Beiträge von DanielB

    Danke euch soweit für eure Tipps, Ratschläge und Erfahrungsberichte.


    Habe mich gestern komplett geschont und die Spiele abgesagt, werde aber heute wieder auflaufen. Schnupfen und Hals sind überwunden, mittlerweile ist es nur noch ein leichter Husten. Fühle mich definitiv besser als den Sonntag vor genau einer Woche und gehe auch dementsprechend positiv ins Spiel hinein.

    ...diese doch ganz interessante Frage, hat sich mir schon heute Nachmittag gestellt. Inwieweit seid ihr bei einer Krankheit "pflichtbewusst" und wann hört der Spaß für euch endgültig auf?


    Klar, dass man mit 40 Grad Fieber nicht auf dem Platz herumläuft, ist selbstverständlich und im Sinne des gesunden Menschenverstandes. Doch wie ist das bei Schnupfen, starken Halsschmerzen, Kopfschmerzen etc.? Ab wann ist für euch Schluss?


    Warum ich frage? Zum einen interessiert mich das, zum anderen drohe ich jetzt das zweite Wochenende hintereinander stark erkältet anzugehen, und ich gebe ehrlich zu: Das geht mir gewaltig gegen den Strich.


    Meine Erfahrung: Letztes Wochenende waren es zwar "nur" starke Halsschmerzen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich vor allem nach einem Spiel am Samstag den folgenden Sonntag komplett überfordert war bzw. einfach nicht Normalleistung gezeigt habe. Und darauf habe ich wirklich keine Lust. Da wären wir schon beim nächsten interessanten Punkt: Habt ihr bei Erkältung auch schon Leistungsdefizite festgestellt?


    Mich würden eure Meinungen mal interessieren. Natürlich werde ich die Entscheidung, ob ich zu den Spielen am Wochenende antrete, nicht davon abhängig machen, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf Spiele wie am letzten Wochenende, bei denen ich mich nachher frage, ob das überhaupt gut war, diese Spiele trotz durch Erkältung ausgelöste Defizite in der eigenen Leistung und damit verbundenen Konzentrationsmägeln zu bestreiten.

    Soll er es ruhig stehen lassen.Ich trink's dann nach dem Spiel aus (wenn's nicht schon zu schal ist). :P


    Lass' den Günther das aber nicht seh'n! Erst keinen Elfer pfeifen und sich dann an seinem Bier vergreifen.. Gibt's doch nicht! :flieh:


    @BRiT: Tja, genau das erwarte ich von so manchem Bundesliga-Schiri. Aber wenn es tatsächlich so ist, wie Stefan sagt, dass da gepfiffen werden soll, was das Zeug hält, kann das nichts werden.

    So sieht's aus. Da oben wird viel zu schnell gepfiffen.


    Dann trinkt der Günther nachmittags am Sportplatz sein Bierchen, sieht eine ähnliche Situation im Strafraum der gegnerischen Mannschaft und plötzlich vergeht ihm all seine Lust aufs Bier... weil der Schiedsrichter nicht auf den Punkt zeigt.

    Ich wünschte, das stände so oder wenigstens so ähnlich formuliert in unserem geschätzten Regelwerk. Man geniert sich beim DFB wahrscheinlich aus dem Grund vor einer solchen wie der von dir angesprochenen Klarstellung, Manfred, weil die ganze Sache dann zu sehr vom internationalen Standard abweichen würde. Trotzdem kann es so eigentlich nicht weitergehen. Mir kann niemand erzählen, dass das Regelwerk und die zusätzlichen Erläuterungen (Stichwort: unnatürliche Handhaltung -> Vergrößerung der Körperfläche), die man im Übrigen nicht mal im Regelwerk wiederfindet, eine eindeutige Entscheidungsfindung zulassen würden.

    "Einen Vorteil haben" - ich habe jetzt bewusst das Wort "verschaffen" ersetzt, denn "verschaffen" impliziert doch eine gewollte Aktion des Spielers - ist allerdings kein Kriterium für absichtliches Handspiel. Wir haben die bekannten Kriterien (Armhaltung, Entfernung) abzuwägen und nicht die Folge des Handspiels.

    Alles klar! Danke dir für die Klarstellung, Stefan. Dass "einen Vorteil haben" ("Verschaffen" war natürlich das falsche Wort) kein Kriterium zur Bewertung eines Handspiels ist, das habe ich mir eigentlich gedacht. War mir nur unsicher, ob da nicht seitens des DFB wieder irgendwelche Entscheidungs"hilfen" in Umlauf gebracht wurden.


