Beiträge von Ente

    Versuch die Nummer mit mir als Trainer und ich garantiere dir, dass meine Jungs bei deinem nächsten Flutlichtspiel mit (völlig legalen) dunkelblauen Trikots aus der Kabine kommen. Inklusive Vergleichsbilder (verboten: schwarz - anthrazit/erlaubt: schwarz - dunkelblau) :saufbrüder:

    Die Frage, die ich bereits zu Anfang meiner Beiträge gestellt habe ist immernoch nicht beantwortet:

    Ist der Schiri überhaupt für die Durchsetzung dieser Regel zuständig?

    Doch, das habe ich beantwortet: NEIN, IST ER NICHT!

    Dafür müsste er nämlich vom Platz aus prüfen können, ob die Aufsichtsperson ihre Aufsichtspflicht im juristischen Sinne erfüllt. Und das kann er nicht.



    Ob man es verantworten kann, Bambinis nach dem Spiel ohne Aufsichtsperson am Platz stehen zu lassen (Wo um alles in der Welt werden dort SR angesetzt und was soll das für eine Mannschaft sein, die komplett ohne Eltern da steht? :hammer: ), ist eine ganz spezielle Frage. Wenn sich von den Umstehenden niemand für die Kinder zuständig fühlt, würde ich wohl die nächste Gelegenheit zum telefonieren nutzen und die Polizei verständigen.

    Da ich zuvor einen Spieler der Heimmannschaft auf Grund einer Beleidigung des Feldes verwiesen habe, kann ich den Frust durchaus verstehen, sehe aber meine Hände gebunden, da ich nicht weiss, was da auf Portugiesisch gesagt wird und ich es nicht in meinem Aufgabenbereich sehe, Sprachpolizei zu spielen.

    Wenn ich gar nichts gehört habe, oder nicht eindeutig zuordnen kann, wer was gesagt hat, dann gilt dasselbe wie bei deutschen Beleidigungen - ich kann nichts tun. Wenn ich gehört (aber nicht verstanden) habe, wer was gesagt hat, dann schreibe ich es mir in Lautschrift auf und sage dem Gegner, der sich darüber aufgeregt hat, ich würde es so in den Spielbericht schreiben: Die Nummer 17 von Heim rief in der 24.Minute "Hrrrn ssssaka strrtnnn!" Laut der Nummer 5 von Gast wäre dies eine schwere Beleidigung in klingonischer Sprache.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass derartige Meldungen direkt in die Rundablage P wandern, aber das wissen die Spieler ja nicht. Auf dem Platz war bei mir danach jedenfalls immer himmlische Ruhe. Die einen sind beruhigt, dass sie gehört wurden, die anderen haben Schiss, dass es im Nachhinein noch eine Sperre setzt, also unterbleiben weitere Aktionen in der Art.

    In der Kreisliga C pfeifen nun einmal nicht die besten SR - ich bin selbst jahrzehntelang als Spieler auf diesem Niveau unterwegs gewesen, davon die ersten 7 Jahre ohne jegliches SR-Wissen. Wenn man sich nicht strunzdumm anstellt, dann kommt man auch mit dem schlechtesten SR zurecht. Da fällt dann eben mal die Abseitsfalle aus, oder man führt härtere Zweikämpfe nur außerhalb des Strafraums. Und vor allem hält man die Klappe.



    Ich wäre ja für folgendes Urteil: Die beiden Vereine, die hier beteiligt waren, dürfen bestimmen, wie lange der SR nicht mehr amtieren darf. Während des gesamten Zeitraumes wird bei allen Spielen der beiden Mannschaften kein neutraler SR angesetzt, und die Mannschaften dürfen auch keinen SR stellen. Entweder der jeweilige Gegner stellt einen SR, oder es wird ganz ohne gespielt. Ich wäre sehr gespannt, welchen Zeitraum die Mannschaften benennen, und wie viele Spielabbrüche es währenddessen gibt... :muhaha:

    Also, stell dir vor, du sitzt da mit drei quengelnden Kindern um einen Tisch voller Pizza. Die erste Tragödie beginnt, als du feststellst, dass plötzlich vier Stücke hast und drei hungrige Mäuler zu stopfen sind die auch noch eifersüchtig werden wenn einer mehr bekommt als der andere.

