Beiträge von Nummer4

    @ Manfred: Ich verstehe nicht ganz warum du uns fragst ob wir das als Unsportlichkeit sehen, wenn du schon deine Meinung anscheinend fest hast und die nur bestätigt haben willst. Eine GK für Ballannahme im Strafraum ist komplett überflüssig, man sollte die nur geben wenn es Zeitspiel ist oder die Spieler es wirklich anders nicht kapieren. 2 Mal ist für mich da zu vorschnell. Das wäre eine vermeidbare und unötige Gelbe Karte, keiner will die sehen.

    Fall 1 ist definitiv nicht unsportlich - er muss dir ja nicht zugehört haben, vielleicht gabs gerade eine Anweisung vom Trainer, oder er wollte schon den rauslassen, war aber ein wenig vorschnell. Vielleicht war ihm auch gar nicht bewusst dass das auch für die Angreifer gilt.


    Fall 2: Irgendwann ja, selten erst beim zweiten Mal. Generell würd ich sagen ich lass mich nicht ver*****en, je nach Alter, Klasse sowie Spielstand kann das schon beim ersten Mal passieren (Zeitspielsituation, der Spieler zeigte davor schon dass er die Regel versteht), aber in der Regel würd ich sagen: Erstes Mal kann passieren, zweites eine mündliche Erklärung, drittes Mal kurz hintereinander reichts mir dann auch.

    Wenn ein Einwurf vorm Tor z.B. noch vom TW berührt wird, ist es ein Eigentor des TW. Nur wenn ein Schuss ohne Abwehraktion ein gültiges Tor erzielt hätte, ist es ein abgefälschtes Tor des Schützen. Hier nicht gegeben, es gäbe Abstoß, also ein Eigentor.


    Allerdings kann ich mir hier auch einen Kollegen vorstellen, der (genauso wie du) über die korrekte Bestimmung Tor/ET nicht Bescheid weiß und daher das gesehene Eigentor fälschlicherweise dem Schützen zuschreibt. Aber ebenso ist es möglich, dass er fälschlicherweise den direkten Einwurf zählte. Daher ist in so einem Fall ein Einspruch sinnvoll - ob ein Regelverstoß oder ein eigentlich kaum interessanter Fehler bei der Torschützenbestimmung vorlag, kann nur das Sportgericht klären.


    Wenn hingegen der SR das Tor einem der Spieler außer dem Einwerfer zuordnete, ist der Regelverstoß ausgeschlossen.

    Es interessiert nicht ob ein Kontakt da war, es interessiert ob ein Kontakt wahrgenommen wurde. Wenn der SR einen Kontakt sieht, ist es eine unumstößliche Tatsachenentscheidung und dann könntet ihr selbst nachweisen dass es keinen Kontakt gab, das Tor steht. Der SR hat die Regeln korrekt angewendet.


    Wenn er aber keinen Kontakt sieht, trotzdem das Tor gibt, ist es ein Regelverstoß und ein Einspruch wäre berechtigt.


    Wen hat er denn als Torschütze eingetragen? Wenns nicht der Einwerfer war, dann wird das Tor stehen. Beim Einwerfer habt ihr gute Chancen auf Erfolg.

    Für mich macht das ein Unterschied: Wenn wir sagen, prinzipiell hatte der Spieler unsere implizite Zustimmung zum Betreten, er hat nur nicht das Recht einzugreifen, ändert das sein Handeln von der Pflichtverwarnung unerlaubtes Betreten zur Ermessensverwarnung unsportliches Verhalten - Spielteilnahme, während er das Spielfeld verlassen musste. Zb. der Spieler, der im laufenden Spiel sich abmeldet und dann auf dem Weg nach draußen doch einen Pass spielt, kann ja nicht bereits wg. unerlaubtem Betretens bestraft werden, da er ja mit unserer Zustimmung auf dem Platz ist.


    Wenn man diesen Unterschied macht, sehe ich 3 Möglichkeiten: Der Eingriff ist immer unsportlich, der Eingriff ist prinzipiell unsportlich, aber in dem Fall kam die Unsportlichkeit nicht zum Tragen, da Vorteil, oder aber der Eingriff, der ausschließlich zum Nachteil der eigenen Mannschaft ist, ist nichtmal unsportlich.


    Natürlich kann ich sagen, die implizite Zustimmung zog hier gar nicht, da es die nur gibt wenn man nicht eingreift, das tat er aber. Aber wenn ich in der Praxis eine Regelauslegung habe, die mir regelkonform erlaubt die unnötige GK steckenzulassen, würd ich sie wählen. Im Regeltest mach ich natürlich mein X bei Verwarnung hin.


    Komplett anderer Aspekt: Wenn ein Störball aufs Feld kommt, ein Spieler menschlich nachvollziehbar darauf reagiert und das zum Nachteil der Mannschaft führt, ist das kein äußerer Einfluss?

    Der Angreifer AUF der Linie ist normaler Spieler! Häufig im Abseits, aber nicht zwingend. Selbst wenn im Abseits, nicht unsportlich.


    Wenn ein Angreifer HINTER die Torlinie gerät und freiwillig dort bleibt, oder freiwillig dahin geht, darf er erst nach Einwilligung des SR wieder rauf. Ein Eingriff ist eine Unsportlichkeit, GK+ idF wenn Feld betreten, SR-Ball wenn irgendwie komplett außerhalb.

