Beiträge von NNW-Kids

    Hallo,


    ich bin Trainer und habe eine Frage zu einem Vorgang, der sich bei einem D-Jugend-Landesligaspiel in Berlin ereignet hat.


    In einer bis dahin weitgehend ausgeglichenen Begegnung bekommen wir nach ca. 45 Spielminuten plötzlich mehrere Gegentore in kürzester Zeit. Ich sage das, was Trainer dann oft sagen: "Es sieht aus, als ob die anderen einen mehr auf dem Platz haben." Meine Betreuerin zählt nach - und stellt fest: Der Gegner hatte in der Tat acht statt der erlaubten sieben Feldspieler auf dem Platz. Wir haben das reklamiert, die Überzahl wurde dann behoben. Gleichzeitig haben wir allerdings danach Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Den Einspruch hat das Sportgericht in erster Instanz abgewiesen - ohne mündliche Verhandlung.


    Begründung: Der Schiedsrichter (sehr jung, mit der Situation überfordert) hat auf dem Spielberichtsbogen vermerkt, der andere Verein sei nur eine halbe Minute in Überzahl gewesen. Uns wurde zum Vorwurf gemacht, dass wir nur vermuten konnten, dass der Wechselfehler bei einer "Wechselarie" ca. zehn Minuten vor dem Feststellen passiert sei - Beweise hätten wir keine, dass sich eine Benachteiligung für uns ergeben hat. Die Wahrheit ist: Wie lange mehr Spieler auf dem Feld waren, kann keiner genau sagen. Denn erstens hat ja nicht der Schiedsrichter die Überzahl festgestellt, sondern wir. Und zweitens hat sich der Referee die Auswechlsungen nicht notiert - und der Gegner hat mehrfach blockweise (3 Spieler gleichzeitig) neu aufs Feld geschickt. Das war sehr unübersichtlich - und denke ich, war schon nicht korrekt.


    Mich würde nun interessieren:
    Wie hätte der Unparteiische auf den Regeverstoß reagieren müssen? (Zeitstrafe für den Gegner? Also Unterzahl? Oder nur eine Gelbe Karte?). Passiert ist gar nichts.
    Kennt irgendeiner einen vergleichbaren Fall, bei dem vor dem Sportgericht anders entschieden wurden? Wir wollen nicht die drei Punkte kampflos, aber wir hätten gerne eine Neuansetzung.


    Ich danke schon einmal vorab für die Hilfe!


    Matthias


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