    Ich verstehe das Problem nicht. Drei Kinder, drei *mampf* Sftücke :saint:

    Da hilft keine Verwaltungsvorschrift und auch keine Jugendordnung, sondern da ist das BGB bzw. seine Auslegungen maßgeblich. Die Aufsichtsperson muss benannt sein, aber das bedeutet mitnichten, dass sie sich die ganze Zeit über am Spielfeldrand aufhalten muss. Schon Erstklässler darf man in strengem Rahmen indirekt beaufsichtigen. Die "Kleinsten" bei uns, bei denen regelmäßig SR angesetzt werden, sind D-Junioren (das sind in der Regel Sechstklässler, also in den meisten Bundesländern bereits Schüler der Mittelschulen), selten E-Junioren (mindestens Viertklässler). Da darf man als Aufsichtsperson durchaus mal ein paar Minuten in die Kabine oder vor die Tür gehen, sofern die Spieler vorher belehrt wurden, was sie während dieser Zeit zu tun und zu lassen haben, und wie die Aufsichtsperson verständigt wird, falls sie gebraucht wird.


    Was heißt das für uns als SR? Da wir überhaupt nicht wissen können, inwiefern die Aufsichtsperson ihre Spieler instruiert hat, ist es schlicht nicht unsere Sache, ständig rauszugucken, ob und wie lange jemand an der Seite steht. Wichtig ist, dass wir wissen, wer im Bedarfsfall unser Ansprechpartner ist. Gibt es dann eine schwere Verletzung oder eine Schlägerei auf dem Feld und die Aufsichtsperson erscheint NICHT stante pede, um alle notwendigen Schritte einzuleiten, glaubt mir, dann ist das Sportgericht die geringste Sorge dieser Person...

    Ich denke, die Regelung über den Verband nimmt eher Druck von den betroffenen SRn weg. Bisher war nach Vorfällen für den Täter klar: Kommt nachher noch etwas von Polizei und/oder Staatsanwaltschaft, dann muss der SR Anzeige erstattet haben. Das könnte gerade im ländlichen Raum, wo man nicht ganz so anonym ist, recht unangenehm sein. Zudem werden juristisch nicht so bewanderte Opfer unsicher sein, ob ihr Fall gravierend genug ist, um bis zum Ende verfolgt zu werden.


    Kommt die Anzeige jetzt vom Verband, hat sie ein ganz anderes Gewicht. Dann hat nämlich, wenn auch nicht bei jedem Einzelfall, zumindest bei der Erstellung der Leitlinien, was zur Anzeige kommt, ein Volljurist draufgeguckt. Und die Täter müssen schon auf dem Platz damit rechnen, dass es bei der Überschreitung von bestimmten Grenzen automatisch eine Strafanzeige vom Verband gibt. Damit bekommt man zwar nicht die impulsiven Täter, wohl aber diejenigen, die berechnend vorgehen.

    Wo hätte der SR-Ball denn ausgeführt werden müssen, doch dann da, wo der im Abseitstehende stand. Das war im Strafraum, somit wäre ja eh der TW im Ballbesitz gewesen.


    Mal abgesehen davon, darf der TW den Ball dann mit der Hand aufnehmen?

    Ja und ja. ;)


    Abseits wird gepfiffen, wenn der Angreifer aktiv wird, und wenn der Pfiff falsch war, geht es dort weiter, wo der Ball war. Also beim Angreifer, und wenn der im Strafraum stand, darf nicht er ran, sondern der Torwart. Und der darf den Ball in die Hand nehmen, weil es kein Zuspiel seiner Mannschaft ist.

