Beiträge von Stefan

    Zitat von Manfred;5434

    Blicken wir mal ein wenig zurück:
    Früher gab es den UEFA-Pokal, den Pokal der Pokalsieger und den Pokal der Landesmeister. Einer der Hauptgründe für die Schaffung der Champions-League war doch, dass hier die "großen" Verbände zu wenig Startplätze hatten (nämlich auch nur einen) und vor allem es zu ungerecht zuging, da ausschließlich gelost wurde und so bereits in der ersten Runde zwei Favoriten aufeinander treffen konnten, ebenso konnte ein (auch leistungsmäßiger) Nobody ziemlich weit kommen.


    Gut, man hat vielleicht übertrieben und muss hier auch den kleineren Verbänden mehr Chancen einräumen. Wie wäre es aber, wenn diese erst einmal in einer "Vorrunde" (ähnlich dem UI-Cup) ihre Besten ausspielten und analog zur WM die Gruppen mit Gesetzten usw. gebildet würden? Fazit: Nette Idee, aber m.E. nicht wirklich ausgereift.


    Weswegen hieß denn der Pokal der Landesmeister so? Damit die Vize-, Vizevize- und teilweise sogar Vizevizevizemeister auch mitspielen dürfen?


    Die Einführung der Champions League war doch nur eine Sache des Geldes und da spielen zum Großteil gar nicht die Champions. Von daher finde ich eine Verschlankung dieses Wettbewerbs gar nicht so verkehrt.

    Das beugt einfach Zuschauerspott vor, "wechsel mal deine Brille" o.ä.
    Oder hast du in höheren Spielklassen schonmal einen SR mit Brille rumlaufen sehen?

    Ich finde, man muß das ein bißchen differenzierter sehen. So eine Situation birgt nämlich immer eine Menge Konfliktpotenzial. Grundsätzlich steht der Ball der Mannschaft zu, die das Tor hinnehmen mußte. Wenn es jetzt zu einem Gerangel kommt, hat bei mir immer der Angreifer schlechtere Karten. Sollte die Mannschaft nach dem Gegentor extrem auf Zeit spielen, kann ich hier auch eingreifen, dies muß nicht vom Angreifer in "Selbstjustiz" erfolgen. Wenn natürlich der Angreifer unbedrängt den Ball aus dem Netz nimmt und zur Mittellinie trägt, ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden.

    Da uns das in einem Oberligaspiel bereits widerfahren ist, habe ich hierzu eine qualifizierte Auskunft des Fachmannes meines Vertrauens:


    Beim ersten Vorfall, bei dem wirklich Spieler irritiert wurden und evtl. sogar das Spiel unterbrochen werden muß, sollte es eine Meldung an den Spielführer des Platzvereins geben, der eine Durchsage zu veranlassen hat. In tieferen Ligen ohne Sprecher soll halt der Ordnungsdienst entsprechend eingreifen. Beim nächsten Vorfall soll man sich demonstrativ mit den SRA in den Mittelkreis begeben, so daß die Drohung für alle deutlich wird, im Wiederholungsfall das Spiel abzubrechen. Sollte es nochmal zu störenden Pfiffen kommen, hat man alle Machtmittel ausgeschöpft und ist berechtigt, das Spiel abzubrechen.

    Ich wurde auch schon mal nach einem SR-Ball abgeschossen. Aber ich hätte dem Spieler nie und nimmer Absicht unterstellt.


    Es war ein Turnierspiel und von hinter dem Tor kam ein zweiter Ball in den Strafraum geflogen, in dem auch gerade das Spielgeschehen war. Da habe ich also unterbrochen und mit SR-Ball fortgesetzt. Da der Ausführungsort doch eine gewisse Brisanz hatte, gingen beide Spieler voll hin und der Ball traf dann halt mich. :D


    Das ist jetzt schon ein paar Jahre her und daraus lernt man auch. Jetzt sorge ich auch immer dafür, daß möglichst nur ein Spieler am Ball steht, oder ich frage beide Spieler, ob sie wirklich voll reintreten wollen, oder nicht doch vernünftig handeln möchten. ;)

    Das habe ich auch schonmal gehört, die Begründung leuchtet mir allerdings nicht ein. Ich warte sowieso erst die Zeit ab, bis ich nicht mehr zurückpfeife, und gebe dann mein Handzeichen und meinen Zuruf.


    Genau bei so einem Landesligaspiel auf Asche war ich auch schon einmal SRA. Ich wußte nicht, ob ich gerade im Spielfeld laufe oder nicht. Ich habe mich dann nach den Eckfahnen gerichtet, aber im Prinzip war's häufig Glückssache.

    Ich sehe es so, daß fehlende Linien nichts über die Bespielbarkeit des Platzes aussagen, genau wie auch fehlende Netze. Über die Bespielbarkeit entscheidest du unabhängig vom Vorhandensein der Linien. Natürlich wird es mit Hilfsfahnen oder -hütchen schwieriger, aber du hattest ja auch noch den Vorteil, neutrale SRA dabei zu haben.

    Die Spieler, die als "Gelbkönige" bekannt sind, sind meist nicht diese, gegen die du vorgehen willst wie Schauspieler oder Schreihälse. Viel mehr sind es harte Abwehrspieler, die halt hin und wieder mal zu spät kommen. Und eine harte Spielweise will der Zuschauer doch eigentlich sehen. Die Unsportlichkeiten wirst du damit also nicht vermeiden, allerdings ist es wenigstens schonmal ein Denkansatz. Hier wäre aber meiner Meinung nach eher mit härteren Strafen geholfen, die direkt in dem Spiel Wirkung zeigen (also z.B. Feldverweis für Schwalbe im Strafraum).

    Ich denke, daß in internationalen Spielen der Respekt vor den Unparteiischen oftmals höher ist als in der Bundesliga, obwohl ich die Leistungen in der Bundesliga im Durchschnitt als besser ansehe. Nicht umsonst haben die deutschen SR international einen hervorragenden Ruf, aber bei uns werden sie ständig niedergemacht. Dazu kommt, daß Schauspielerei und Gemecker international weit weniger ausgeprägt sind. Das alles trägt wohl dazu bei, daß man dann auch mal eine etwas großzügigere Linie fahren kann.

    Die Bewertung des SRA kann man doch an seinem Standpunkt sehen. Also entweder bewegt er sich auf Höhe des TW, dann zählt er Ottl zum Spiel, oder aber auf Höhe des nach dem TW vorletzten Abwehrspielers.