mich ziemlich direkt wie eine Beleidigung und nicht mehr wie eine simple Meinung. Da wäre Rot durchaus angebracht.


    Ich denke, dass man nach dem Spiel immer ein bisschen mehr zulassen kann, was beispielsweise Diskussionen über bestimmte Entscheidungen betrifft, die man dann gegebenenfalls auch noch mal in Ruhe erörtern kann. Aber wenn jemand nach dem Spiel zu mir kommt, ewig viel Zeit hatte sich zu überlegen was er sagt und dann kommt das dabei raus, hat das mit respektvollem Umgang gar nichts mehr zu tun.

    Rein nach dem Regeltext ist das aber ein falscher Einwurf, was mindestens zu einer Wiederholung des Einwurfs durch den Gegner führen müsste.

    Das wurde übrigens in den 90ern als ich aktiv gespielt habe von Trainern ausdrücklich so gelehrt...den Ball niemals aufs Spielfeld werfen, weil das ein falscher Einwurf wäre.

    Ging dann damals auch mit "Einwurf für Gegner" weiter.

    Rein nach dem Regeltext ist jede Art, die ein Spieler des ausführenden Teams nutzt, um den Ball auf das Spielfeld zu befördern, mindestens ein falscher Einwurf, ob er den nun wirft, rollt, trägt oder von hinter dem Zaun zurückbolzt. Der Schiedsrichter sollte hier im Sinne des Fußballs entscheiden, ob der Ball durch den Versuch eines Einwurfs ins Spielfeld gelangte oder ob es noch der Versuch war, den Ball zum Einwurf bereitzustellen.

    Für mich ist es völlig unverständlich, wie man hier nur annähernd den Schiedsrichter im Schutz nehmen kann.


    Im Artikel steht immerhin auch Folgendes:


    "Die Spielleitung des Unparteiischen war nach Aussagen mehrerer Augenzeugen dann jedoch spürbar vom verweigerten Frei-Ticket für den Schiri-Vater geprägt. Ein nach Meinung der Heimelf unberechtigter Elfmeter zugunsten des ST Kraiberg und ein nicht gegebener Treffer für den TV wegen angeblicher Abseitsposition, den neutrale Beobachter als „absolut regulär“ einstuften, hinterließen beim 2:4 einen Beigeschmack."


    Und gegen einen derartigen Angriff auf die Unparteilichkeit eines Schiedsrichters werde ich ihn immer in Schutz nehmen, bis etwas anderes bewiesen ist.

    Im Zweifel ist der Geschädigte der Rivale des Gegners, der deswegen nur Zweiter wird. Eine Fußballliga ist eben Jeder gegen Jeden. Wenn da 2 Mannschaften wie auch immer kooperieren (Indem sie beispielsweise in einem Spiel dasselbe Ziel verfolgen), dann haben sie einen Vorteil gegenüber anderen Mannschaften.

    Ich würde SR-Ball mit der verteidigenden Mannschaft machen. Einwurf resultiert vermutlich aus mangelnder Erfahrung. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass der SR den Ball vielleicht schon im Aus gesehen hat, weil er im Kopf eher bei der verletzten Spielerin war und nicht genau zur Seitenlinie geguckt hat.

    Meiner Meinung nach sollte der VAR nur zum Einsatz kommen, um objektive Entscheidungen zu treffen (bsp. Abseits ja/nein). Wann immer eine Entscheidung vom Ermessen des Schiedsrichters abhängt, sollte diese Entscheidung vom SR getroffen werden und Bestand haben.

    Regeltechnisch sehe ich da erstmal kein Problem. Die einzigen Fragen, die man sich stellen kann, sind imo ob es erlaubt ist, dass der Spieler den falschen Vereinsnamen auf dem Trikot stehen hat und ob der Spieler im Spielbericht noch entsprechend eingetragen werden kann.

    Laut Regeltext wird ein Spieler verwarnt, wenn er "an einem Zaun hochklettert". Ich halte es für vertretbar den Sprung des Spielers an den Zaun ohne folgende vertikale Bewegung nicht als "am Zaun hochklettern" zu deuten.


    Und achtung, das ist jetzt keine Lehrmeinung sondern nur meine persönliche Interpretation des Regeltextes:

    Ein Verteidiger, der nur dem Torwart im Weg steht, hindert ihn vielleicht daran das dort zu tun, wo er es möchte, aber er hindert hin nicht daran den Ball freizugeben.

    Kann man durchaus so sehen, aber ist meiner Meinung nach nicht gemeint, denn sonst wäre die Regel komplett ohne Anwendungsfall. Einfach loslassen kann der Torwart den Ball immer.

    Ich denke, dass das Problem hier darin liegt, dass die Regel sehr schwammig formuliert ist:


    "Als gefährliches Spiel gilt jede Aktion beim Versuch, den Ball zu spielen, durch die jemand verletzt werden könnte [...]"


    Wer hat es noch nie erlebt, dass ein Spieler aus einem regelkonformen Zweikampf eine Verletzung davontrug (und sei es eine Prellung)? Ist die Folge, dass für derartige Zweikämpfe in Zukunft immer gefährliches Spiel gegeben wird?


    Wie ich oben schon schrieb, würde ich im Regeltest immer idf geben, wenn "ausweicht, um eine eigene Verletzung zu vermeiden" in der Frage steht. In der Praxis muss mir diese Verletzungsgefahr schon relativ konkret sein. Bei einem Spieler, der den Kopf wegzieht, um einen Tritt zu vermeiden, erscheint das relativ simpel.


    Ich halte es jedoch im Regelfall für unwahrscheinlich, dass ein Spieler durch einen rückwärts laufenden Gegenspieler verletzt wird. Rückwärts laufende Spieler haben üblicherweise kein besonders hohes Tempo, der andere Spieler sieht ihn kommen und kann sich entsprechend bereit machen und generell haben Treffer Torso gegen Torso nach meiner Erfahrung ein geringes Verletzungsrisiko.

    Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Ich habe die Antworten gegeben, die ich im Regeltest gegeben hätte. Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass ich diese Entscheidungen sehr selten so getroffen habe. Daher habe ich den von mir vermuteten Grund direkt mitangegeben.