    Bin auf eure Meinungen gespannt.

    VIELEN DANK

    Ich habe ungefähr 20 Jahre lang selbst Fußball gespielt, davon 15 Jahre mit erheblich höherer Qualifikation als Schiedsrichter als ich als Spieler gespielt habe. In der Zeit habe ich einige Entscheidungen für oder gegen meine Mannschaft erlebt, die ich für falsch gehalten habe. Ich würde schätzen, drei- oder viermal hätte ich sogar eine Neuansetzung durchsetzen können, wenn ich es darauf angelegt hätte. Ich war aber niemals an dem Punkt, wo ich einen Protest (egal ob auf dem Platz oder danach bei den zuständigen Stellen) für so dringend gehalten hätte, dass ich dem SR hätte Stress machen wollen.


    Genauso, wie es Gründe gibt, dass ich Kreisliga C-E gespielt habe und nicht Bundesliga, gibt es solche Gründe auch für Schiedsrichter. Ich kann also nicht sagen, ob es an der Reaktionszeit, fehlendem Regelwissen, oder Sturheit gelegen hat, dass du keinen Elfmeter bekommen hast. Aber ist das so wichtig?


    Um solche Situationen zumindest unwahrscheinlicher zu machen, gäbe es 2 Wege:

    1. Selbst höherklassig spielen. In Berlin gibt es ab Landesliga aufwärts neutrale Schiedsrichter-Assistenten. Dann müssten für einen Irrtum schon mindestens 2 SR falsch gucken bzw. entscheiden. Ab Oberliga sind alle im Schiedrichter-Team speziell geschult, und auch der 4.Offizielle müsste dort angesetzt sein. Aber auch die sind nicht fehlerfrei, denn sonst bräuchte man in der Bundesliga nicht noch zusätzlich Video-SR...


    2. Dafür sorgen, dass sich in deinem Verband massenhaft Spieler zum SR ausbilden und einsetzen lassen, die besser geeignet sind, als die aktuellen SR. Dann müssen die Ansetzer nicht froh über jeden sein, der sich überhaupt noch zum Pfeifen auf den Platz stellt, sondern könnten auch in den unteren Ligen aus den besten auswählen.


    Wenn du weder 1. noch 2. schaffst, dann ärgere dich nicht weiter über Fehlentscheidungen, spiel dein Spiel als Hobby, und unterstütze die SR wo du kannst. :saufbrüder:

    Ich sehe da immer noch keine klare Torchance, wenn der Torwart mitsamt Ball aus dem Strafraum rutscht und ihn vor der Linie loslässt. Da der Torwart weiterrutscht, wird der Ball auch ohne festhalten dicht am Körper des Torwartes bleiben. Damit wird es für den Stürmer schwer, überhaupt an den Ball zu kommen, bevor ihn der Torwart irgendwie wegspitzelt. Wenn der Angreifer dagegen so dicht dran steht oder läuft, dass er eher am Ball ist als der Torwart reagieren kann, wird er große Probleme haben, den Ball überhaupt zu spielen, ohne dem Torwart eine mitzugeben (-> dF für den TW), den Ball über den Torwart, der zwischen Tor und Stürmer liegt, zu lupfen, oder ihn am Torwart vorbei zu legen, und dann noch zu erlaufen und ins Tor zu schießen, bevor jemand eingreifen kann. Wenn wir in der Situation annehmen, dass der Stürmer das alles im Normalfall tun kann, sorry, dann müssen wir dem Torwart in jeder Situation, wo er am Boden ist und Foul spielt, einen FaD verpassen.

    Oh da könnten wir jetzt eine lange, theoretische Diskussion beginnen. In unserer Spielordnung steht, dass alle eingesetzten Spieler zum Spiel gehören. Also bei 5 erlaubten AW-Spielern nach Einsatz derselben bis zu 16.
    Und nun?

    Das wäre schön, denn es würde uns die Arbeit gut vereinfachen. Die bereits eingewechselten Spieler werden ja ohnehin notiert.


