Mir ist unmittelbar nach dem Pfiff aufgefallen, dass dies eine Fehlentscheidung war, da es kein kontrollierter Rückpass war.
Unmittelbar nach dem Pfiff gibt es noch die Möglichkeit, die Entscheidung zu revidieren, und das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortzusetzen. Das geht sogar ganz gut mit der Begründung, dass Du Dir nun sicher bist, dass kein "absichtlicher Rückpass" im Sinne der Regel vorliegt.
Das mit dem Ausblenden kommt durch mehr Routine. Gerade im unterklassigen Amateur- und Jugendfußball meint doch dauernd einer was zu rufen (Abseits, Foulspiel, Aus, ...) - da musst du als Schiedsrichter gar nicht drauf reagieren.
Vielleicht kannst Du die Situation aktuell so lösen, dass Du Deinen "Pfeifreflex" überwindest, und nochmals eine Sekunde länger über die Situation nachdenkst? Dann kommt der (berechtigte) Pfiff eben diese Sekunde später. Das ist nicht schlimm. Ich unterstelle aber, dass Spieler/Trainer/Zuschauer merken, wenn ein SR (noch) unsicher ist und auf Rufe reagiert. Das wird dann zu Deinem Nachteil ausgenutzt.
Ich hatte mir als Alleinpfeifer beispielsweise angewöhnt, bei Abseits immer nochmals den Kopf zu drehen um in den "toten Winkel" zu schauen, ob da nicht doch noch ein Abwehrspieler steht. Und dieser Sekundenbruchteil länger hilft bzw. half tatsächlich, um in der Entscheidung sicherer zu sein.