    Die einfache Entscheidung ist in so einer Situation auf Handspiel zu entscheiden,

    Und auch das ist einer der Gründe, weshalb wir das Theater haben. Die einfache Entscheidung ist da Handspiel und die meisten SR auf unserer Ebene pfeifen das wahrscheinlich auch, ohne wenigstens kurz abzuwägen, ob die Handhaltung jetzt z.B. zur Körperbewegung gehörte oder nicht. Zusätzlich sehen die Zuschauer dann die fatalen Handspielentscheidungen in der Bundesliga. Wenn ich dann so ein Ding, bei dem der linke Arm 90 Grad angewinkelt die Körperfläche zwar vergrößert, aber eben absolut NATÜRLICH in der Bewegung, vollkommen regelkonform - weiterlaufen lasse, geht für die natürlich die Welt unter und man hört Dinge wie "Angeschossen gibt es nicht mehr!" und "Jede Vergrößerung der Körperfläche ist Hand, Schiri!". Nun ja...


    Interessant war, dass sich das so ähnlich auf der anderen Seite auch abgespielt hat: Spieler bereitet sich darauf vor, eine Flanke aus kurzer Distanz anzunehmen, nimmt beim leichten Sprung nach oben eben die Arme etwas mit, der Ball springt an den Oberarm - zwei Pässe, Tor, für mich gültig. Auch hier ging weder eine Hand / ein Arm zum Ball, noch ist das für mich eine unnatürliche Handhaltung. Würden die das da oben aber nur halbwegs so bewerten, fielen die Hälfte aller Handspielentscheidungen weg.

    Ja, wir sind wohl wieder bei dem strittigsten Thema der letzten Zeit angelangt - dem Handspiel...


    Gleich vorweg: Von den Handspiel-Situationen, die heute Abend in der Sportschau gezeigt wurde, hätte ich genau eine abgepfiffen - die, bei dem der Herthaner im Strafraum mit der Hand aktiv zum Ball geht. Bei allen anderen diskutablen Situationen mit irgendwelchen "Pseudo-Körperflächen-Vergrößerungen" Absicht unterstellen zu wollen, wäre lächerlich und kann nicht dem Geist des Fußballregelwerks entsprechen.


    Leider musste ich in einem meiner Spiele in den letzten Tage wieder traurige Erfahrungen machen. Spieler, Zuschauer und Trainer haben wirklich kein blasse Ahnung mehr vom Regelwerk ("Schiri, "angeschossen" wurde abgeschafft!"), aber auch wir Schiedsrichter wissen wohl manchmal nicht mehr, was wir pfeifen sollen.


    Ich möchte nun eine Szene aus meinem Spiel beschreiben, die sich so bei mir abgespielt hat und aus der nach vermeintlichem Handspiel ein Tor gefallen ist. Anschließend brauche ich noch eine Antwort auf eine generelle Frage.


    Zu der Situation:


    Stürmer von Rot im Strafraum etwa auf Höhe des Elfmeterpunkts. Der Stürmer hat den Ball, möchte abschließen, hebt dabei in der Schussbewegung den linken Arm - wie ein Mädchen (ums mal einfach zu beschreiben) - nach oben, so dass dieser etwa 90 Grad angewinkelt ist, der Schuss wird jedoch abgegrätscht, springt aber aus 2-3m Distanz wieder von einem Gegner, der den abgegrätschen Ball abbekommen hat, gegen den Arm des Stürmers. Dieser nimmt ihn so quasi unabsichtlich an (keine Bewegung zum Ball!) und schließt ab: Tor!


    Für mich ist das in dem Sekundenbruchteil kein absichtliches Handspiel gewesen. Sowohl Distanz als auch die natürliche Handhaltung sprechen für den Stümer. Aber! Und jetzt kommen wir zur allgemeinen Frage...


    .. Wie ist das mit dem Kriterium "Vorteil verschaffen"?


    Hier verschafft der Spieler sich ja so gesehen - auch wenn ungewollt - einen Vorteil. Was gilt da? Kann "Vorteil verschaffen" in Verbindung mit einem unabsichtlichen Handspiel zum Pfiff führen (z.B. obwohl eigentlich natürliche Handhaltung) oder gilt per sé, dass Handspiele, aus denen man sich - auch wenn ungewollt - einen Vorteil verschafft, strafbare Handspiele sind?


    Brauche da mal einige Meinungen...

    Für eine gelbe Karte fehlt jede Regelgrundlage...

