Beiträge von StefanM

    Ich bin der Meinung, dass er sich nur aus dem Innenraum fernzuhalten hat und somit darf er sich in der Kabine aufhalten (ein Spieler mit Feldverweis darf ja auch duschen), eine Kabine gehört nicht zum Innenraum. Wenn jemand Durchführungsbestimmungen seines Verbandes hat, die belegen, dass er nicht in die Kabine darf, lasse ich mich gern vom Gegenteil überzeugen. Anweisungen von einem Offiziellen mit Innenraumverweis nehme ich nicht mehr entgegen, allein schon, um keine neue Konfliktsituation zu schaffen.
    Noch eine Frage zu einem möglichen Elfmeterschießen und die Dauer des Innenraumverweises bis zum Spielschluss oder darüber hinaus bis zur Spielentscheidung: dürfte ein Trainer hier wieder mitwirken, da das Elfmeterschießen nicht mehr zum Spiel gehört?

    Da der Schütze der Einzige ist, der den Abstand der Mauer einfordern kann, handhabe ich das so wie BRiT. Nur wenn der Pfiff zur Spielfortsetzung vorgeschrieben ist (nach persönlicher Strafe, Verletzung mit Behandlung, Auswechslung) oder aber wenn der Schütze es verlangt, pfeife ich an, ansonsten gibt es die schnelle Spielfortsetzung.

    Habe selbst schon solche Aufforderungen erlebt - Ruf eines verteidigenden Spielers bei einem Konter zu seinem Mitspieler "Taktisches!" - habe erstmal Vorteil laufen lassen und als der Mitspieler dann auch noch der Aufforderung folgte - dir FS und zweimal gelb - gab großes Hallo.
    Wäre der Spieler der Aufforderung nicht gefolgft, es wäre aber kein Vorteil eingetreten, hätte es gelb und ind FS gegeben.
    Wenn sowas ein Auswechselspieler ruft - gelb und SR-Ball - Vorteilsbestimmung beachten, beim Trainer - bis zur nächsten Unterbrechung warten und über den Spielführer Maßnahme des Innenraumverweises ankündigen.

    Ein Torwart genießt bei mir keine Sonderrechte, er darf lediglich nicht angegangen werden, wenn er den Ball kontrolliert; nicht daran gehindert werden, den Ball abzuwerfen und nicht unfair bedrängt werden. Ich versuche schon vor Ausführung von Eckstößen/ Freistößen etc dieses Schieben und Drücken im Strafraum zu unterbinden, sei es durch Rufen - "Hände weg" - oder in dem ich die Ausführung nicht zulasse und mir ein Paar (Angreifer/ Verteidiger) raussuche, dass sich zu deutlich beharkt und beiden die Konsequenzen klar mache.

    Viel Erfolg und gut Pfiff - wenn ich das so lese, sollte die Prüfung keine Hürde darstellen. Im Anwärterlehrgang wird das theoretische Grundwissen vermittelt, ansonsten würde das den zeitlichen Rahmen sprengen, bedenke, die Votragenden machen das aus Idealismus und Hobby - Deine Wünsche bezüglich Situationen nachstellen, kommen bestimmt in Lehrgruppentreffen oder Lehrgängen. Drücke Dir und allen Teilnehmern die Daumen.

    Wenn ein Spieler zu mir im Vorbeigehen sagt "Du pfeifst heute aber scheixx" - ignoriere ich das, oder antworte : "Du spielst ja auch scheixx". - Das meinte Basti1995 wohl mit weghören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Beleidigungen weggehört werden soll. Die gehören bestraft, auch wenn ich der Einzige bin, der sie mitbekommen hat, insbesondere, wenn es gegen den Sr geht oder die Ehre der Mutter in Frage gestellt wird.

    zu a) ein Einwurf an der falsche Stelle ist ein falscher Einwurf, der Gegner bekommt den Ball zum Einwurf, denke nicht, dass hier noch eine Unsportlichkeit zu ahnden ist.
    zu b) verstehe ich es richtig, dass der Ball kurz im Spiel ist und dann ins Aus geht und in den Büschen verschwindet?

    Er verhindert nicht die Ausführung des Freistoßes - ich denke, hier gilt die Fifa-Anweisung - Wenn ein Gegner einen Freistoß schnell ausführen will und ein Gegner, der sich näher als 9,15m beim Ball befindet, den Ball abfängt, lässt der Schiedsrichter die Partie weiterlaufen - Regel 13.

    Bei leichten Provokationen, für die eine Ermahnung fällig, aber noch keine Verwarnung angebracht ist, sage ich gern mal "so etwas haben wir hier nicht nötig und ich werde es auch nicht dulden". Beliebt sind ja auch die Meckerer, die aus 70 Metern Entfernung gesehen haben wollen, dass das (kein) Abseits/ Foulspiel/ Handspiel war und das gern allen (Un)Beteiligten lautstark mitteilen möchten. Die hole ich mir ran und es gibt einen Kommentar wie: "Sie können es gar nicht gesehen haben" - meist gibt es Einsicht. Keinesfalls sollte man mit Ironie oder Sarkasmus arbeiten, das Risiko, dass es falsch aufgenommen wird und eskaliert, ist zu groß, insbesondere, wenn es Sprach-/Kulturbarrieren gibt.

    So höflich nach einer Tätlichkeit womöglich?

    Wer verbietet uns denn, höflich zu sein? Gerade in solchen Situationen müssen wir doch Ruhe/ Gelassenheit und Souveränität austrahlen. Der Testosteronspiegel ist in solchen Momenten doch sowieso schon hoch und jetzt kommt der Schiri noch und ruft/sagt "Da geht's lang". Ich fahre besser mit "Sie gehen jetzt bitte" und nehme so schon Konflikt-/ Gewaltpotential aus der Situation.

    Moin,


    finde die Antwort von Nils äußerst passend. Das Zeigen einer Karte ersetzt nicht die Verwarnung oder den Feldverweis, sondern unterstützt die ausgesprochene persönliche Strafe lediglich optisch. Kurze Ansprache "Sie sind verwarnt wegen Foulspiel/ Unsportlichkeit etc." reicht dazu völlig, bei FaD "Sie verlassen bitte das Spielfeld" entsprechend.


    Beste Grüße,


    Stefan