Bei der Sache mit dem Wiederanpfiff nach einem Wechsel weiß ich wie gesagt nicht, wie streng man die Regel auslegen muss. Der Schiedsrichter hat die Ausführung per Doppelpfiff gestoppt und den Wechsel angezeigt und durchführen lassen. Die Spieler haben getauscht und dann hat zweimal halt der Schütze den Freistoß ausgeführt, bevor der Schiedsrichter anpfeifen konnte. Dann hat er die Jungs zurückgepfiffen, erklärt, dass er anpfeifen muss und den Freistoß wiederholen lassen. In Regel 13 steht aber, dass der Schütze zwingend zu verwarnen ist, wenn ein Freistoß bei blockiertem Ball ausgeführt wird. Das ist ja jetzt die Frage - setzt man voraus, dass die Spieler wissen MÜSSEN, dass nach jedem Wechsel anzupfeifen ist, dann muss da eigentlich die kommen. Ich fände gerade im Jugendbereich die Lösung Freistoß wiederholen lassen und erklären warum o.k.. Aber ist das auch zulässig?
Bei den Stutzenbändern ist das bei uns schon seit geraumer Zeit so, dass diese eine bestimmte Breite nicht überschreiten dürfen, wenn sie eine andere Farbe haben. Ist das keine bundesweite Regel gewesen? Trotzdem schillern da immer noch bei vielen Spielern diese breiten N***-Bänder in allen Regenbogenfarben.
Wenn ich so lese, wie bei einigen von euch Turniere ablaufen, mit Passkontrolle, Ausrüstungskontrolle, usw., dann sage ich "Wow". Das ist hier in Berlin die absolute Ausnahme. In der Regel kommen die Mannschaften hier zum Platz bzw. zur Halle, ziehen sich um, es gibt eine kurze Begrüßung (wo dann bzgl. Regeln so intelligente Fragen behandelt werden, ob der Torwart in der C-Jugend bei Rückpässen den Ball in die Hand nehmen darf ) und dann wird angepfiffen. Dementsprechend hoch ist der Anteil der Spieler, die papageienfarben oder mit Plastikgerümpel am Arm rumlaufen. Sachen mit Eigengefährdung wie Halsketten oder Schlauchschals werden dann vielleicht noch widerwillig abgelegt, aber ein Schiedsrichter, der darauf bestünde auch den Rest in Ordnung zu bringen, wäre total ungewöhnlich und würde vermutlich von allen Seiten inklusive Turnierleitung unter Feuer genommen. Da bin ich heilfroh, dass ich auf Turnieren nur als Trainer aktiv bin und mir über solche Baustellen keine Gedanken machen muss. Mein Team läuft mit korrekter Spielkleidung auf und fertig.
Mich hat nur überrascht, dass das 500 km von Berlin entfernt anscheinend auch Usus ist.