    Danke für eure Meinungen. Ich sehe das eigentlich ähnlich.


    Wegen der "fehlenden Regelgrundlage": Klar, wenn er nur nicht einschlägt, habe ich keine wirkliche Grundlage, wenn er aber einen Spruch wie "Dir bestimmt nicht!" dazu bringt, wäre diese m.E. durchaus gegeben. Ob man sie dann gibt natürlich ganz klar 'ne andere Sache.

    Was ist, wenn ihr nach Spielschluss jemandem die Hand geben wollt, den ihr näher kennt - mit dem man sich also vor dem Spiel schon mal gern freundschaftlich unterhält - ihr freundlich die Hand entgegenstreckt, derjenige aber verweigert und sagt:


    "Dir geb ich die Hand nicht!"


    Verwarnung: ja oder nein?


    Ich habe das Ganze dann bisher immer irgendwann anders mit ihm besprochen, gibt es da aber welche von euch, die in dieser Situation Gelb zeigen würden?

    Der Spieler wird beleidigt, wir hören das unternehmen aber nichts.

    In dem von mir beschriebenen Fall habe ich sehr wohl etwas unternommen: eine für alle Anwesenden ganz klar zu verstehende Predigt an den Übeltäter.


    Nochmals: Du magst absolut nicht Unrecht haben, Pfeifekopp, doch ich denke du stimmst mir zu, dass es Spiele gibt, in denen du das etwas lockerer handhaben kannst, aber auch andere, in denen da eine eiskalte Linie durchgezogen werden muss. Und normalerweise bin ich in der Lage zu wissen, welche Art von Spiel ich pfeife bzw. bemerke es dann in den ersten 10, 15 Minuten.

    Oder sagt ihr bei jeder Auswechslung, dass der Ball gesperrt ist?

    Antwort: Ja. Wirft Nr. 10 z.B: "Nr. 10, ich pfeife an!". Dazu Pfeife hoch als klares Signal.


    Ansonsten gibt es "bei mir" auch nur eine Verwarnung, wenn ich vorher ausdrücklich darauf hingewiesen habe, dass das Spiel erst mit dem Pfiff fortgesetzt wird.

    Ganz schwieriges Thema, wie ich finde. Ich denke, man darf das Verhältnis zwischen Gegenspieler und Spieler einfach nicht so eng sehen. Erst mal möchte ich den Begriff "Beleidigung" aus meiner Sicht definieren: Dinge wie "Du Affe!", "Du Wich..." etc. sind für mich klare Beleidigungen und eigentlich mit Rot zu ahnden - aber eben auch nur eigentlich. Da kommt es darauf an, ob der Spieler dem Gegenspieler das aus kurzer Distanz ins Gesicht brüllt, ob er es weit entfernt nur vor sich her sagt oder, oder, oder... Das Ganze ist meines Erachtens vollkommen fallabhängig und kann pauschal nicht gesagt werden.



    Der Unterschied zwischen "Halt's Maul!" zum Gegenspieler und zu mir? Wenn mir jemand mit so etwas kommt, diffamiert er mich damit nicht nur, er untergräbt auch - im besten Fall für alle zu hören/zu sehen - die Autorität des Schiedsrichters. Da muss dann doch eine Grenze gezogen werden. Des Weiteren kann ich es absolut verstehen, wenn einem gefoulten Spieler eben irgendwann mal der Kragen platzt und er im Affekt etwas in der Art herauslässt. Aber auch da kommt es wie ich es weiter oben beschrieben habe ganz auf den Fall an.


    Beispiel aus einem meiner letzten Spiele: Spiel gerade begonnen, ersten 5 Minuten laufen, angebliches Foul an Gastmannschaft. Spieler der Gastmannschaft daraufhin sauer und "ruft" - nicht für alle zu hören - in Richtung des Gegenspielers "Du Pussy!". Leute, wenn ich den nach 3 Minuten für so etwas mit Rot 'runterschicke, habe ich den Salat perfekt. Ich habe mich für eine etwas lautstärkere, intensive Predigt entschieden und dann hatte er es, denke ich, auch verstanden. Etwas anderes wäre es natürlich, hätte er sich vor dem Gegenspieler aufgebäumt und ihm das ins Gesicht gebrüllt.



    Wir sehen so etwas Ähnliches doch auch ständig im TV: Foulspiel. Der Gefoulte steht stocksauer auf, schubst den foulenden Spieler um, alle erwarten die Rote Karte und der SR zeigt die Gelbe. Immer mit der Ruhe.