    Gerne kannst du mir deine Taktik erklären. Bei uns ist bis Kreisliga B der Rückwechsel erlaubt.

    Im Alltag ist das einfach ein Gespür für Spieler, die Ärger machen könnten. Die behält man im Augenwinkel, auf und neben dem Platz. Pokalspiele kommen ohnehin nur alle Jubeljahre mal vor, enge Spiele mit potenziellem Entscheidungsschießen noch seltener. In so einem seltenen Fall würde ich tatsächlich in den letzten Minuten anfangen, mir in den meist ohnehin zahlreichen Spielpausen die Rückennummern der aktiven Spieler auf die Rückseite der Notizkarte zu schreiben. Innerhalb von 5 Minuten bleiben da vielleicht 2 von jeder Mannschaft, wo ich die Nummer nicht im Vorbeigehen gesehen habe. Die spreche ich dann an, bevor sie nach Abpfiff zu ihrer Bank gehen.

    Muss die Mannschaft mit 10 Mann weiterspielen? Und was ist, wenn das ein Spieler war, der laut Spielbericht nur Auswechselspieler ist?!


    Ich habe die Suchfunktion benutzt jedoch nicht passendes gefunden. Ich werde bestimmt desöfteren mal wieder dumme Fragen stellen ;D


    Mein erstes Spiel ist am 06.01 und wird ein FS einer D-Jugend sein. Ich bin schon etwas nervös ;D

    Die Frage ist auch für erfahrene SR gar nicht so dumm - da in den meisten Verbänden in der D-Jugend mit Rückwechsel gespielt wird, musst du dir (ähnlich wie vor Beginn eines Entscheidungsschießens) auf irgendeine Weise merken, wer gerade Auswechselspieler ist und wer Spieler. Mit ein bisschen Erfahrung hat man dann insbesondere seine Pflegefälle im Blick, aber gerade in den ersten Spielen hat man den Kopf mit genug anderen Sachen voll. Also überlege dir ruhig schonmal ein System, wie du dir das notierst, ohne 25 Wechsel aufschreiben zu müssen.

    ich hab viel mit Rechtsangelegenheiten zutun und wie man etwas sagt oder schreibt, auch wenn es eine reine Tatsachenbeschreibung ist, ist häufig entscheidend. Es geht mir NICHT darum die Tatsachen zu verfälschen sondern im Spiel beim Vorfall einen Blick für die relevanten Dinge zu haben. Darum gibt es ganze kriminologische Forschungszweige, die u.a. bestätigen, dass wenn der Beobachter die relevanten Kriterien eines Tatbestands kennt, die Wahrnehmung besser ist und somit auch die Qualität des Berichtens besser ist.

    Bei uns kannst du Sonderberichte jederzeit zum Gegenlesen zu einem LG-Mitglied schicken, der auch im Sportgericht aktiv ist, und der bei Bedarf auch Tipps gibt. Frag mal in deiner LG nach, ob so jemand bei euch auch gibt.

    Einfach mal Freitag am späten Nachmittag zum BFV fahren. Die meisten Verhandlungen sind öffentlich. Die Jugendverhandlungen (nicht öffentlich) sind dienstags. Ansonsten kannst du auch hier einen Vertreter des Sportgerichts anschreiben und dein Interesse bekunden.


    Wirklich unterhaltsam sind diese Verhandlungen aber nur, wenn man das reale Geschehen auf dem Platz miterlebt hat. Die Differenz zwischen erlebtem und von den Beteiligten erzähltem sind teilweise bombastisch. Die Urteile an sich sind dagegen eher öde. Was interessiert es mich, ob ein Spieler oder Trainer 2 Spiele oder 2 Jahre aufgebrummt bekommt? Bei allem, was über Feld-, Wald- und Wiesenfouls hinausgeht, sollte man es ohnehin über eine Anzeige bei der Polizei regeln.