    Können wir bitte weg von der Frage Abseits oder nein? Das ist keine Frage, 2 Spieler waren der Torlinie näher - kein Abseits und eigentlich kein Redebedarf. Was sagt ihr zur persönlichen Strafe?

    Um die Verwarnung kommt man meiner Meinung nach sehr wohl rum. Die Beseitigung eines Störballes weg vom Spielgesehen ist eine Alltagssituation, passiert jedes Spiel paar Mal idR. durch AW-Spieler. Das fällt für mich unter implizite Zustimmung des SR, genauso wie umgekehrt ein Spieler den Ball ohne Frage aus dem Busch holen kann.

    Die meisten dieser Menschen sind Abfall und nicht zu gebrauchen, das steht fest. Natürlich sollten die Alarmglocken bei einem Vereinswechsel von diesem Abschaumverein läuten. Aber man sollte erstmal abwarten, was für ein Mensch hinter Max Mustermann aus Ostelbien steht. Der muskelbepackte Glatzkopf mit dem Adlertattoo kann sich sofort verziehen. Aber vielleicht steht da ein verstörter junger Mann, der über die Nazis im Verein selber schockiert war? Oder jemand, der wirklich an einem dieser Exitprogramme teilnimmt?
    Ein kurzes, direktes Gespräch würde den Sachverhalt schnell aufklären. Nazis, Pegidioten etc. können selten ihre Gesinnung gut verbergen. Aber wenn man jedem prinizipiell direkt die Tür zuknallt, knallt man sie nicht nur der Mehrheit, die man gar nicht haben will, zu. Auch den wenigen, die die offene Tür verdient haben und drauf angewiesen ist.


    Wenn aus dem gesamten Kader von sagen wir 25 Mann auch nur einer zu retten ist, würd ich lieber 24 Mal nach einem Gespräch mit einem Nazi in einen Eimer kotzen müssen, als dem anderen die Chance auf eine gesinnungsfreie Mannschaft zu nehmen.

    Find ich falsch. Selbst in einer Nazimannschaft gibt es Führer *hust* und Mitläufer. Ich denke nicht dass jeder da unwiderbringlich verloren ist, aber wenn jemand schon abgestempelt ist und von normalen Menschen geächtet wird, dann wird er sich doch zwangläufig zu seinen "Kameraden" hinorientieren. Dabei wäre eine sozial offene Fußballmannschaft genau der Weg so jemanden zu zeigen, wie es richtig geht.

    Sind Sportgerichtsurteile denn rechtlich überhaupt irgendwas? Wenn ist doch nur ein Schaden beim Verein entstanden, da er die Strafe übernehmen muss, den er dann vom Verantwortlichen sich wieder einholen kann. Aber wenn der damit nicht einverstanden ist, müsste eine Zivilklage die Rechtmäßigkeit der Forderung bestätigen, aber viele Sport"gericht"surteile hätten vor dem richtigen Gericht keinen Bestand. Wenn ich aufgrund einer Tatsachenentscheidung sportrechtlich verurteilt werde, ist doch nicht zwangsläufig mir rechtlich der dem Verein entschandene Schaden zuzuschreiben.

    Sonderberichte für jede Ampel halte ich für Unsinn. Wenn einer nach der Ampel auffällig wird gibts dafür den SB und extra-Sperren. Aber ohne Auffälligkeiten ist eine Ampel 100% 1 Spiel, gerade dafür soll das im Dfbnet automatisch ablaufen. Dafür muss ich keinen SB schreiben, dafür muss keiner ihn lesen.

    Der Fünfmeterraum ist auch 2015 Schutzzone. Von der Kreisliga bis zur Bundesliga, es gibt einen gewissen Konsens wie der TW angegangen werden darf und wie nicht. Im Torraum ist der Konsens anders als außerhalb. Wer jetzt eigenmächtig gegen diesen Konsens pfeift, macht den Torhütern das Leben aufgrund von Regelunklarheit unnötig schwer.

    Mit meinen Augen und Ohren. Falls ich das Vergehen nicht zuordnen kann dann hat jemand Glück. Wenn es sich aber um mehr als einen Einzelfall handelt, wird man den einen oder anderen erwischen können. Aber genauso wie bei anderen Vergehen im Rücken - es gibt keine Kollektivhaftung im Fußball.
    Wenn du einen Abbruch dafür durchziehen würdest, gäbe es A: eine Neuansetzung und B: Zweifel an deiner Fähigkeit, mit unsportlicher Kritik auf dem Platz umzugehen.


    @ Kaef: Es gibt sowohl "Schiedsrichter" die entsprechenden Müll pfeifen, als auch gute Schiedsrichter, denen unwissende Mannschaften beidseitig trotzdem Müll zusprechen.

    Es gibt kein Vorteil zurücknehmen. Es gibt ein Abwarten ob sich ein Vorteil entwickelt, dann nachpfeifen oder Vorteil geben.


    Angenommen das alles lief in einem überschaubaren Zeitraum ab, hast du alles richtig gemacht, solange kein Vorteil angezeigt wurde. Der Spieler wurde zweifelsohne gefoult, der Abschluss dadurch unkontrolliert und somit nur bei einem Tor ein Vorteil. Persönliche Strafe ist klar.